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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Autoren: Troy Denning
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Solos.«
    »Komm schon.« Alema machte sich die Macht zunutze, um den Nikto raus auf den Gehsteig zu ziehen. »Sogar hier unten kann man die Holonachrichten empfangen, und in jedem dritten Bericht zeigen sie sein Bild. Der Kommandant der Garde der Galaktischen Allianz? Der Retter von Coruscant?«
    »Warum sollte so jemand hierherkommen?« Der Nikto versuchte, zweifelnd zu klingen, aber Alema konnte seine Lüge am schwachen Erzittern seiner Machtpräsenz erspüren. »Dort drinnen sind nichts anderes als Wohnungen …«
    »Du wagst es, uns anzulügen?« Alema nutzte die Macht, um ihren verkrüppelten Arm zu heben, dann packte sie ihn am Hals. »Eine Jedi ?«
    Sich nach wie vor der Macht bedienend, hob sie ihn vom Boden hoch und drückte zu, bis sie das zufriedenstellende Knacken zersplitternder Knorpel vernahm. Der Mund des Nikto klappte auf, und ein schreckliches Gurgeln entrang sich seiner Kehle. Alema hielt ihn weiter in der Luft, bis seine Augen nach hinten rollten und er mit den Füßen strampelte. Erst als sie spürte, wie die anderen beiden Wachen in die Türöffnung traten, ließ sie den Nikto auf die Galerie fallen und drehte sich um, um sich zwei tentakelgesichtigen Quarren gegenüberzusehen, die ihre alten E-11-Blastergewehre in Anschlag brachten.
    Alema winkte mit ihrem Blasrohr und nutzte die Macht, um ihre Waffen zur Seite zu schieben, bevor sie ihren Verstand mit dem ihren berührte, um ihre Bedenken in den Vordergrund zu drängen: die Angst davor, dass sie sie nicht daran hindern konnten einzutreten, und dass sie diejenigen sein würden, die starben.
    »Ihr müsst nicht sterben.« Alema sprach mit einem Machtflüstern, so sanft und unwiderstehlich, dass es wie ein Gedanke klang. »Ihr müsst auch niemanden aufhalten.«
    Die Wachen entspannten sich. Alema trat über den sterbenden Nikto hinweg und ging durch die Tür. »Niemand kommt durch diese Tür«, schnurrte sie.
    Als Alema zwischen den Quarren hindurchging, bemerkte sie, dass einer von ihnen lediglich drei Gesichtstentakel hatte. Die perlenartigen Augen konzentrierten sich wieder auf sie, und die alten E-11-Blastergewehre schwangen erneut in ihre Richtung.
    »Ihr müsst nicht sterben.« Alema schob die Mündungen der Waffen erneut beiseite. »Ihr müsst mich nicht sehen.«
    Die Augen bewölkten sich wieder, und sie wandten ihre Aufmerksamkeit von neuem der Tür zu. Sobald Alema drinnen war, drehte sie sich zu den beiden Quarren um.
    »Ihr kennt mich gut«, sagte sie und sprach weiterhin mit ihrem Machtflüstern. »Wir haben uns mehrere Minuten lang unterhalten.«
    Die Quarren drehten Alema die Gesichter zu.
    Alema sprach mit ihrer normalen Stimme. »Was glaubt ihr, wohin er gegangen ist?«
    Drei Tentakel wandten sich ihr zu. »Wer? Solo?«
    Alema nickte.
    »Was denkt Ihr, wohin er gegangen ist?«, erwiderte der mit den drei Tentakel. »Dorthin, wo er es sehen kann, natürlich.«
    »Es?« Alema hatte sich genügend Zeit ihres Lebens auf der Schattenseite der Galaxis gesuhlt, um zu wissen, dass von illegalen Machenschaften häufig nur in vagen Begriffen gesprochen wurde. Hatte Jacen ein geheimes Laster – eine Sucht, die er verbarg, oder einen Zwang, der ihn in der Gefangenschaft befallen und seitdem nicht mehr losgelassen hatte? Sie schaute wieder die Quarren an. »Worüber reden wir hier? Spice-Höhlen? Todesspiele?«
    Die Tentakel des zweiten Quarren streckten sich, was bei seiner Spezies dem Äquivalent eines Stirnrunzelns gleichkam. »Soll das vielleicht ein Witz sein? Er ist aus demselben Grund hier wie alle anderen. Um es zu sehen. Den Freund.«
    »Den Freund – natürlich.«
    Alema wusste um die Art von »Freunden«, die Männer an Orten wie diesen versteckt hielten. Freunde, die sie bloß in den anonymen Tiefen einer Unterstadt aufzusuchen wagten. Jacens Zeit in den Fängen der Yuuzhan Vong musste ihn mehr verändert haben, als selbst ihr bewusst gewesen war. Sie wies mit ihrem Blasrohr zur Tür, deutete auf den toten Nikto und sprach dann erneut mit ihrem Machtflüstern.
    »Euer Kamerad wurde von einem Eindringling angegriffen«, sagte sie. »Ihr habt gesehen , wie der Eindringling ihn getötet hat, und gleich wird der Eindringling hier hereinkommen wollen.«
    »Um es umzubringen?«, keuchte der zweite Quarren.
    »Ja, um es umzubringen«, stimmte Alema zu. »Ihr müsst den Eindringling daran hindern reinzukommen.«
    Der mit den drei Tentakeln drückte auf einen Nervenstrang und schloss die Tür, dann richteten beide Quarren ihre
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