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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt
Autoren: Miranda Lee
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Valentino nicht persönlich, weiß jedoch,
    wen du meinst." Über seine und seines Vaters Affären wurde regelmäßig in der Regenbogenpresse und den Frauenzeitschriften berichtet.
    Valentino Seymour war der uneheliche Sohn von Max Seymour, dem bekannten Unterne hmer des Showbusiness. Max war der größte Frauenheld seit Errol Flynn. Er besaß das Herrenhaus neben Ericas, und sie waren schon viele Jahre befreundet, sicher nicht nur rein platonisch, dazu gingen sie zu vertraut miteinander um. Max war über sechzig, sah aber mit seinen blauen Augen, dem grauen Haar und dem muskulösen Körper immer noch gut aus.
    Und da er außerdem über ein riesiges Vermögen verfügte, wirkte er auf Frauen nach wie vor unwiderstehlich.
    Nicht jedoch auf Lucille, die ihm auf Ericas Partys bege gnet war, die regelmäßig einmal im Monat stattfanden. Er war so von sich überzeugt, dass sie sich abgestoßen gefühlt hatte.
    Valentino Seymour hielt sich meist in Übersee auf. Lucille hatte Fotos von ihm in den Zeitungen gesehen und die Skandalgeschichten über ihn gelesen.
    Er war dreiunddreißig, wie sie sich erinnerte, und sah unge mein gut aus.
    Äußerlich hatte er wenig von seinem Vater, dafür mehr von seiner brasilianischen Mutter, beispielsweise das dunkle Haar, die dunklen Augen und die schlanke Gestalt. Sein Sexualleben war jedoch genauso ausschweifend wie das seines Vaters. Beide gaben gern damit an, mit jeder Hauptdarstellerin der Show, die sie gerade produzierten, ein Verhältnis zu haben. Es wurde behauptet, Max Seymour hätte mit den berühmtesten Sängerinnen, Tänzerinnen, Eiskunstläuferinnen und Schauspielerinnen geschlafen.
    Angeblich stand Valentino Seymour ihm in nichts nach.
    Erst am Tag zuvor hatte Lucille einen Artikel in der Sonntagszeitung über das lateinamerikanische Tanzensemble gelesen, das Seymour Productions für die Sommersaison engagiert hatte. Auf den Fotos hatte die schöne Hauptdarstellerin zwischen Vater und Sohn gestanden und den Sohn herausfordernd angeblickt, während der Vater ihr den Arm um die Taille gelegt hatte.
    Sie hieß Flame, einfach nur Flame. Das war bestimmt ihr Künstlername.
    Die Show wurde unter dem Namen Takes Two to Tango angekündigt, und es hieß, Flames Tanz sei so heiß, dass man sich nicht zu wundern brauche, wenn die Bühne in Flammen stehen würde.
    Hatte etwa der Streit zwischen Vater und Sohn etwas mit dieser heißblütigen Flame zu tun? Vielleicht hatte der Vater die
    Gunst dieser Frau gewonnen, und der Sohn fühlte sich jetzt in seinem Stolz verletzt.
    „Was für ein Apartment sucht denn Mr. Seymour junior?" fragte Lucille.
    „Eins mit komplettem Service, und es sollte höchstens fünf Minuten vom Kasino entfernt sein."
    „Solche Wohnungen werden doch vom Kasino angeboten. Warum mietet er sich nicht so eins?"
    „Die sind ihm zu klein. Er braucht eins mit Gästezimmern.“
    „Wie viele Schlafzimmer sollen es sein?"
    „Mindestens drei, denke ich", antwortete Erica.
    „Und wie viel darf es kosten?"
    „Der Preis ist kein Thema."
    Natürlich nicht, dachte Lucille spöttisch. „Dann ist es doch kein Problem.
    Ganz in der Nähe vom Kasino wird ein wunderschönes Apartment mit Service in einem Neubau angeboten. Dass es bis jetzt noch nicht vermietet ist, liegt an dem überaus hohen Preis. Aber da Geld offenbar keine Rolle spielt, kann Mr.
    Seymour noch vor Sonnenuntergang auf der Dachterrasse sitzen und einen Cocktail mit seiner momentanen Favoritin trinken."
    Erica musste lachen. „Du kennst ihn offenbar doch."
    „Nur den Ruf, der ihm vorausgeht", erwiderte Lucille ironisch.
    „Hm. Aber er ist wirklich sehr attraktiv. Wenn ich zehn Jahre jünger wäre
    ..."
    Dann würde sie wahrscheinlich mit Vater und Sohn schlafen, überlegte Lucille. Ihre Chefin war überaus lebenslustig. Warum auch nicht? Lucille fand es bewundernswert, wie sie nach ihrer Scheidung zurechtgekommen war und sich erfolgreich ihr eigenes Geschäft aufgebaut hatte. Sie war jedoch etwas überrascht, dass Erica trotz ihrer schlechten Erfahrung Männer immer noch mochte. Oder war sie nur an Sex interessiert?
    „Ich nehme an, Valentino hat momentan keine Freundin", fuhr Erica fort und bestätigte damit indirekt Lucilles Vermut ung, dass die Tänzerin Flame sich für den Vater entschieden hatte. „Deshalb wäre ich an deiner Stelle heute Nachmittag vorsichtig. Er ist kein Mann, der gern allein schläft, und du bist eine sehr attraktive Frau, Lucille."
    Lucille lachte leicht verächtlich. „Danke,
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