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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Autoren: Troy Denning
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Rücken freizuhalten.
    Alema dehnte ihr Machtbewusstsein behutsam in die Schatten hinter sich aus, suchte nach diesem Aufflackern reiner, heller Energie, die stets die Machtpräsenz ernster junger Jedi-Ritter verriet. Sie fühlte nichts und gelangte zu dem Schluss, dass der Grund für ihr Unbehagen vermutlich die lärmende Zap-Gang weiter vorn war. Die Gang beanspruchte die Mitte der Brücke für sich und war drauf und dran, eine verängstigte Gamorreanerin über das Sicherheitsgeländer zu stoßen. Als Alema näher kam, verteilten sie sich über die ganze Breite der Brücke und begafften ihre verzerrte Gestalt. Es waren alles junge Menschenmänner, und alle trugen weiße Wappenröcke über verschiedenen Teilen plastoider Rüstung.
    »Was glaubst du, was du bist?«, fragte der Anführer und beäugte Alemas schwarze Gewänder. Er war ein großer Jugendlicher mit einem Dreitagebart und einer hässlich angeschwollenen Wange. »So ’ne Art Jedi?«
    »Wir haben keine Zeit für eure Spielchen«, entgegnete Alema gelassen. »Geht und spielt wieder mit eurer Gamorreanerin.« Sie vollführte eine huschende Bewegung mit ihrem Handrücken, während sie seinen Verstand gleichzeitig in der Macht berührte. »Vielleicht hast du mehr Spaß, wenn du sie schubsen lässt.«
    Der Typ mit der geschwollenen Wange runzelte die Stirn, dann wandte er sich an seine Kumpels. »Sie hat keine Zeit für uns.« Er setzte der Gamorreanerin nach, die so schnell auf das andere Ende der Brücke zutrampelte, wie sie ihre stämmigen Beine trugen. »Schnappt sie euch! Wir probieren diesmal was Neues aus!«
    Die Zap-Gang wirbelte herum wie ein Mann und rannte los. Alema folgte ihnen und holte sie ein, als sie die Gamorreanerin umzingelten und darüber zu streiten begannen, wer als Erster gegen das Sicherheitsgeländer geschubst werden sollte. Alema schlüpfte an ihnen vorbei und lächelte bei sich. Gleichgewicht.
    Am anderen Ende der Brücke war Jacen nirgends zu sehen. Entweder hatte er die Ecke des Gebäudes umrundet oder war durch eine Tür getreten, während sich Alema mit dem städtischen Gesindel auseinandergesetzt hatte. Sie zog ihr Lichtschwert und rückte auf dem Gehsteig vor, halb in der Erwartung, den Griff eines Lichtschwerts zu spüren, das gegen ihre Rippen drückte, unmittelbar bevor Jacen die Klinge aktivierte.
    Das Gefährlichste, worauf Alema stieß, war ein Rudel Skrats auf Futtersuche, die fast im selben Moment, in dem sie sie erblickte, in ein Gewirr von Schlitzranken davonhuschten, und ein unregelmäßiger Strom von Feralern, die durch eine Tür-Membran nahe der Ecke des Gebäudes verschwanden. Sie gehörten vielen verschiedenen Rassen an – Bith, Bothaner, Ho’Din –, und sie trugen allesamt die Kadaver toter Tiere, darunter Fledermausfalken, Granitschnecken und ein paar schleimige Yanksacs. Da war sogar ein Chevinianer, der etwas in seinen gewaltigen Klauen hielt, das wie ein toter Ewok aussah. Vermutlich waren es bloß Feraler, die mit ihrer heutigen Jagdbeute nach Hause zurückkehrten, aber als Alema vor der Tür vorbeiging, hielt sie ihr Lichtschwert kampfbereit.
    Niemand sprang heraus, um sie zu attackieren, aber auf der anderen Seite der Membrane spürte sie gleich drei Machtpräsenzen. Alema machte sich nicht die Mühe, der Sache nachzugehen; wäre es Jacen gewesen, der hinter der Tür lauerte, hätte sie überhaupt nichts gefühlt. Stattdessen tauschte sie ihr Lichtschwert gegen ein kurzes Blasrohr und lud es mit einem kleinen zapfenförmigen Pfeil aus einem versiegelten Behälter an ihrem Allzweckgürtel. Sie besaß noch acht weitere solche Pfeile – einen für jedes Familienmitglied der Solos und Skywalkers, plus zwei extra –, alle hergestellt aus dem Stachel und dem Giftbeutel einer tödlichen tenupianischen Wasber.
    Das Gift wirkte ausgesprochen schnell, zumindest bei menschengroßen Lebewesen, aber was noch wichtiger war: Es war zuverlässig. Es veränderte die weißen Blutkörperchen, die losgeschickt wurden, um gegen die Infektion anzukämpfen, und verwandelte sie in winzige Giftfabriken. Innerhalb von Sekunden nach dem Treffer wurden sämtliche Organe des Opfers angegriffen, und wenige Sekunden danach versagte das gesamte Vitalsystem. Jacen würde gerade lange genug am Leben bleiben, dass Alema sich zu erkennen geben konnte. Wahrscheinlich würde er sterben, bevor ihm auch nur klar wurde, dass ihn seine Jedi-Giftneutralisierungstechniken nicht retten konnten.
    Alema hob das Blasrohr an die Lippen und trat um
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