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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag
Autoren: TRISH MOREY
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Cameron?“
    „Mr und Mrs Pirelli?“
    Das Paar sah sich um, beide einen Moment verblüfft. Doch ehe einer von ihnen antworten konnte, hatte Dominic seine Aufmerksamkeit bereits einer Frau zugewandt, die von links gekommen war. Die Frau, die ihn mit seinem Namen angesprochen hatte.
    „Wer sind Sie?“, fragte er verwirrt.

3. KAPITEL
    Sie war ärmlich gekleidet und blass, nur mehr der Schatten einer Frau in farblosen Kleidern. Ihre Haare hatten die Farbe von Spülwasser und waren zu einem achtlosen Pferdeschwanz zusammengefasst. Schon bei seiner Musterung schien sie in sich zusammenzusinken, während sie über seine Schulter auf das Paar hinter ihm starrte.
    „Ich … ich dachte, das wären Mr und Mrs Pirelli.“
    „ Ich bin Dominic Pirelli.“
    „Oh.“
    Mit klackenden Absätzen trat Simone zu ihm, umweht von einem Hauch ihres französischen Parfüms. „Dann müssen Sie Mrs Cameron sein.“
    Dominic wollte widersprechen. Was dachte Simone sich dabei, so etwas zu behaupten? Er hatte bereits entschieden, wer diese Mrs Cameron war. Ganz sicher nicht dieser abgerissene Hungerhaken. Nein, Mrs Cameron war die Frau hinter ihm. Doch als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie das Paar hastig in der Menge verschwand.
    Er wollte es immer noch nicht glauben. Wie konnte diese spindeldürre Frau, die er nun von oben bis unten musterte, überhaupt in der Lage sein, sein Kind auszutragen?
    Und trotzdem, sie war da, am verabredeten Treffpunkt, und sie hatte ihn mit seinem Namen angesprochen …
    Als die schäbig gekleidete Fremde schluckte, verfolgte Dominic die Bewegung an ihrem Hals, der so dünn war, dass er für ihren Kopf viel zu klein wirkte.
    „Das ist richtig“, beantwortete sie endlich Simones Frage. „Ich bin … Angie Cameron.“
    Sie klang unsicher. Ängstlich. Eher wie ein Teenager, obwohl sie doch … Verstohlen sah Dominic sie an, konnte ihr Alter jedoch nicht bestimmen. Sie glich in nichts den Frauen, mit denen er sonst zu tun hatte. In ihrer Magerkeit wirkte sie, als sei die Last ihres Lebens zu schwer für sie.
    „Und Sie“, meinte dieses abgerissene Straßenkind nun und wischte sich die Handflächen an der Jeans ab, ehe sie eine Hand ausstreckte, „müssen Mrs Pirelli sein. Es tut mir wirklich leid, dass wir uns unter solchen Umständen kennenlernen.“
    Eine überflüssige Bemerkung, wie Dominic fand, der dieser Frau sonst nie einen Blick geschenkt hätte. „Simone ist nicht meine Frau“, entgegnete er scharf. „Sie ist meine persönliche Assistentin.“
    Angie nahm ein kaum merkliches, seltsames Aufflackern in den Augen der Sekretärin wahr, das genauso schnell verschwand, wie es gekommen war. Ihre Finger waren kühl, als sie kurz die dargebotene Hand nahm, genauso wie ihr Lächeln, das sie auf ihre wieder gefasste Miene zauberte.
    Ohne noch richtig zu verstehen, blinzelte Angie. Immer noch war sie entsetzt, dass sie sich beinahe dem falschen Paar offenbart hätte, während sie diesen Mann von vornherein ausgeschlossen hatte. Und jetzt stellte sich heraus, dass die Frau an seiner Seite nicht einmal seine Ehefrau war.
    Sie war schon im Begriff, dem Mann die Hand hinzustrecken, als sie seinen Blick auffing. Er sah sie an, als sei sie Abschaum. Schnell zog sie ihre Hand wieder zurück.
    Zumal sie auch nicht wusste, ob sie damit hätte umgehen können, von ihm berührt zu werden. Aus der Entfernung hatte er schon groß gewirkt, doch jetzt, da er vor ihr stand, wirkte er mehr als beeindruckend. Groß, breitschultrig und muskulös. Sie hatte die Befürchtung, dass seine Berührung ihr auch noch das letzte bisschen Kraft rauben würde.
    Dabei brauchte sie all ihre Energie für das winzige Baby, das in ihr heranwuchs.
    Sie schloss die Augen. Oh Gott. Das Baby dieses Mannes.
    Ein plötzlicher Windstoß erfasste sie und ließ sie schwanken, ehe sich ein harter Griff, kalt wie eine Handschelle, um ihren Arm schloss. Als sie die Augen öffnete, sah sie, dass es seine Hand war, die sie festhielt.
    „Setzen Sie sich“, brummte er, seine tiefe Stimme klang so hart, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief, „ehe Sie noch umfallen.“
    Energisch schob er sie zu einem freien Stuhl. Dankbar ließ sie sich darauf fallen, immer noch verblüfft darüber, dass etwas aus Fleisch und Blut sich auf ihrer Haut hart wie Eisen anfühlen konnte.
    Leise wandte sich der Mann an seine Assistentin, die sofort geschäftig mit klackenden Absätzen verschwand. Versonnen fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Wo ist
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