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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt
Autoren: Miranda Lee
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Aber keine Sorge, ich falle nicht auf Valentino Seymours überstrapazierten Charme herein."
    „Da wäre ich an deiner Stelle nicht so sicher. Du kennst ihn noch nicht persönlich."
    „Stimmt. Ich habe jedoch Fotos gesehen und weiß, dass er gut aussieht."
    „Das ist etwas ganz anderes, als ihm persönlich zu begegnen, glaub es mir.
    Wann kannst du hier sein, um ihn zur Besichtigung abzuholen?"
    „Ich dachte, er würde es ungesehen nehmen."
    „Moment, ich gehe rasch ins Wohnzimmer und frage ihn." Nach ungefähr dreißig Sekunden kam Erica zurück. „Nein, er will sich erst vergewissern, dass es das Geld auch wert ist."
    Lucille überlegte, ob sich die Frauen nackt begutachten lassen mussten, ehe er sich entschied, mit ihnen auszugehen. Der Mann war immerhin daran gewöhnt, nur das Beste zu bekommen. Es lohnte sich für ihn wahrscheinlich nicht, viel Geld für ein Essen auszugeben, wenn nur die Verpackung seiner Begleiterin perfekt war.
    „Okay. Ich muss erst die Schlüssel beim Makler abholen." Lucille sah auf die Uhr. Es war Viertel vor zwei. „Sagen wir, um halb drei bin ich bei dir?"
    „Halb drei, Valentino?" hörte sie Erica fragen.
    „Geht es nicht früher?" ertönte Valentinos ungeduldige Stimme.
    „Verdammt, ich dachte, dein Büro sei nur um die Ecke."
    „Ist es auch, jedenfalls so ungefähr. Kannst du nicht früher hier sein, Lucille?"
    „Nein, leider nicht", erwiderte Lucille kühl. „Sag Mr. Seymour, er muss warten. Vielleicht kann er sich unterdessen beruhigen."
    Erica lachte und beendete das Gespräch. Als sie jedoch um Viertel vor drei Lucille die Tür öffnete, runzelte sie vorwurfsvoll die Stirn. „Nicht viele Frauen lassen Valentino Seymour so lange warten. Er ist nahe daran, die Beherrschung zu verlieren."
    Lucille zuckte die Schultern. „Das war keine Absicht. Ich stand im Stau, weil da oben bei euch eine Baustelle ist."
    „Ach, vergiss es. Ich habe versucht, ihn aufzumuntern, und ihm erzählt, dass du eine schöne Blondine bist, vor kurzem geschieden und momentan ohne festen Freund."
    „Warum das denn?" fragte Lucille bestürzt.
    „Warum nicht? Du bist doch geschieden, und es wird Zeit, dass du wieder aktiv am Leben teilnimmst. Wer könnte dir dabei besser helfen als ein Mann wie Valentino?" antwortete Erica.
    Den Gedanken fand Lucille geradezu abstoßend. Sie schauderte.
    „Weißt du, ich hatte mich nach meiner Scheidung genauso zurückgezogen wie du", fuhr Erica fort, „bis ich Max kennen gelernt habe. Er hat mir gezeigt, wie viel Spaß man mit Männern und an Sex haben kann. Das hatte ich lange Zeit einfach vergessen."
    Lucille konnte kaum glauben, dass diese Unterhaltung wirklich stattfand.
    Noch nie hatte sie mit ihrer Chefin so intime Details besprochen, und es gefiel ihr auch nicht. Sie wollte Erica jedoch nicht beleidigen, denn sie meinte es wahrscheinlich nur gut.
    „Es tut mir Leid", erwiderte Lucille steif, „aber ich kann Playboys nicht ausstehen. Sie repräsentieren alles, was ich an Männern verachte."
    „Nein, Liebes, das ist nicht richtig. Sie repräsentieren nur das, was du an Ehemännern verachtest. Als Liebhaber sind Playboys jedoch nicht zu übertreffen. Männer wie Max und Valentino verstehen es, eine Frau in jeder Hinsicht zu verwöhnen. Sie kennen alle Tricks im Bett und die besten Restaurants. Und sie sind sehr großzügig. Für Geschiedene wie dich und mich sind sie geradezu ideal."
    „Danke für den Rat, Erica", sagte Lucille und bemühte sich, sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. „Momentan bin ich noch nicht so weit, mir einen Liebhaber zu nehmen. Es ist wohl noch zu früh."
    „Ja, das kann ich natürlich verstehen. Dein Exmann war offenbar wirklich ein schrecklicher Kerl. Komm, wir müssen uns um Valentino kümmern. Er läuft die ganze Zeit ungeduldig hin und her."
    Lucille war froh, die ihr unangenehme Unterhaltung beenden zu können. Es war schon schlimm genug, dass Michelle sie drängte, endlich wieder auszugehen. Aber dass ihre Chefin vorschlug, mit einem Frauenhelden Sex zu haben, ging dann doch zu weit.
    Mit einem Mann zu schlafen, den sie nicht respektierte, machte Lucille wirklich keinen Spaß. Selbst wenn sie an Sex interessiert wäre, würde sie sich niemals mit einem Playboy einlassen. Stattdessen würde sie sich einen diskreten Liebhaber suchen, der von ihr nicht erwartete, jederzeit für ihn da zu sein, nur weil er viel Geld für sie ausgab.
    Sie biss die Zähne zusammen und folgte Erica ins Haus. Die Haustür ließ sie auf,
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