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Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Titel: Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)
Autoren: W. Ratz , Dr. R. Ahrenz
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hat und ist nicht bestrebt, ein mehr an Wohlstand oder Luxus zu bekommen, also in jene Welt einzutauchen, die der Betrüger seinem Opfer vorspielt. Der Betrüger braucht ein Opfer, das gierig ist. Dafür gaukelt der Betrüger seinem auserkorenen Opfer eine Welt vor, in der Luxus im Überfluss vorhanden ist und erweckt die kühnsten Träume an ein sorgenfreies, unabhängiges Leben im Wohlstand. Der Betrüger zeichnet diese jetzt angestrebte Welt als einen geschlossenen Garten, zu dem er das Ticket bereithält, das nur noch gelöst werden muss. Der Betrüger verkauft Träume, Wünsche und Sehnsüchte und verspricht diese gegen ein kleines Entgelt Realität werden zu lassen. Selbstverständlich als einmalige Gelegenheit , die nicht wiederkommen wird. Dabei hat der Betrüger Zeit im Überfluss. Zeit, die er in der Vorbereitungsphase geduldig damit verbringt, immer tiefer vorzudringen und schließlich sein Opfer soweit zu bekommen, dass es das Geld bereitstellt. Dieses Bereitstellen ist dann geprägt von einem künstlich erzeugten Zeitdruck. Ein Zeitdruck, der verhindern soll, dass nachgedacht oder dass bei anderen Quellen nachgeforscht wird. Eine bis ins letzte Detail geplante Show, die durchaus sechs Monate oder länger andauern kann, wie Sie in den in dem Buch später dargestellten Maschen selbst ersehen können.
    ***

 
    Vor der für einen erfolgreichen Betrug notwendigen Gier sind dabei nur sehr wenig Menschen immun. Gier ist in unserer Gesellschaft etwas, das nahezu überall anzutreffen ist und von Kindesbeinen an bestimmend für unser Leben ist. Gier ist also nichts unbedingt Schlechtes, sofern sie nicht bestimmend für unser Handeln ist und uns blind macht für die Gefahren, die von ihr ausgehen. Die Gier erzeugt bei vielen von uns das Gefühl, etwas haben zu wollen, das wir nicht besitzen. Wir versprechen uns dabei, dass es uns anschließend besser geht oder wir verknüpfen mit dem angestrebten Wohlstand oder dem angestrebten Gegenstand, dass wir dann ebensolche Eigenschaften haben, wie sie die Person hat, die wir um eben jenen Wohlstand oder jenen Gegenstand beneiden und die wir damit verknüpfen.
     
    Warum werden denn Sportwagen mit Höchstgeschwindigkeiten, die man nirgendwo ausfahren kann, verkauft? Weil beim Käufer das Gefühl geweckt wird, er benötigt ihn unbedingt und kann nicht mehr ohne diesen Wagen. Es sei denn, er möchte nicht , dass sich ebensolche schönen Frauen auf der Motorhaube räkeln, wie es unterschwellig durch die Werbeprospekte vermittelt wird. Es sei denn, er möchte nicht so erfolgreich sein wie der Mann, der in dem Fernsehspot mit eben diesem Wagen vor seiner Villa vorfährt, nachdem er die lange Straße unter Palmen entlang und am tiefblauen Meer vorbei gefahren ist. Es werden Bedürfnisse suggeriert, deren Erfüllung dann eben jenes schnelle Auto verspricht. Unterm Strich ist diese geschickte und erfolgreiche Werbung also nichts anderes, als die Befriedigung der Gier beim Käufer. Gier nach Wohlstand, Luxus und Erfolg. Hauptsache man hebt sich ab von dem 'Einheitsbrei' der anonymen Masse, Hauptsache man sticht hervor und zeigt, dass man 'etwas Besseres ' ist.
    ***

 
    Die Gier ist überall anzutreffen im Leben: Gehen Sie Ihre Schulzeit oder Ihre Studienzeit noch einmal durch. Es werden interne Wettkämpfe ausgefochten, wer das bessere Testergebnis erzielt oder den besten Abschluss. Verspricht man sich mit dem besseren Abschluss doch eine viel bessere Karriere als derjenige, der allenfalls einen durchschnittlichen Abschluss erzielt. Eine Karriere, die eben viel schneller den Wohlstand und die finanzielle Unabhängigkeit ver heiß t, mit der man sich ja all das leisten kann, wovon man träumt....
     
    Dabei spricht d ie Gier geschickt jene menschli che Eigenschaft an, die in jedem von uns vorhanden ist: Der Mensch definiert sich über seine Umgebung und durch das Gegenteil . Das mag sich etwas abstrakt anhören oder schwer nachvollziehbar sein, doch lassen Sie uns dafür den Blick auf einige Beispiele lenken:
     
    Woher wissen Sie, das s Sie groß sind? Ganz einfach, weil S ie wissen, dass es Menschen gibt, die deutlich kleiner sind. Sie wissen was dunkel ist, weil Ihnen bewusst ist, was Helligkeit ist, also das Gegenteil . Auch arm und reich sind Eigenschaften, die geistig ähnlich definiert werden, obwohl es auch eine offizielle Festlegung einer sogenannten "Armutsgrenze" gibt (wenn weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens verdient wird, dann gilt man als 'arm', egal ob
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