Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
ein, als er hörte, wie sich Aschenpelz erhob, davontrabte und im Bau der Krieger verschwand.
    Häherfeder änderte die Richtung, um seinen eigenen Bau aufzusuchen. Ich habe ihn verunsichert. Aber wird das reichen, um ihn zum Schweigen zu bringen?

26. KAPITEL
    Der Nachmittag vor der Großen Versammlung war gekommen. Distelblatt fühlte sich, als würde die ganze Welt um sie herum einstürzen. Sie hatte geglaubt, im Clan würde das Leben wie gewohnt weitergehen, wenn sie Sol erst einmal losgeworden waren, stattdessen schwebte jetzt Aschenpelz’ schreckliche Drohung über ihnen wie ein Baum, der jeden Moment umfallen konnte. Er wird alles zerstören!
    Auf rastlos kribbelnden Pfoten verließ Distelblatt das Lager und wanderte durch den Wald. Sie kam sich so hilflos vor, nachdem sie jetzt vermuten musste, dass sie nicht zu den dreien gehörte. Der Glaube an die Prophezeiung hatte ihr die Sicherheit gegeben, dass ihr alles gelingen würde, aber diesen Glauben hatte Aschenpelz ihr genommen. Eine Katze mit der Macht der Sterne in den Pfoten würde jede Katze davon abhalten können, ihren Clan mit Worten zu vernichten. Aber die gewöhnliche Katze Distelblatt, die nicht einmal mit Feuerstern verwandt war, konnte gar nichts tun.
    Wie eine heiße Flut wurde Distelblatt von ihrem Zorn überrollt und blieb stehen, die Krallen tief in der aufgeweichten Erde versenkt. Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als zu den dreien zu zählen, etwas Besonderes zu sein, mit einer Bestimmung, die sie über jede andere Katze erhob. Das steht mir zu! Wie eine Hungerattacke nagte die Sehnsucht in ihrem Bauch. Ich würde mich mehr anstrengen als jede andere Katze, um eine großartige Anführerin zu werden und alle Clans mit meinen Pfotenspuren zu zeichnen. Ich darf nicht zulassen, dass Aschenpelz meine Pläne zerstört.
    Distelblatt schluckte ihre Wut hinunter und tappte weiter. Nach dem Gewitter hatte es immer wieder geregnet, also musste sie sich ihren Weg durch matschiges Gelände suchen und über kleine neue Wasserläufe springen, die sich in den aufgeweichten Boden gegraben hatten. Wenn sie Farnwedel streifte, ließen sie ihr Wassertropfen auf Kopf und Schultern regnen. Ihr Fell wurde nass und schmutzig, trotzdem lief sie weiter, ohne wirklich zu wissen, wohin.
    Der kräftige Geruch einer DonnerClan-Katze ließ sie innehalten. Sie erschrak, als Aschenpelz hinter dem Stamm einer verkrüppelten Eiche auftauchte. »Weshalb schleichst du dich so an!«, beschwerte sie sich.
    »Ich schleiche mich doch gar nicht an«, widersprach Aschenpelz. »Falls es dich interessiert: In der Nähe der WindClan-Grenze habe ich eine Fuchsspur entdeckt. Der Fuchs, von dem Farnpelz berichtet hat, ist immer noch in der Gegend.«
    Distelblatt antwortete nicht. Aschenpelz und sie standen sich gegenüber und Aschenpelz sah sie mit großen Augen misstrauisch an. »Was willst du?«, wollte er wissen.
    »Wie kommst du darauf, dass ich etwas von dir will?«, gab Distelblatt zurück.
    Für einen Moment wirkte Aschenpelz verunsichert. »Willst du mich nicht von meinen Plänen abbringen, so wie Eichhornschweif und deine Wurfgefährten?«
    »Nein.« Der überraschte Ausdruck in den Augen des grauen Kriegers verschaffte Distelblatt eine gewisse Befriedigung. »Ich weiß, dass ich nichts tun kann. Es ist deine Entscheidung, ob du deinen eigenen Clan verraten willst.«
    »Verraten?« Aschenpelz’ Nackenfell sträubte sich und er zeigte seine Krallen. »Ich verrate keine Katze. Eichhornschweif ist die Verräterin, weil sie gelogen hat.«
    »Und ist das kein Verrat, wenn du den DonnerClan vor allen anderen Clans bloßstellst, so kurz nach der Großen Schlacht?«, zischte Distelblatt angewidert.
    Aschenpelz streckte ihr den Kopf entgegen und fauchte mit gebleckten Zähnen: »Falls du mir Angst machen willst, das schaffst du nicht.«
    Distelblatt blieb standhaft. »Und du machst mir auch keine Angst«, erklärte sie. »Mir macht nur der Gedanke Angst, dass du nicht zu fürchten scheinst, was passiert, wenn du gesprochen hast.«
    Aschenpelz kniff die Augen zusammen. »Über das, was passiert, wenn ich die Wahrheit verkündet habe, kann ich nur schnurren «, versprach er. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte er kehrt und verschwand im Wald.
    Die Sonne ging hinter einem zerklüfteten Wolkenband unter, als Feuerstern seine Katzen zusammenrief, um zur Großen Versammlung aufzubrechen. Schatten krochen auf die Lichtung und die ersten SternenClan-Krieger betraten den rot gefleckten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher