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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag
Autoren: TRISH MOREY
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Treffpunkt passte, und sie selbst war zu spät dran. Weinte diese Frau vielleicht aus Angst, Angie werde nicht kommen?
    Immer noch zauderte sie, weil sie jetzt nicht stören wollte. Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen, sah sich weiter um auf der Suche nach einem anderen Paar, das vielleicht auch infrage kam. Eine Gruppe japanischer Studenten stand am Ende der Promenade. An einem Tisch in der Nähe saß eine italienische Familie vor großen Eisbechern. Und dann war da noch ein Mann in einem weißen Hemd, der sein Jackett über die Schulter gehängt hatte. Er stand mit dem Rücken zu ihr.
    Sie hatte sich schon abgewandt, als sie ihren Blick unwillkürlich noch einmal zu ihm zurücklenkte. Groß und dunkel stand er da, und selbst aus der Entfernung wirkte er irgendwie überwältigend. Als er sich umdrehte, unterstrich sein klassisches Profil diese Wirkung noch. Leise sprach er mit einer schlanken Frau neben ihm, die Angie erst jetzt bemerkte. Aus sicherer Entfernung betrachtete Angie ihn genauer. Eine markante Nase, ausgeprägte Wangenknochen und dunkle Brauen über Augen, die nur auf die Frau an seiner Seite konzentriert zu sein schienen.
    Angie konnte sich nicht vorstellen, dass es das richtige Paar war. Die Frau wirkte zu kühl und gefasst. Keine Spur von Nervosität. Dabei würde sie immerhin gleich diejenige kennenlernen, die das Kind ihres Mannes austrug. Versehentlich.
    Er hingegen sah zu perfekt, zu kraftvoll und potent aus. Auch wenn Angie wusste, dass Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit nichts mit dem Aussehen zu tun hatten, schien ihr der Gedanke, dass dieser Mann in diesem Punkt Hilfe brauchte, ungeheuerlich. Ihr Blick schweifte weiter.
    Und dann hörte sie plötzlich einen schmerzerfüllten Schrei und drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie die weinende Frau von ihrem Stuhl aufsprang, während der Mann nach ihrer Hand griff, um sie zurückzuhalten.
    Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Sie hätte nicht zu spät kommen dürfen. Denn vermutlich hatte sie der Frau damit noch mehr Kummer bereitet. Tief atmete sie durch und ging dann langsam auf das Paar zu.
    „Die beiden da drüben. Könnten sie es sein?“
    Dominics Augen folgten der Richtung, die Simone angezeigt hatte. Sein Blick blieb an einem Paar hängen, das nicht weit entfernt an einem Tisch saß. Konnte das die Frau sein, die ihn angerufen hatte? Und war der Mann, der neben ihr saß, ihr Ehemann? Ihrer Kleidung nach zu urteilen, waren die beiden eindeutig keine Touristen. Zudem zeigten die bedrückte Miene der Frau und ihre geröteten Augen, dass zwischen den beiden etwas nicht stimmte.
    Ob der Grund darin lag, dass sie das Kind eines anderen in sich trug? Sein Kind?
    Sein Magen verkrampfte sich.
    Wuchs das Kind, das Carla sich so verzweifelt gewünscht hatte, jetzt in dieser Frau heran?
    Darum bemüht, wieder normal zu atmen, musterte er das Paar, das wie verloren inmitten all der unbeschwerten Touristen saß. Die Frau war blond, schlank und nicht unattraktiv, trotz der traurigen Augen. Sie schien Mitte dreißig zu sein, den Mann schätzte er weitaus älter.
    Dominics Blick schweifte über die Kleidung des Paares. Beide wirkten gepflegt, ihr Aussehen ließ auf Geld schließen. Vielleicht war es der Frau ernst damit gewesen, dass sie sein Geld nicht wollte – denn es sah ganz danach aus, als ob sie selbst genug hätten. Und das müssen sie natürlich auch, überlegte er, bei den Summen, die man in der Carmichael Clinic verlangte.
    Alles schien zu passen.
    „Was meinst du?“, hakte Simone eifrig nach.
    „Müsste stimmen“, überlegte er und ließ den Blick noch einmal über die Menge schweifen – Familien, Touristen und eine hager aussehende Frau, die sehr verloren wirkte. Nein, ihm fiel niemand anders auf, der infrage kam.
    Er nickte. Seine Brust fühlte sich mit einem Mal seltsam eng an, als er sich den nächsten Schritt überlegte. Vierundzwanzig Stunden waren nicht annähernd genug gewesen, um sich auf das Treffen mit der Frau vorzubereiten, die sein Kind in sich trug.
    „Wir sollten hingehen und es herausfinden.“ Er hatte die Worte kaum herausgebracht, als die Frau plötzlich aufschrie und sich hastig erhob.
    Der Mann stand ebenfalls auf und versuchte, sie zu beruhigen. Dominic kämpfte sich an all den Menschen vorbei. Ob die Frau glaubte, dass er nicht käme? Er hätte nicht zögern sollen. Unter Schluchzen stritt sie nun mit dem Mann, der gerade ihre Hand nahm, als Dominic zu ihnen trat.
    „Mrs
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