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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt
Autoren: Linda Randall Wisdom
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Fastfood-Restaurants.
    "Du bist mit mir nicht aufs Klo gegangen, und ich muss jetzt gleich!" .
    kreischte Heidi laut.
    Syd wendete entgegen den Vorschriften. "Vielleicht sollte ich doch nicht so zuversichtlich sein."
    Während der Fahrt warf sie immer wieder einen Blick in den Rückspiegel, ob ihr ein Fahrzeug folgte. Leo konnte sie kaum so schnell aufspüren, aber sie durfte ihren Vorgesetzten nicht unterschätzen.
    Auf der Rückfahrt zur Tankstelle sah sie den dunkelgrünen Geländewagen, den sie schon auf dem Parkplatz des
    Lebensmittelladens bemerkt hatte. Doch dann sah sie noch einen und dann wieder einen. Einwohner und Besucher von Tahoe schienen dieses Modell zu bevorzugen.
    "Klo!" rief Heidi in dem Befehlston, den nur eine Fünfjährige schafft.
    Syd trat das Gaspedal durch. "Halte noch einen Moment durch!"
    Vor der Tankstelle bremste sie scharf, zog Heidi aus dem Wagen und rannte nach drinnen, um den Schlüssel zu holen. Dann brachte sie Heidi auf die Toilette, und als sich das Mädchen über den schlechten Geruch beschwerte, fand Syd, dass Mutter sein gar nicht so lustig war wie in den Fernsehserien.
    Ki fuhr die steile Straße zu der Hütte hinauf, die ihm zusammen mit seinen drei Freunden gehörte. Einmal im Jahr kamen er, Steve, Tripp und Zeke hier herauf, um sich zu entspannen. Das einstöckige Holzhaus mit viel Glas an der Vorder-und Rückseite und einem rundum laufenden Balkon im ersten Stock wirkte auf ihn wie ein friedlicher Hafen.
    Nachdem er den Wagen geparkt, die Tür geöffnet und die Alarmanlage ausgeschaltet hatte, lud er seine Sachen aus. Die Fahrt nach Tahoe war anstrengend gewesen, und er freute sich auf ein Bier vor dem Kamin.
    Koffer und Reisetasche brachte er nur ins Haus. Später wollte er sie nach oben tragen. Den Laptop-Computer stellte er außer Sicht ab, da er sich erst morgen an die Arbeit machen wollte.
    Nachdem er die Lebensmittel verstaut hatte, wärmte er in der Mikrowelle ein Tiefkühlmenü auf und setzte sich mit einer Flasche Bier und Lasagne auf die Couch. Im Hintergrund spielte leise eine CD
    Musik der Rolling Stones.
    "Entspann dich", befahl er sich, aß die halbe Mahlzeit und schob den Rest weg. Er lehnte sich zurück, legte die Füße auf den Tisch und starrte in die Flammen. "Du bist hierher gekommen, um dich mit Mord und Totschlag zu beschäftigen. Also tu es!"
    Allerdings wollte er das nicht. Das Zusammentreffen mit Thomas Baskin hatte in ihm einige sehr beunruhigende Gedanken erzeugt.
    Jetzt erinnerte er sich an die Monate, die er in der Nähe des Zuchthauses des Staates Illinois verbracht hatte.
    Der Mann war nicht der personifizierte Alptraum, zu dem ihn die Medien gemacht hatten. Er war noch viel schlimmer.
    Baskin sah erwartungsgemäß gut aus und war charmant. Beides hatte ihm geholfen, fast zwanzig Frauen in sein tödliches Netz aus Betrug zu locken. Und er hätte weitergemacht, hätte sein letztes Opfer nicht lange genug gelebt, um bei der Polizei auszupacken.
    Während der Gespräche mit Thomas hatte Ki angefangen, sich selbst Fragen zu stellen. Thomas verführte Frauen, und Ki verführte seine Leser. Er hasste die Ähnlichkeit.
    Nachdem er Thomas Baskin einige Tage lang zugehört hatte, brach er seine Beziehung mit einer Börsenmaklerin ab, mit der er sich monatelang getroffen hatte. Statt dessen ging er nächtelang in seinem kleinen Apartment auf und ab. Wenn er schlief, hatte er Alpträume von Männern, die Frauen so sehr hassten, dass sie mordeten und Liebe als Ausrede benützten.
    "Ich genieße Frauen", hatte Thomas in der ersten Woche der Interviews erklärt. Er war von Anfang an sehr offen gewesen. „Ich genieße es, sie anzusehen, mit ihnen zu sprechen und sie zu lieben. Ich finde auch, dass ich ihnen eine Bindung durch Heirat schulde. Das macht sie glücklich."
    "Und gibt Ihnen Zugang zu ihrem Bankkonto", warf Ki ein.
    Thomas zuckte die Schultern. "Ich habe sie alle geliebt. Ich wusste aber auch, dass sie mich irgendwann verlassen würden. Und ich habe dafür gesorgt, dass das nicht passiert."
    "Warum sollten die Frauen Sie verlassen, wenn sie Sie so liebten?
    Warum haben Sie immer wieder etwas so Schreckliches getan? Sie mussten doch wissen, dass Sie eines Tages geschnappt werden." Ki deutete auf die vergitterten Fenster und den stämmigen Wächter.
    "Wollen Sie so den Rest Ihres Lebens verbringen?"
    Baskins Antwort war simpel. "Dass ich hier gelandet bin, bedeutet, dass ich einen Fehler begangen habe, für den ich bezahlen muss.
    Dafür kann ich
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