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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mir nicht, was ich empfinde. Das hast du unablässig getan. Du meinst, du wüsstest alles, aber das ist nicht wahr.«
    Das war gemein. Sie wollte nur den Menschen helfen.
    »Das hier kannst du nicht kontrollieren, Isabel. Ich brauche ein normales Leben. Ich brauche Erin. Und ich brauche das Baby.«
    Am liebsten hätte sie sich in einer Ecke zusammengerollt und nur noch geheult. »Dann nimm sie und werde mit ihr glücklich. Ich will dich nie mehr sehen.«
    »Versuch doch bitte zu verstehen. Bei ihr fühle ich mich - ich weiß nicht - sicher. Normal. Du bist mir einfach zu viel! Zu viel von allem! Du machst mich krank.«
    »Gut. Hau ab.«
    »Ich hätte gehofft, dass wir das Ganze wie zwei zivilisierte Menschen klären und dass wir Freunde bleiben können.«
    »Können wir leider nicht. Verschwinde aus meiner Wohnung.«
    Was er ohne ein weiteres Wort und ohne sie noch einmal anzuschauen tat.
    Sie begann zu würgen. Stolperte zur Spüle, drehte das kalte Wasser auf und meinte zu ersticken. Sie wankte Richtung Fenster, kämpfte mit dem Riegel und hielt den Kopf schließlich hinaus. Es regnete, doch das war ihr egal. Sie rang keuchend nach Luft und suchte vergeblich nach einem passenden Gebet.
    Stattdessen kam ihr ein Gedanke.
    Gesunde Beziehungen Stolz auf den Beruf Verantwortungsbewusster Umgang mit Geld
    Spirituelle Kraft
    Die vier Ecksteine des positiven Lebens waren nacheinander eingestürzt und hatten sie unter sich begraben.
    Lorenzo Gage verfügte über eine verderbte Attraktivität. Er hatte dichtes, samtig dunkles Haar und silberblaue Augen, die so kalt und stechend blickten wie die eines wilden Tieres. Seine schmalen schwarzen Brauen schössen pfeilgleich in die Höhe, und mit seiner hohen Stirn wirkte er aristokratisch, doch zugleich korrupt. Seine Lippen waren grausam sinnlich, und seine Wangenknochen sahen aus, als hätte er sie mit dem Messer, das er in der Hand hielt, meisterhaft geschnitzt.
    Gage verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Töten anderer Menschen. Vorzugsweise Frauen. Wunderschöner Frauen. Er schlug sie, quälte sie, missbrauchte sie und brachte sie am Ende um. Manchmal schoss er ihnen geradewegs ins Herz. Manchmal jedoch wurden sie regelrecht zerstückelt. Augenblicklich war Letzteres der Fall.
    Das rothaarige Mädchen, das in seinem Bett lag, trug nur noch seine Dessous. Seine Haut hob sich schimmernd von dem schwarzen Satintuch ab. »Du hast mich betrogen«, erklärte er mit ruhiger Stimme. »Ich mag es nicht, wenn Frauen mich betrügen.«
    Ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen des Entsetzens. Umso besser, dachte er.
    Er beugte sich ein wenig vor und schob mit der Spitze seines Dolchs die Decke von ihrem Schenkel. Schreiend rollte sie sich auf die Seite, sprang vom Bett und schoss in Richtung Tür.
    Er mochte es, wenn sie sich wehrten, und ließ sie deshalb die Tür erreichen, ehe er sie wieder einfing. Sie versuchte verzweifelt, sich ihm zu entwinden, doch als ihr Widerstand ihn nicht mehr reizte, schlug er ihr mit dem Handrücken mitten ins Gesicht. Der kräftige Schlag schleuderte sie zurück aufs Bett. Sie fiel rücklings auf die Matratze und lag keuchend und mit weit gespreizten Schenkeln völlig wehrlos da. Abgesehen von einem leisen erwartungsvollen Flackern seiner Augen zeigte er nicht die geringste Regung. Dann verzog er seine Lippen zu einem brutalen Lächeln und öffnete mit einer Hand die silberne Schnalle seines Gürtels.
    Gages Magen zog sich zusammen. Er konnte Grausamkeiten einfach nicht ertragen und wusste, anders als die anderen Kinogänger, was als Nächstes kam. Er hatte gehofft, die italienische Synchronisation lenke ihn genügend von dem Gemetzel auf der Leinwand ab. Doch die Überreste eines schlimmen Katers hatten sich zusammen mit einem ernsten Fall von Jetlag gegen ihn verschworen. Es war einfach ätzend, Hollywoods beliebtester Psychopath zu sein.
    Früher hatte John Malkovich den Part innegehabt, doch sobald die Öffentlichkeit Ren Gage gesehen hatte, hatte sie mehr von diesem Schurken mit dem Gesicht, für das man sterben würde, begehrt. Bis heute Abend hatte er Die Allianz des Schlachtens weiträumig gemieden, da sein Film jedoch von der Kritik nur leicht verabscheut worden war, hatte er beschlossen, so schlimm könnte es nicht sein. Was eindeutig eine Fehleinschätzung gewesen war.
    Vergewaltiger, Serienmörder, Auftragskiller. Dies waren echt keine angenehmen Jobs. Neben den zahllosen Frauen, die er missbraucht und am Schluss getötet hatte, hatte
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