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Versunkene Gräber: Kriminalroman (German Edition)

Versunkene Gräber: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Versunkene Gräber: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Elisabeth Herrmann
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im Kloster Paradies gesehen und Horden von Ostwall-Fans in den Bunkern. Ich habe uralte Geschichten gehört von Flucht und unendlichem Leid und neue, wunderbare Dinge gesehen, die sich in diesem schönen Land, kaum eine Autostunde von Berlin entfernt, gerade ereignen.
    Wenn ich könnte, würde ich dieses Buch in Tüten stecken, auf denen nicht »Esst mehr Obst!« stehen würde, sondern: »Fahrt nach Polen!« Fahrt in unser Nachbarland. Bestaunt die Städte und Kirchen und Klöster, die Wälder, Seen und wilden Küsten. Trinkt den Wein von Cigacice und Zielona Góra. Seht, was sich dort an Neuem entwickelt und wie das Alte liebevoll bewahrt wird. Nicht immer und nicht überall, sicher. Doch es ist so viel geleistet worden, und es ist ein junges, lebendiges Land voller Überraschungen. Vor allem aber: Lernt sie kennen, unsere Nachbarn, redet mit ihnen, lacht mit ihnen und freut euch! Freut euch über Europa! So zumindest ging es mir, wenn ich zurück über die Grenze fuhr, die in diesen wunderbaren Friedenszeiten nicht viel mehr ist als ein kurzes, beleuchtetes Stück Autobahn. DAS ist Europa. Nicht Brüssel. Nicht Milliardenlöcher. Nicht end- und würdeloses Stöhnen über die Verpflichtungen, die die Starken den Schwachen gegenüber haben. Nein. Es ist das Europa ohne Grenzen, in dem ich mich überall zu Hause fühlen darf. Welch ein Geschenk. Nehmt es an und packt es aus. Fahrt nach Polen!
    Es gibt Leute, die ärgern sich über Danksagungen. Für dieses endlose Geschwafel hätten sie nicht bezahlt, so durfte ich unlängst in einer Rezension lesen. Ihr Lieben, ich muss euch den wütenden Wind aus den Segeln nehmen: Nein. Das habt ihr auch nicht. Mein Werk ist getan mit dem letzten Wort der Geschichte. Alles, was danach kommt, gibt es gratis dazu. Ihr habt nur bis »Wir Millionäre für einen Tag« Geld ausgegeben. Also regt euch nicht auf. Ihr müsst es ja nicht lesen. Aber für mich ist es eine große Freude, den Menschen zu danken, die dieses Buch begleitet haben und mir so viel von sich und dem Schatz ihrer Erfahrungen und Erinnerungen weitergegeben haben. Wie schäbig wäre es, nicht an sie zu denken und ihnen nicht ein wenig Platz in diesem Buch einzuräumen.
    Zbigniew Czarnuch möchte ich zuerst erwähnen. Er lebt, hochbetagt, in Witnica bei Gorzów Wielkopolski. Bis 1945 wäre das in Vietz bei Landsberg an der Warthe gewesen. Er kam als Neunjähriger aus Ostpolen in die damalige Neumark, jenen Teil der Mark Brandenburg, der nun zur Woiwodschaft Lebus gehört. Unermüdlich setzt er sich für die Verständigung zwischen Polen und Deutschen ein. Er hat den Wegweiserpark in Witnica initiiert, der an die Flucht und Vertreibung aller Menschen erinnert, und führt Besucher in die Heimatstube, in der alte Fotos und Weinflaschen die Geschichte des Städtchens lebendig werden lassen, die nicht erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann. Seine Erinnerungen an die Zeit der wilden Vertreibung sind schmerzhaft. Für Polen und Deutsche. Es gehört Mut dazu, sagt er, sich zuerst als Mensch zu empfinden und dann als Pole. Für diesen Mut bekam er 2009 den Georg-Dehio-Kulturpreis und einen großen Platz in meinem Herzen.
    Wenn Sie Zielona Góra besuchen möchten und ein wenig Unterstützung bei der Planung brauchen, dann hilft Ihnen das Deutsch-Polnische Zentrum für Touristische Förderung. Vielleicht haben Sie Glück, und es ist Paulina Polan, die sich für Sie so liebevoll und unermüdlich ins Zeug legt (alle da sind unglaublich nett und hilfsbereit!). Wenn Sie noch mehr Glück haben, dann haben Sie Piotr Firfas als Stadtführer. Mit ihm werden Sie zu einem Grünberger auf Zeit. Was er weiß und wie er es erzählt, ist einfach unvergesslich. Ich bin Piotr nicht nur aus diesem Grund sehr dankbar. Er hat mich in Berlin besucht und das gesamte Script in ebenso liebe- wie mühevoller Kleinarbeit auf seine polnische Plausibilität hin durchforstet. Nicht nur die Grammatik, auch die maßvolle und der Situation gerechte Verwendung von Flüchen und Schimpfwörtern ist sein Werk. Dziękuję bardzo!
    Schlesischen Gugelhupf bis ans Ende aller Zeiten wünsche ich den wunderbaren Mitarbeitern des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Potsdam. Dr. Harald Roth war so freundlich, einer Krimiautorin Zeit zu widmen und seinen Mitarbeitern grünes Licht zu geben, damit sie mich bei all meinen Fragen – und das waren viele! – unterstützen konnten. Ariane Afsari und Thomas Schulz haben mich auf den Gedanken gebracht, dem
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