Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
Vom Netzwerk:
ab.
    Nachdem er den ganzen Vormittag draußen verbracht und mit dem Landschaftsarchitekten diskutiert hatte, war eine Erfrischung im Pool dringend nötig gewesen, bevor er die Arbeit des Innenarchitekten im Penthouse überprüfen würde. Und jetzt konnte ihm sein Instinkt, auf den sonst immer Verlass war, nicht sagen, ob Ms Alyssa Hunt ihn ebenso attraktiv fand wie er sie. Er brauchte eine Dusche, und zwar eine eiskalte.
    Zehn Minuten später stellte Paulo fest, dass sich heftige Lust mit dieser Methode offenbar nicht immer erfolgreich unterdrücken ließ. Nachdem er sich angezogen hatte, verließ er das Zimmer, das er während der Renovierungsarbeiten nutzte. Dabei hatte er noch immer ein äußerst verführerisches Bild von Alyssa vor seinem inneren Auge.
    Ihr sinnlicher Blick, die zarten Züge … Das Outfit war das einer professionellen Geschäftsfrau, aber ihre scharfe Zunge und der gelegentlich durchklingende Akzent ließen darauf schließen, dass unter der kühlen Oberfläche heiße Leidenschaft brodelte. Und ihren atemberaubenden Körper konnte auch das schlichteste Kostüm nicht verbergen.
    Auf dem Weg in sein Büro spürte Paulo, wie ihn ein erotisches Prickeln und erregende Vorfreude erfüllten. Auf der Schwelle blieb er stehen und genoss einen Moment lang den Anblick der Frau, die vor seinem Mahagonischreibtisch saß. Das honigfarbene Haar fiel ihr seidig über die Schultern. Sie saß aufrecht und ein wenig geziert da: den Rücken gerade, die Beine übereinandergeschlagen und die Hände im Schoß gefaltet.
    Als sich ihre Blicke begegneten, spürte Paulo eine intensive Anziehung zwischen ihnen. Er hielt Alyssas Blick fest, während er zum Schreibtisch ging, und hoffte, ihre vorlaute Art würde wieder zum Vorschein kommen. „Möchten Sie mir noch Fragen stellen, bevor wir anfangen?“
    Sie sah ihn mit ihren grauen Augen an, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch ihre sinnlichen roten Lippen verzogen sich zu einem höflichen Lächeln. „Ich möchte Ihnen lieber erklären, warum ich die Lösung für Ihr Problem bin.“
    Paulo lehnte sich an die vordere Kante seines Schreibtischs. Ja, ein Problem hatte er allerdings – mehrere sogar. Kauf und Renovierung des Samba Hotel waren völlig problemlos über die Bühne gegangen, doch jetzt schien alles schiefzulaufen: Sein Geschäftsführer musste sich um einen Notfall in einem anderen seiner Hotels kümmern, seine Veranstaltungsplanerin hatte ihn im Stich gelassen, und nun hatte auch noch die für die große Eröffnungsfeier engagierte Band einfach abgesagt.
    Dabei war die Eröffnung, die in nur achtzehn Tagen bevorstand, die wichtigste in seiner gesamten Laufbahn. Er hatte jahrelang auf die Gelegenheit gewartet, Marcos zu beweisen, dass dieser sich täuschte, was das Samba betraf.
    Stirnrunzelnd verdrängte Paulo den Gedanken an seinen Bruder. „Ich hoffe auch, dass Sie mir helfen können. Aber erst muss ich noch etwas mehr über Sie wissen.“
    Leichte Panik spiegelte sich in ihrem herzförmigen Gesicht, bevor es wieder ausdruckslos wurde. Er fragte sich nach dem Grund, ermahnte sich jedoch sofort, dass es ihn nichts anging. Ob er Alyssa die Stelle gab oder nicht, hing einzig und allein von ihren Fähigkeiten ab.
    Nachdem er ein halbes Jahrzehnt wie verrückt für Domingues International geschuftet hatte, war er endlich so schlau gewesen, sich von allem zu lösen und eine eigene geschäftliche Vision zu entwickeln. Auf keinen Fall wollte er sich weiter für eine Familie aufopfern, die seine Bemühungen ohnehin nicht würdigte. Sich ununterbrochen dem Unternehmen widmen, aber niemals den Lohn ernten – damit war es nun vorbei. Paulo war entschlossen, weiter hart zu arbeiten, aber von nun an würde er sich nur noch um seine eigenen Bedürfnisse kümmern. Und von diesem Ziel wird mich niemand abbringen, dachte er.
    Als er Alyssa Hunt nach ihrem Lebenslauf fragte, presste sie kurz die Lippen zusammen und reichte ihm schweigend eine Mappe. Nach einem Blick auf ihre wohlgeformten Beine rief er sich in Erinnerung, worum es bei diesem Bewerbungsgespräch eigentlich gehen sollte. Er überflog ihren Lebenslauf und sah sie zweifelnd an. „Sie haben bisher ausschließlich kleinere Firmenveranstaltungen organisiert. Die Events im Samba Hotel haben einen wesentlich größeren Rahmen und auch ein deutlich … höheres Niveau.“
    Er hatte versucht, sich diplomatisch auszudrücken. Ihre angespannte Haltung zeigte ihm jedoch, dass es ihm nicht gelungen war. „Ich bin absolut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher