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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT
Autoren: Lynne Graham
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Seite, die sie anklickte, zeigte ein Foto von Alexandros.
    Ihre bisherigen Suchen waren nur deshalb erfolglos geblieben, weil sie seinen Nachnamen Crestakis und nicht Christakis geschrieben hatte. Wegen dieses kleinen Fehlershatte sie nicht herausgefunden, dass Alexandros der Präsident der CTK Bank war, die eine große Filiale hier in London unterhielt. Die ganze Zeit über, in der sie um ihr Überleben kämpfte, war Alexandros regelmäßig in England gewesen.
    Eine Weile surfte sie im Netz und betrachtete die verschiedenen Seiten, auf denen er immer wieder als brillant, attraktiv, kühl und beherrscht beschrieben wurde. Das war der Mann, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hatte. Ein Kribbeln lief über ihren Nacken, als sie einen Zeitungsartikel las, in dem von der Ankündigung einer Firmenfusion durch die CTK Bank am nächsten Morgen die Rede war. Bei einem so großen Geschäft war Alexandros bestimmt anwesend. Wenn sie früh aufstand, in die Stadt fuhr und vor der Bank wartete, konnte sie ihn abfangen, wenn er ankam.
    Natürlich hätte sie auch einfach um einen Termin mit ihm bitten können. Aber sie war überzeugt, dass er sich nicht mit ihr treffen würde. Hatte er ihr nicht eine falsche Telefonnummer gegeben und ihre Briefe ignoriert? Nein, vielleicht war es klüger, Alexandros nicht vorzuwarnen. Das Element der Überraschung gab ihr möglicherweise die Kraft, die sie so dringend brauchte.
    Am nächsten Tag brachte Katie die Zwillinge bereits früh am Morgen zu Leanne.
    „Lass dir nichts von ihm gefallen“, sagte die Freundin. „Er hat mehr zu verlieren als du.“
    „Woher willst du das wissen?“, fragte Katie und setzte Toby, dann Connor, in den Laufstall, in dem bereits Leannes Tochter Sugar wartete. Wie immer, wenn sie hier war, blickte sie sich um und wünschte sich, sie könne sich eine ähnliche Wohnung leisten. Obwohl Leannes Zuhause sehr klein war, ließen die Pastellfarben an den Wänden die Zimmer freundlich und einladend wirken. Mit einem Familiennetzwerk im Rücken, über das Katie nicht verfügte, konnte Leanne als Friseurin arbeiten. Ihre Mutter kümmerte sich oft am Abend um ihr Enkelkind, und ihr Exfreund zahlte Unterhalt.
    „Ich wette, er will jeden Skandal vermeiden“, erklärte Leanne. „Banker sind zumeist recht konservativ … Alles andere würde die Börsenspekulanten nervös machen.“
    Konservativ? Während der Busfahrt ins Stadtzentrum spukte dieses Adjektiv in Katies Kopf herum. Bei ihrer ersten Begegnung hatte Alexandros in der Tat konservativ auf sie gewirkt. Seine arrogante Art, Befehle zu erteilen, war ihr immer verhasst gewesen. Insgeheim hatte sie ihn für seine unfreundliche und strenge Art verachtet. Und trotzdem hatte sie sich in ihn verliebt! Bis heute fragte sie sich, was das über ihren eigenen Charakter aussagte.
    Die CTK Bank lang im Herzen Londons. Katie schaute an der verglasten Fassade hinauf und staunte über Größe und Ausstrahlung des Bürokomplexes. Alexandros Christakis, musste sie endlich einsehen, war ein sehr reicher und mächtiger Mann. Sie positionierte sich so, dass sie sowohl den Haupteingang als auch den Nebeneingang im Blick hatte. Die ersten Angestellten betraten bereits das Gebäude. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen; die dünne Jacke, die sie trug, war bald durchnässt. Sie senkte den Kopf, um den schlimmsten Tropfen auszuweichen, und hätte so beinahe den großen Wagen übersehen, der diskret in einer kleinen Seitenstraße hielt.
    Abrupt richtete sie sich auf und eilte mit großen Schritten auf die Seitenstraße zu. Zwei weitere Wagen hielten an, einer vor, der andere hinter der luxuriösen Limousine. Einige Männer verließen die Fahrzeuge und verteilten sich auf der Straße. Katies wachsamer Blick jedoch war fest auf den großen dunklen Mann gerichtet, der gerade aus dem mittleren Wagen stieg. Ein leichter Wind zerzaustesein schwarzes Haar. Ohne Vorwarnung verspürte sie einen schmerzhaften Stich. Sie hätte ihn immer und überall wiedererkannt, allein an der stolzen Haltung seines Kopfes oder an seinen anmutigen Bewegungen. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
    „Alexandros“, versuchte sie zu sagen, doch ihre Stimme versagte. Denn, obwohl er sie nicht gehört haben konnte, weil sie noch zu weit entfernt war, schien es, als würde er in ihre Richtung blicken.
    Alexandros bemerkte die angespannte Haltung seiner Sicherheitskräfte und versuchte, die Quelle der Aufregung auszumachen. Kaum war sein Blick auf
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