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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT
Autoren: Lynne Graham
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sanften spöttischen Unterton, der suggerierte, dass ihre Worte einfach nur dumm waren. „Wie kannst du erwarten, dass ich diesen Unsinn glaube?“
    „Der Grund, warum du es erst jetzt erfährst, ist, dass du mir deine Adresse nicht gegeben hast.“
    „Aber meine Telefonnummer.“
    „Und ich habe mehr als ein Dutzend Mal angerufen, und immer hat man mir gesagt, du bist nicht da oder in einemMeeting!“ Ihre Stimme wurde lauter bei dem Gedanken daran, wie das Gefühl der Demütigung mit jedem ergebnislosen Versuch größer und größer geworden war.
    Alexandros blieb weiterhin völlig unbeeindruckt. „Meine Angestellten sind sehr zuverlässig.“
    „Irgendwann hatte eine deiner Mitarbeiterinnen Mitleid mit mir. Sie hat mir erklärt, dass ich nicht auf der speziellen Liste stehe. Wörtlich hat sie gesagt: ‚Wenn Ihr Name nicht auf der Liste ist, werden Sie in diesem Leben nicht mit ihm sprechen!‘“
    Alexandros runzelte die Stirn. „Dein Name muss auf der Liste gestanden haben.“
    „Nein. Warum sollte ich lügen? Wir beide wissen, warum mein Name nicht auf deiner tollen VIP-Liste stand“, schloss Katie mit einer bitteren Note, die sie nicht verbergen konnte. „Du wolltest nie wieder etwas von mir hören. Das ist in Ordnung. Aber du kannst mir nicht vorwerfen, dir nichts von der Schwangerschaft gesagt zu haben, wenn es für mich gar keine Möglichkeit gab, das zu tun!“
    „Du bist ja hysterisch … Ich werde diese Unterhaltung nicht weiterführen“, verkündete Alexandros kühl. Aufkeimende Wut verwandelte seine dunklen Augen in glühende Lava.
    Katie atmete tief ein. „Ich bin nicht hysterisch, ich bin wütend. Ich hätte wissen müssen, dass das so nicht funktioniert. Ich hätte nicht zu deiner kostbaren Bank kommen sollen, und ich hätte niemals in diesen Wagen steigen dürfen.“
    „Beruhige dich“, unterbrach Alexandros sie heftig, während er über ihre Motive nachdachte. Warum erzählte sie ihm dieses fadenscheinige Märchen? Er konnte einfach nicht glauben, dass sie die Wahrheit sagte. Zugegebenermaßen hatte er bei ihr, was Verhütung anging, nicht einhundert Prozent aufgepasst. Es gab eine winzige Möglichkeit,dass sie schwanger geworden war.
    Auf der anderen Seite der Trennscheibe versuchte Cyrus den Blick seines Arbeitgebers im Rückspiegel zu erhaschen, um herauszufinden, wohin er nun fahren sollte. Alexandros fällte eine plötzliche Entscheidung, drückte einen Knopf, und die Scheibe schloss sich. Falls Katie in Tränen ausbrechen sollte, wollte er keine Zeugen. „Es ist alles gut“, wagte er einen mutigen Vorstoß; mitfühlendes Verhalten fiel ihm nicht gerade leicht. „Alles wird wieder gut.“
    „Nichts ist gut!“, rief Katie aufgebracht. Er hörte ihr nicht zu, und er glaubte ihr nicht. Sie verschwendete nur ihre Zeit. Selbst wenn er Toby und Connor gegenüberstand, würde er wahrscheinlich noch leugnen, dass sie seine Söhne waren. Und was dann? Sie senkte den Kopf; Erschöpfung hatte wieder den Platz der fiebrigen Energie eingenommen, die sie bei seinem Anblick überkommen hatte.
    Alexandros bemerkte ihre Verzweiflung. Offensichtlich war sie in großer Not und hatte kein Geld. Vermutlich war sie deshalb mit dieser absurden Geschichte zu ihm gekommen und hatte gehofft, sein Mitleid erwecken zu können. Es schien ihr gar nicht in den Sinn gekommen zu sein, dass es vollkommen sinnlos war, ihm dieses Märchen von der Schwangerschaft aufzutischen. Aber sein Ärger war bereits verraucht; dafür versuchte er jetzt, die Zwangslage zu verstehen, in der sie sich befand.
    „Bist du arbeitslos?“, fragte er in der Hoffnung, dass eher praktische Überlegungen sie auf den Boden der Realität zurückholen würden.
    Katie warf ihm einen überraschten Blick zu. „Ja.“
    „Deshalb hast du entschieden, zu mir zu kommen … wegen Hilfe. Das ist okay.“ Er beschloss, ihr jede nur mögliche Unterstützung zuteil werden zu lassen. „Wo wohnst du im Moment?“
    Katie blinzelte; sie schien nicht zu wissen, wohin dieses Gespräch führte. „In einer Pension. Ich musste aus meinem Apartment ausziehen.“
    „Bist du hungrig?“
    Langsam nickte sie. Es war Stunden her, das sie etwas zu sich genommen hatte. Seine Fragen verwirrten sie. „Willst du mich nichts über das Baby fragen?“
    Die Wiederholung des unglückseligen Wortes ‚Baby‘ hatte dieselbe Wirkung auf Alexandros wie ein Eimer kalten Wassers. Seine Miene verhärtete sich. „Ich dachte, wir hätten dieses unglaubwürdige Märchen
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