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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt
Autoren: Linda Randall Wisdom
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etwas.
    "Vielen herzlichen Dank." Die schwülstige Stimme der Frau lenkte seine Aufmerksamkeit vom Parkplatz ab. Ohne ihn anzusehen, ging sie hinaus und stieg in den Jeep.
    Jedidiah rieb sich das Kinn. "Das nenne ich ein heißblütiges Weib."
    "Gut, dass Sarah das nicht hört", scherzte Ki und stellte den Korb auf die Theke. "Sie würde dich die nächsten zehn Jahre auf der Couch im Wohnzimmer schlafen lassen."
    "Komm schon, Ki! Du kannst mir nicht erzählen, dass du sie nicht als Nachbarin haben möchtest. Normalerweise habt ihr Jungs euch vor Frauen in eure Hütte zurückgezogen, aber du bist diesmal allein.
    Sobald die Frauen von Tahoe das herausfinden, werden sie an deine Tür hämmern. Das kannst du ruhig ausnützen."
    Ki winkte ab. "Ob du es glaubst oder nicht, Jedidiah, aber an Frauen denke ich diesmal überhaupt nicht. Ich muss mein Buch fertig stellen."
    Er blickte nach draußen. "Sieht wieder nach Schnee aus. Ich fahre lieber zur Hütte, bevor es zu dunkel wird."
    Jedidiah packte alles in Plastiktüten und rechnete ab. "Hast du Strom und Wasser einschalten lassen?"
    "Ich habe kurz vor der Abreise aus Chicago angerufen." Er nahm die Tüten. "Bis später, Jedidiah."
    "Tante Syd, ich muss aufs Klo", jammerte Heidi, rutschte auf dem Sitz herum und zerrte am Sicherheitsgurt. Der kleine braune Hund in den Armen des Mädchens strampelte wild, um freizukommen. Endlich gelang es ihm, auf den Rücksitz zu springen, auf dem neben Jamies Bein der zweite Hund schlief. "Essen wir bald?" Jamie richtete sich auf die Knie auf und blickte über seine Rückenlehne nach hinten, während seine Tante die Stretch-Hose, den imitierten Pelz und die Perücke in eine Tüte steckte.
    Schon als Babys waren die Kinder Ebenbilder ihr er Eltern gewesen.
    Die kleine Heidi sah mit ihrem roten Haar, den Sommersprossen auf der Nase und den strahlendblauen Augen wie ihr Vater und ihre Tante aus. Jamie mit seinem aschblonden Haar und den dunkelbraunen Augen kam ganz auf seine Mutter heraus.
    "Gleich", versicherte sie, zog einen Strickpullover über den Kopf und entfernte mit Hilfe eines Spiegels das Make-up.
    "Warum machst du immer etwas, damit du anders aussiehst?" Jamie griff nach der blonden Perücke und stülpte sie sich auf den Kopf.
    Heidi kicherte, als er ihr Grimassen schnitt.
    "Weil dann der böse Mr. Leo uns nicht findet." Sie nahm ihm die Perücke vom Kopf und steckte sie zu den anderen Sachen.
    Während sie eine dunkelblaue Strickmütze aufsetzte, dachte sie an den Mann im Laden.
    Er war groß und dunkelhaarig, hatte ausgeprägte Gesichtszüge, grüne Augen, die trügerisch schläfrig wirkten, und er besaß ohne Zweifel eine gefährliche Ausstrahlung. Seine Nase war einmal gebrochen worden, vielleicht von einem wütenden Ehemann.
    Sie schloss die Heckklappe und ging zur Fahrertür. "Also, Kinder, was gönnen wir uns heute Abend? Hamburger, Fisch und Fritten oder Pizza?"
    "Hamburger!" rief Heidi.
    "Pizza!" schrie Jamie genauso begeistert,
    "Eine innere Stimme sagt mir, dass ich euch nicht gerade Gesundheitskost bi ete." Syd verließ die Tankstelle, in der sie sich umgezogen hatte. "Wir gehen essen, dann kaufe ich Lebensmittel, und danach fahren wir zur Hütte, die uns Onkel Joey besorgt hat."
    "Wie soll uns der Weihnachtsmann dort finden?" fragte Heidi. Diese Frage hatte sie in den letzten sechs Tagen auf der Fahrt von Virginia nach Tahoe in Kalifornien ständig gestellt. "Er weiß, dass ich 337
    Zinnia Lane wohne, aber er weiß nicht, dass ich hier bin."
    "Das spielt keine Rolle", erklärte Jamie. "Es gibt nämlich keinen ..."
    "Der Weihnachtsmann weiß immer, wo wir sind, Kleine", warf Syd ein und warf ihrem Neffen einen warnenden Blick zu. "Er wird dich ganz bestimmt finden."
    "Hoffentlich." Sie verzog den Mund. "Ich will nämlich nicht, dass er meine Taffy-Sprechpuppe einer anderen schenkt."
    Syd hatte die Puppe in einem Fach ihres Wagens gut versteckt. Wenn sie schon nicht die Eltern der Kinder zurückbringen konnte, sollten die beiden wenigstens ein schönes Fest erleben.
    "Wenn wir heute Hamburger essen, können wir morgen Pizza haben?"
    fragte Jamie.
    Lächelnd streichelte sie seine Wange. "Das ist sehr nett von dir", sagte sie leise.
    Er rutschte auf dem Sitz herum. "Na ja, sie ist noch klein. Wenn sie Ihren Willen nicht durchsetzt, schreit sie fürchterlich laut."
    "Vielleicht wird es ja doch nicht so schwer, Mom zu spielen", sagte Syd zu sich selbst und fuhr ins Zentrum von Tahoe mit den zahlreichen
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