Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
Das einzige Problem ist, dass ich da keinen Job habe. Zuletzt habe ich als persönliche Einkaufsberaterin bei Barneys in New York gearbeitet. Das war mein Traumjob.
    Aber egal. Ich werde schon was Neues finden. Und nicht nur was Neues, sondern auch was Besseres!
    »Ja, London«, sage ich entschieden und sehe auf. »Meinst du... wir schaffen es rechtzeitig zur Taufe?«
    »Wenn du willst.« Luke lächelt, und ich bin auf einmal ganz aufgeregt. Wir werden bei der Taufe dabei sein! Ich werde Suze wiedersehen! Und Mum und Dad! Nach fast einem Jahr! Mann, werden die sich freuen! Und wir haben so viel zu erzählen!
    Ich habe eine Vision von mir, wie ich alle meine Freunde bei Kerzenlicht an einem festlich gedeckten Tisch zum Abendessen um mich versammelt habe und wie sie gebannt meinen Erzählungen aus fernen Ländern und von exotischen Abenteuern lauschen. Wie ein zweiter Marco Polo werde ich dort sitzen und dann meinen Überseekoffer öffnen, in dem sich kostbare Schätze befinden... und es wird ein bewunderndes Raunen zu hören sein...
    »Dann geben wir mal besser Bescheid«, sagt Luke im Aufstehen.
    »Nein, warte!« Ich halte ihn an seiner Hose fest. »Ich habe eine Idee. Wir überraschen sie! Wir überraschen sie alle!«
    »Alle überraschen?« Luke sieht mich zweifelnd an. «Becky. bist du dir sicher, dass das eine so gute Idee ist?«
    »Das ist eine hervorragende Idee! Überraschungen sind toll! Das findet jeder.«
    »Aber -«
    »Jeder findet Überraschungen toll«, wiederhole ich mit fester Stimme. »Vertrau mir.«
    Wir schlendern durch die Parkanlage zurück zum Hauptgebäude des Hotels - und ich bin ein klein wenig wehmütig beim Gedanken daran, dass wir jetzt abreisen werden. Es ist so schön hier. Diese fantastischen Bungalows aus Teakholz und die bezaubernden Vögel überall - und wenn man dem Bach folgt, kommt man zu einem echten Wasserfall! Wir erreichen die Holzschnitzwerkstatt, wo man die Kunsthandwerker bei der Arbeit beobachten kann, und ich bleibe einen Moment stehen und sauge den köstlichen Duft nach Holz ein.
    »Mrs. Brandon!« Der Werkstattleiter, Vijay, ist am Eingang aufgetaucht.
    Mist. Ich wusste nicht, dass er hier war.
    »Tut mir Leid, Vijay«, weiche ich schnell aus, »aber ich habe es gerade ziemlich eilig. Wir reden später... Komm, Luke!«
    »Kein Problem!« Vijay strahlt mich an und wischt sich die Hände an seiner Schürze ab. »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass der Tisch fertig ist.«
    Verdammt.
    Luke dreht sich langsam zu mir um und sieht mich an.
    »Tisch?«, fragt er.
    »Ihr Esstisch«, freut Vijay sich. »Und zehn Stühle. Hier, ich zeige sie Ihnen! Wir stellen sie auf!« Er schnippt mit den Fingern und bellt ein paar Anweisungen, dann traben zu meinem Entsetzen plötzlich acht Mann mit einem riesigen geschnitzten Teaktisch auf den Schultern aus der Werkstatt.
    Wow. Ist ein bisschen größer, als ich in Erinnerung hatte.
    Luke sieht völlig perplex aus.
    »Hol die Stühle!«, kommandiert Vijay herum. »Stellt das ordentlich auf!«
    »Sind die nicht toll?«, flöte ich.
    »Du hast einen Esstisch und zehn Stühle bestellt... ohne mir etwas davon zu sagen?« Luke kullern fast die Augen aus dem Kopf, als die Stühle einer nach dem anderen auftauchen.
    Okay. Jetzt wird´s eng.
    »Das ist... mein Hochzeitsgeschenk für dich!«, verkünde ich, einer plötzlichen Eingebung folgend. »Sollte eine Überraschung sein. Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit, Darling!« Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und sehe hoffnungsvoll lächelnd zu ihm auf.
    »Becky, du hast mir schon ein Hochzeitsgeschenk gegeben«, sagt Luke und verschränkt die Arme. »Und außerdem ist unsere Hochzeit inzwischen schon eine ganze Weile her.«
    »Ich habe... es für später aufgehoben!« Und damit Vijay es nicht hören kann, flüstere ich Luke zu: »Und ehrlich gesagt, sooo teuer sind die Sachen gar nicht «
    »Becky, es geht nicht ums Geld. Es geht um den Platz! Wo soll dieses Monster denn bloß stehen?«
    »Also, so groß ist er nun auch wieder nicht. Und überhaupt«, füge ich schnell hinzu, bevor er etwas sagen kann, »wir brauchen schließlich einen guten Tisch!« Ich breite die Arme aus. »Ist es nicht das, worum es in einer guten Ehe geht? Dass man sich abends am Tisch zusammensetzt und über alles redet? Dass man an einem soliden Holztisch beieinander sitzt und ... einen Teller deftigen Eintopf isst?«
    »Deftigen Eintopf?«, hakt Luke nach. »Und wer macht diesen deftigen Eintopf?»
    »Den können wir bei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher