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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
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„Soll ich Ihnen konkrete Beispiele nennen?“
    Als Paulo sich zu ihr neigte, erschien wieder ein Grübchen in seiner Wange. „Ich möchte mich lieber selbst davon überzeugen.“ Er drückte einen Knopf.
    Alyssa spürte, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte, als der Lift sich in Bewegung setzte – viel zu schnell. „Ich bin sehr detailversessen, gut organisiert und arbeite äußerst effizient.“
    Sie hob den Kopf und sah Paulo an. Ein schwerwiegender Fehler: Sein Gesicht war nur noch einen halben Meter von ihrem entfernt. Und plötzlich hatte sie das Gefühl, sich in seinen wunderschönen mokkabraunen Augen mit den winzigen grünen Sprenkeln zu verlieren.
    Sicher wusste Paulo Domingues genau, was er in ihr auslöste. Doch er wartete geduldig darauf, dass sie weitersprach. Energisch ignorierte Alyssa das heftige Klopfen ihres Herzens. „Besonders gut bin ich darin, kreative Lösungen für unerwartete Probleme zu finden.“
    „Sie denken also unkonventionell?“
    „Genau.“
    Pling machte der Aufzug, als sie den nächsten Stock erreichten. Erwartungsvoll zog Paulo Domingues eine Augenbraue hoch. „Erzählen Sie weiter.“ Sein Lächeln war erst atemberaubend und dann unwiderstehlich. Er war weit davon entfernt, sie zu berühren, aber das war auch gar nicht nötig – er brauchte sie nur mit gesenkten Lidern anzusehen.
    Pling. Nur noch ein weiteres Stockwerk.
    Verdammt, schimpfte Alyssa, was ist denn los mit dir? Denk an dein großes Ziel!
    Das letzte Pling ertönte.
    Sie fluchte leise und drückte auf den Nothalt-Knopf. Der Aufzug blieb so ruckartig stehen, dass sie sich gegen die verspiegelten Wände stützen mussten.
    „Was tun Sie da?“, fragte Paulo Domingues entgeistert.
    Da sie seit geraumer Zeit so gut wie jede Sekunde ihres Lebens in ihr Unternehmen investierte, durfte sie sich auf keinen Fall Fantasien über einen potenziellen Kunden hingeben. Das kam nicht infrage, auch wenn der Gedanke noch so verführerisch war. Alyssa straffte sich und erwiderte: „Wie gesagt, ich bin gut darin, kreative Lösungen zu finden.“
    Er war ganz offensichtlich amüsiert, wollte sich dies aber nicht anmerken lassen. Doch sie kämpfte darum, ihren Traum zu verwirklichen. Daran war nichts Lustiges.
    „Also, Mr Domingues, ich kenne sämtliche Lieferanten in dieser Stadt und weiß genau, welche ich beim Organisieren eines Empfangs anrufen müsste.“
    Er wirkte noch immer amüsiert und stand außerdem eindeutig zu dicht vor ihr.
    „Werden exotische Blumen gebraucht? Dann empfehle ich Lynn’s Boutique . Sie sind nicht ganz so schnell wie Beth’s Florals , aber das Warten lohnt sich. Soll es ein Büfett mit Meeresfrüchten sein? Dann ist Dominic’s die beste Wahl. Sie liefern die besten gefüllten Jakobsmuscheln, dafür ist ihre Hochrippe nicht ganz so gut.“
    Alyssa strich sich eine Strähne aus dem Gesicht – und stellte fest, dass Paulo jede ihrer Bewegungen genau beobachtete. Seine Augen wirkten plötzlich fast schwarz. Vergeblich versuchte sie, das heftige Verlangen zu unterdrücken, das sie erfasste.
    „Aber egal, was Sie vorhaben“, sagte sie und erkannte ihre eigene Stimme kaum wieder, „bestellen Sie auf keinen Fall Eisskulpturen bei Jenny’s. “
    Statt sie nach dem Grund zu fragen, blickte er sie nur an. Hörte er ihr überhaupt noch zu? Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. „Die sind nämlich das Letzte.“
    Paulo lachte leise. „Das war aber kein sehr professionell klingendes Urteil!“
    „Mit ‚professionell‘ habe ich es zuerst probiert, aber da waren Sie mit Ihren Gedanken woanders“, konterte Alyssa.
    „Oh nein, meine Aufmerksamkeit gehört ganz Ihnen.“ Als er noch einen Schritt näher kam, wurde ihr heiß.
    Wie benommen presste sie sich mit dem Rücken gegen die Tür. Paulo Domingues hatte einen Mund, der auch die willensstärkste Frau in Versuchung geführt hätte. Und sie musste feststellen, dass sie leider nicht so willensstark war, wie sie geglaubt hatte. Am liebsten hätte sie Paulo mit dem Zeigefinger über die Lippe gestrichen und dann seinen breiten, muskulösen Oberkörper berührt. Der verspiegelte Aufzug würde eine unglaubliche Kulisse für Sex bieten – und Sex mit diesem Mann wäre sicher eine Zehn auf der Hurrikan-Skala.
    „Ihre Zeit ist um“, sagte Paulo.
    Sein Blick war heißer als der Sand von South Miami Beach zur Mittagszeit. Verwirrt beobachtete Alyssa, wie Paulo sich zu ihr hinunterbeugte. Glaubte er etwa, er könne sie einfach so küssen ?
    Mit
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