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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt
Autoren: Linda Randall Wisdom
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Felice nicht die Schuld geben. Ich habe meinen Frauen immer geboten, was sie brauchten. Ich finde nicht, dass es falsch war.
    Und ich betrauere den Tod jeder einzelnen, weil ich alle aufrichtig geliebt habe. Durch ihren Tod habe ich mir nur ihre Liebe gesichert."
    Ki dachte an die Schmerzen, die die Frauen vor ihrem Tod erleiden mussten. Baskin behauptete, seine Frauen geliebt zu haben, hatte sie jedoch nicht gerade auf angenehme Art getötet. Zwei waren erschlagen worden. Thomas hatte damals bei der Polizei die Vermutung geäußert, ein Einbrecher wäre auf frischer Tat ertappt worden. Die letzte war durch kochendes Wasser umgekommen. Da Thomas jedesmal einen anderen Namen und ein Alibi hatte, schöpfte die Polizei keinen Verdacht. Allerdings verlief der Unfall der letzten anders als erwartet.
    Nach seiner Verhaftung kam bald heraus, dass Thomas Baskin alias Tommy Baker alias Baxter Thomas und so weiter mindestens siebzehnfacher Witwer war. Nicht einmal er selbst konnte genau angeben, wie viele Frauen er in den letzten zwanzig Jahren geheiratet und ermordet hatte. Doch Ki besaß die Liste. Er bekam mehr Informationen, als er gebrauchen konnte. Und er entdeckte, wie tödlich Charme sein kann.
    Er trank einen Schluck Bier und stellte fest, dass er seinen Laptop doch nicht gut genug versteckt hatte. Dort stand er stumm anklagend, als wollte er sagen, dass das Buch fertig werden musste.
    Mit einer Verwünschung holte Ki sich noch ein Bier, sank auf die Couch und dachte daran, dass er zum ersten Mal allein in der Hütte war. Es war ein seltsames Gefühl. Steve, Tripp, Zeke und er hatten hier stets gemeinsam ihren Spaß gehabt.
    "Und jetzt sind Steve und Tripp verheiratet. Womöglich ist Zeke der nächste. Was wird bloß aus der Welt, wenn vier Kerle nicht glücklich unverheiratet bleiben können? Nur gut, dass ich keine Angst davor haben muss, von einer Frau eingefangen zu werden", brabbelte er laut vor sich hin.
    Als er von dem Bier ausreichend benebelt war, ging es auf Mitternacht zu. Und da er es nicht mehr nach oben schaffte, taumelte er in ein Schlafzimmer im Erdgeschoß, ließ sich auf das Bett fallen und fiel sofort in einen tiefen Schlaf.
    "Ich verirre mich nie", sagte Syd leise und betrachtete durch die Windschutzscheibe die dunklen Umrisse einer Berghütte auf einem ziemlich steilen Hügel. "Ich besitze einen perfekten Orientierungssinn.
    Sogar aus kilometerlangen Katakomben habe ich schon
    herausgefunden. Nur Matts Karte hat mich in die Irre geführt."
    Sie verwünschte die Karte ihres Freundes und gleichzeitig ihren Freund.
    "Man soll keine schlimmen Worte sagen", warnte Jamie schläfrig von den Rücksitzen her, auf denen er unter einer Decke lag.
    "Ich habe keine schlimmen Worte gesagt."
    "Doch, das hast du."
    "Seit wann verstehst du Chinesisch?"
    "Das muss ich nicht verstehen. Ich weiß auch so, dass du schlimme Worte gesagt hast. Du sagst sie immer in einer fremden Sprache. Sind wir schon da?"
    Syd bremste vor der Haustür. "Ja, wir sind da."
    "Wieso hat das so lange gedauert?" Jamie war müde und gereizt.
    "Weil Heidi mit dem Abendessen so lange gebraucht hat und wir uns zwei Filme angesehen haben." Sie stellte den Motor ab und schüttelte Heidi sanft. "Hallo, Kleine, aufwachen."
    Heidi brummte etwas und schob Syds Hand weg.
    "Hilf ihr aus dem Sitz." Syd stieg aus und fischte den Hausschlüssel, der ihr zugeschickt worden war, aus der Tasche ihrer Jeans. "Wir gehen hinein. Dann hole ich die Hunde." Sie befahl den beiden Hunden, Platz zu machen.
    Sie schaltete kein Licht ein, während sie die Tür weiter auf stieß und auf die beiden Kinder wartete,
    "Klo", sagte Heidi schläfrig.
    "Manchmal glaube ich, dass du nur dieses Wort kennst", bemerkte Syd.
    "Da muss ich sie doch nicht hinbringen, oder?" beschwerte sich Jamie, während Heidi ihn zu den hinteren Räumen des Hauses zog.
    Syd erstarrte. Sie waren nicht allein im Haus. Um das zu wissen, brauchte sie weder Schritte noch Stimmen zu hören. Ihr sechster Sinn warnte sie.
    Angespannt bewegte sie sich durch den dunklen Raum. Jetzt wollte sie nur die Kinder so schnell wie möglich hinausschaffen.
    Syd fühlte den Angreifer einen Moment, bevor er sich auf sie warf.
    Sie reagierte innerhalb eines Sekundenbruchteils und riss die Hände und einen Fuß hoch. Ihr erster Schlag traf einen nackten, steinharten Bauch.
    Der Mann stieß den Atem aus und zischte einen Fluch. Sie hatte ihr Ziel getroffen, doch das hielt ihn nicht zurück. Wäre sie nicht instinktiv
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