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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet
Autoren: Diana Rowland
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dreizehn Opfer gefunden worden. Ich habe die Akten gerade vor zwei Wochen durchgelesen. Und vielleicht hat er aufgehört, weil er krank geworden ist oder im Gefängnis gesessen hat.« Oder er hat einfach nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um wieder zuzuschlagen. Bei dem Gedanken kroch mir die nackte Angst den Rücken hinauf. Ich wollte einfach nicht, dass meine ganz persönliche Theorie zutraf.
    Die Mondphase war nur einer von mehreren notwendigen Faktoren, wenn man einen Dämon beschwor. Die Sphären von dieser Welt und der Welt der Dämonen bewegten sich in gewissen Mustern, wie die Umläufe von Planeten, und Beschwörungen gelangen nur dann, wenn die Sphären sich überschnitten. Je weiter sie sich überlappten, desto leichter war es, die komplexeren Beschwörungen durchzuführen. Doch die Annäherung war in den vergangenen Jahren so gering gewesen, dass es fast unmöglich gewesen war, höher als bis zur achten Ebene zu kommen.
    Aber jetzt war die Konvergenz so groß, wie sie überhaupt nur sein konnte, und würde das auch noch mindestens einen Monat lang sein.
    Wenn diese Morde Teil einer Art von Beschwörung waren, würde das erklären, warum er aufgehört hatte. Und warum er jetzt wieder zuschlug. Unruhig rieb ich meine Arme.
    »Wie auch immer. Wahrscheinlich werden wir es irgendwann herausfinden«, sagte Justin und warf einen Blick auf die Rückbank, um sicherzugehen, dass sein Gefangener sich immer noch ruhig verhielt. »Okay, dann bringe ich diesen Affen mal ins Gefängnis. Und du legst dich wieder in dein schönes gemütliches Bett und zerbrichst dir deinen kleinen Kopf nicht weiter über böse alte Männer, die in dein Haus einsteigen.«
    Ich schob meine Unsicherheit beiseite und schenkte ihm das Lachen, dass er erwartete. »Ich fühle mich ja so sicher.«
    »Schützen und dienen und all dieser Mist«, erwiderte er und grüßte aufgesetzt zackig. Dann schloss er sein Fenster und fuhr rückwärts die gewundene Auffahrt hinab. Mein Lächeln erstarrte, sobald er außer Sichtweite war. Ich kehrte auf die Veranda zurück, schnappte mir mein Handy und ging den Nummernspeicher durch.
    »Turnham«, meldete sich mein Captain munter nach dem ersten Klingeln. Ich atmete innerlich auf, dass ich ihn nicht geweckt hatte. Ich war einfach davon ausgegangen, dass er, falls auch nur der vage Verdacht bestand, es könne sich um die Tat des Symbolmörders handeln, vor Ort sein würde.
    »Captain, hier ist Kara Gillian. Ich habe gehört, dass in der Kläranlage vielleicht ein neues Opfer des Symbolmörders gefunden worden ist.« Ich versuchte, meine Stimme ruhig und professionell klingen zu lassen, aber ich fürchtete, dass meine Aufregung nicht zu überhören war.
    »Wie zum Teufel haben Sie davon erfahren? Haben Sie Ihren Funk vierundzwanzig Stunden am Tag laufen?«
    Ich musste lächeln. Es gab eine Menge Cops, deren ganzes Leben sich um die Polizeiarbeit drehte und die tatsächlich ununterbrochen den Polizeifunk laufen hatten. Auch ich hatte am Anfang dazugehört, weil ich unter keinen Umständen hatte verpassen wollen, was in der Welt da draußen vor sich ging. Ich liebte meinen Job als Polizistin, und es hatte sich nach mehr als zehn Jahren oft bitterer Einsamkeit wie ein tiefer Atemzug frischer Luft angefühlt, endlich Teil von etwas Besonderem zu sein. Ich hatte fast ein Jahr gebraucht, um schließlich zu akzeptieren, dass ich mein Funkgerät gelegentlich auch ausstellen konnte und trotzdem eine vollwertige Polizistin war.
    »Nein, Sir«, erwiderte ich. »Ich hatte einen 62R in meinem Haus, und Deputy Sanchez hat mich in Kenntnis gesetzt, als er den Täter abgeholt hat.«
    »Ach so. Ich verstehe.« Er klang besänftigt. »Und ich freue mich zu hören, dass Sie den Kerl geschnappt haben. Ich nehme an, Sie würden gern bei diesem Fall dabei sein?«
    »Nun ja, Sir, wenn Sie nicht der Meinung sind, dass ich im Weg bin. Es ist einfach so, dass ich im Moment mit den Akten sehr vertraut bin und denke, ich könnte vielleicht helfen.« Ich hielt den Atem an, während ich auf seine Antwort wartete. Wahrscheinlich würde er mir sagen, dass ich mich am Morgen mit dem Leiter der Ermittlungen treffen solle, um ihn auf dem Laufenden zu halten, aber ich wollte unbedingt die Leiche sehen.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, um diese Zeit noch an den Tatort zu kommen, hab ich damit kein Problem. Sie können etwas beitragen, und Sie sammeln Erfahrung«, erklärte er zu meiner Erleichterung.
    »Ich bin in zwanzig Minuten da«,
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