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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
Autoren: Erin Hunter
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Bernsteinpelz«, miaute Brombeerkralle. »Ruh dich aus und schau, dass dein Fell trocknet.«
    Zu seiner Überraschung stimmte die Schülerin zu, ohne zu fragen. Sie leckte ihm sogar rasch das Ohr, bevor sie sich im Farn neben seiner Schwester niederließ. Brombeerkralle beobachtete sie einen Augenblick und dachte pötzlich, wie viel sie ihm alle bedeuteten – selbst die anstrengende, rotbraune Schülerin, die zurückzulassen er sich solche Mühe gegeben hatte. Auch Sturmpelz und Federschweif waren echte Freunde, und sogar Krähenpfote war ein Bundesgenosse geworden, den er sich in jeder Schlacht an seine Seite wünschen würde.
    »Du hast recht«, miaute er nachdenklich zu Mitternacht. »Wir sind eins geworden.«
    Die Dächsin nickte ernst. »In Tagen, die kommen, braucht einer den anderen.« Sie sprach diese Worte aus mit der ganzen Kraft einer Prophezeiung des SternenClans. »Eure Reise endet nicht hier, kleiner Krieger. Sie gerade fängt an.«

Epilog

    Das lange Gras neben dem Donnerweg teilte sich, und Feuerstern schlich ins Freie, die schwächer werdende Sonne des Blattfalls schien auf sein flammenfarbenes Fell. Neben ihm prüfte Graustreif misstrauisch die Luft.
    »Beim großen SternenClan, heute stinkt es aber übel!«, rief er.
    Wolkenschweif und Sandsturm trotteten zu ihnen heran, und Blattpfote, das letzte Mitglied der Patrouille, wandte sich ab von dem Büschel Ringelblumen, das sie gerade untersucht hatte. Wolkenschweif schnaubte angeekelt. »Jedes Mal, wenn ich hier bin, brauche ich danach den ganzen Tag, bis ich den Gestank aus dem Fell bekomme«, beklagte er sich.
    Sandsturm rollte mit den Augen, sagte aber nichts.
    »Wisst ihr, etwas ist merkwürdig heute«, miaute Feuerstern und blickte den Donnerweg in beide Richtungen entlang. »Es sind keine Monster zu sehen und dennoch ist der Gestank schlimmer als sonst.«
    »Und ich kann etwas hören«, ergänzte Blattpfote mit gespitzten Ohren.
    Der Wind trug den Katzen ein tief dröhnendes Geräusch zu, erst schwach wegen der Entfernung, aber allmählich immer lauter.
    Wolkenschweif wandte sich mit einem erstaunten Blick in den blauen Augen seinem Anführer zu. »Was ist das? Noch nie habe ich ...« Seine Stimme verklang und er stand mit aufgerissenen Augen da.
    Über eine Kuppe im Donnerweg kam das größte Monster, das je eine der Katzen in ihrem Leben gesehen hatte. Sonnenlicht funkelte von seinem glänzenden Körper und seine Gestalt waberte in der Hitze, die von der Oberfläche des Donnerwegs aufstieg. Sein kehliges Brüllen schwoll immer mehr an, bis es den ganzen Wald zu füllen schien.
    Es kam langsam näher, gefolgt von einem anderen und noch einem. Zweibeiner schwärmten wie Zecken über das Monster, jaulten sich gegenseitig Worte zu, die fast übertönt wurden von dem Dröhnen der Monster.
    Dann, als sich das führende Monster auf der Höhe der fünf beobachtenden Katzen befand, geschah das Undenkbare: Statt vorbeizugehen, machte es einen Schlenker, knirschte über den schmalen Grasstreifen, der den Donnerweg begrenzte, und lief direkt auf sie zu.
    »Was passiert hier?«, keuchte Graustreif und Feuerstern heulte: »Auseinander!«
    Er selbst suchte Deckung in einem Farnbusch, während sein Stellvertreter tiefer in den Wald floh und unter einem Dornengestrüpp hervorstarrte. Wolkenschweif schoss den nächsten Baum hinauf, kauerte in der Gabel zwischen zwei Ästen und blickte hinab. Sandsturm, ihr Fell gesträubt in einer Mischung aus Angst und Wut, rannte in einen schmalen Graben, dessen Grund von etwas Wasser bedeckt war, und schaute erst zurück, als sie die andere Seite erreicht hatte. Blattpfote folgte ihr und drückte sich flach in das hohe Gras.
    Das Monster rollte unbeholfen auf riesigen, schwarzen Pfoten heran, die alles auf seinem Weg zermalmten. Während die fünf Katzen starr vor Entsetzen zuschauten, rammte es seine Schulter gegen eine Esche. Der Baum bebte unter dem Aufprall, und dann, mit einem Kreischen, als würde alle Beute im Wald gleichzeitig sterben, rissen seine Wurzeln aus der Erde.
    Der Baum krachte zu Boden. Das Monster rollte weiter.
    Die Zerstörung des Waldes hatte begonnen.
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