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Verschwoerung der Ritter

Verschwoerung der Ritter

Titel: Verschwoerung der Ritter
Autoren: Thilo
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er. »Wir brauchen ihren Freezer!« Doch die Pilotin war nirgends zu sehen. Mit zitternden Fingern kramte Ben die Steinschleuder aus seiner Gürteltasche. Jetzt gab Rotbart seinen Kumpanen ein Handzeichen. Einer von ihnen zielte auf den wehrlosen Alten und schleuderte seine Lanze ab.
    Ben sah die Waffe wie in Zeitlupe auf Vater und Sohn zufliegen. Noch zehn Meter, noch acht! »Nein!«, hörte Ben sich selbst brüllen. Da sprang Maddox todesmutig aus dem Busch. Sein iBELT feuerte das unsichtbareNetz ab. Noch fünf Meter, noch drei! Die Lanze hatte den Alten fast erreicht. Da wurde sie von dem Netz zur Seite gerissen. Keine Sekunde zu früh. Eine Handbreit neben Alvin durchschlug sie einen jungen Baum. Zack! Ihre Spitze kam am anderen Ende wieder zum Vorschein. Entsetzt stöhnte Ben auf.

Stahlbert verteilt Prügel
    Kalle ballte kampfeslustig die Fäuste. Bens Schrei hatte die Aufmerksamkeit der Ritter auf sie gelenkt. Jetzt entdeckte William Rotbart auch noch den toten Hasen. »Da haben wir ja eine ganze Bande von Wilddieben aufgescheucht«, schnauzte er. »Der Wald gehört seiner Majestät Johann Ohneland. Nur er darf hier jagen. Alle anderen sind auf der Stelle einen Kopf kürzer zu machen. So will es das Gesetz!«
    Kalle stellte sich schützend vor Alvin. Er hätte platzen können vor Wut. »Das Gesetz ist nicht gut«, gab er zur Antwort. »Lass die beiden sofort in Ruhe.«
    Der Anführer hielt Kalle die Spitze seines Schwertes ans Kinn und lachte schallend. »Sonst …?«
    In diesem Augenblick sprang Stahlbert auf die Lichtung. Die Swarm-Bots vergrößerten seine Fäuste auf das Zehnfache. Die Ritter, aber auch die Wilderer, wichen zwei Schritte zurück. »Eine … eine Menschmaschine!«, presste der Alte entsetzt hervor.
    Mit einem gezielten Tritt in die Kniekehlen schickte Stahlbert den Anführer zuBoden. »Stahlbert kann Karate!«, jauchzte der Android. Mit Entsetzen sah Ben, wie der zweite Verfolger seine Lanze hob, um sie auf Kalle zu werfen. »Maddox, da!«, warnte er.

    Maddox reagierte blitzschnell und schoss ein weiteres unsichtbares Netz ab. Rrrrrrt! Der Ritter schlug um sich. Rückwärts fiel er vom Pferd. Der Dritte wollte sich Hals über Kopf davonmachen. Doch Stahlbert riss den durchbohrten Baum aus und schleuderte ihn dem Pferd zwischen die Beine. Das Tier stolperte. Zusätzlich knallte Ben dem Fliehenden mit seiner Schleuder einen Stein an die Stirn. Der Schurke kippte ins Moos. »Bestell deinem Herrn einen schönen Gruß, William Rotbart«, sagte Maddox mit fester Stimme. »Unbewaffnete Menschen zu töten kann kein Recht sein!«
    Mühsam rappelte sich Rotbart auf. Erwollte nach seinem Schwert greifen, aber Stahlbert stellte seinen Fuß darauf. »Versuchs erst gar nicht, Fettwanst.« Der Mann spuckte aus. Dann pfiff er sein Pferd herbei, stieg auf und jagte nach Osten davon. Die beiden anderen folgten ihm stöhnend. Kalle nutzte die Chance und schnappte sich Rotbarts Schwert. »Mann, ist das schwer!« Ihm lief ein Schauer über den Rücken. Mit so einer Waffe fühlte er sich gleich doppelt mutig. Wie ein echter Ritter ließ er die Klinge ein paarmal durch die Luft sausen.
    Ben sah ihm gebannt zu. Erst nach einer Weile spürte er die Finger, die seine Hand umklammerten. Es war der Alte. »Danke! Ich danke euch tausendmal!«, sagte er mit bebender Stimme. »Fremde mit den seltsamen Kleidern, ihr habt uns das Leben gerettet!«
    Ohne Stahlbert aus den Augen zu lassen, packte er seinen Sohn am Kragen. Hals über Kopf rannten die beiden davon.
    »Verstecken hin oder her«, schnaubte Kalle anschließend. »Wir müssen etwas gegen diesen Johann Ohneland unternehmen!« Ben seufzte. »Ich fürchte, es war ein großer Fehler, William Rotbart laufen zu lassen.«

Ein merkwürdiger Funkspruch
    Kalle machte sich ganz andere Sorgen. Wo war Raketa? Sonst drückte sie sich doch nie, wenn es brenzlig wurde. War ihr etwas passiert? Hastig stieg er zurück in den Zeitgleiter. Die Pilotin saß mit dem Rücken zu ihm und sprach in ein winziges Mikrofon. »Positiv, Zentrale. Spielt ihm unauffällig die Nachricht zu: Ben wird in der Burg von Richard Löwenherz versteckt. Over.«
    Es knackte aus dem Lautsprecher. »Over.«
    »Okay«, dachte Kalle. »Raketa musste noch unseren Standort an die Zentrale der Weltpolizei durchgeben!« Bens Sicherheitstand bei dieser Mission an erster Stelle. Als Erwachsener würde Ben Weltpräsident werden – und damit jedem Verbrecher ein Dorn im Auge sein. Weil er dann nicht mehr zu besiegen
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