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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe
Autoren: Rachel Gibson
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ihm, während er näher kam und das stete Stampfen seiner Polizeistiefel lauter wurde.
    »Ich glaube nicht, dass ich zu schnell gefahren bin, Officer«, sagte sie, als er an ihrer Tür stehen blieb.
    »Und ob Sie das sind.« Die rot-weiß-blauen Lichter leuchteten seitlich auf seinem Gesicht. Sie konnte seine Züge nicht klar erkennen, sah aber, dass er jung war. »Haben Sie eine Waffe im Wagen, Ms Darlington?«
    So war das also. Er hatte ihr Nummernschild überprüft und wusste, dass sie die Erlaubnis hatte, eine versteckte Waffe mit sich zu führen. »Die ist unter meinem Sitz.«
    Er zog seine Stabtaschenlampe hervor und leuchtete auf ihren Schoß und zwischen ihre Füße.
    »Sie werden sie nicht sehen.«
    »Sorgen Sie dafür, dass es so bleibt.« Er richtete das Licht auf ihre Schulter. »Ich muss Ihren Führerschein, Ihren Fahrzeugschein und Ihren Versicherungsnachweis sehen.«
    Sie schnappte sich ihre Handtasche und zog ihre Geldbörse heraus. »Sie sprechen zu schnell, um von hier zu sein.« Sie zog auch ihren Führerschein und ihre Versicherungskarte hervor. »Sie müssen neu in der Stadt sein.«
    »Ich bin erst seit ein paar Wochen in Potter County.«
    »Das erklärt es.« Sie griff nach ihrem Fahrzeugschein im Handschuhfach und händigte ihm die Dokumente aus. »Hier wird sonst keiner wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten.«
    »Deshalb habe ich Sie auch nicht angehalten.« Er leuchtete mit seiner Lampe auf ihre Papiere. »Sie haben mehrfach die Mittellinie überfahren.«
    Im Ernst? Nun ja, wenn sie versuchte, zwei Dinge auf einmal zu tun, war sie nicht die beste Fahrerin. Deshalb hatte sie sich auch das UConnect mit Freisprecheinrichtung angeschafft. »Mir ist seit fünfzehn Kilometern niemand entgegengekommen«, erklärte sie. »Es bestand keinerlei Gefahr eines Frontalzusammenstoßes.«
    »Das heißt nicht, dass Sie auf der Mittellinie fahren dürfen.«
    Sie blickte in die dunklen Schatten seines Gesichts – und dahin, wo das Licht sein glattrasiertes Kinn, seinen markanten Kiefer und seinen Mund berührte, der durch den Schatten, der über den Bogen seiner Oberlippe fiel, eindrucksvoll wirkte. Der Rest von ihm blieb in der tiefschwarzen Nacht verborgen, sie hatte allerdings eindeutig den Eindruck, dass er nicht nur jung, sondern auch sehr sexy war. So sexy, dass sie in jüngeren Jahren neckisch mit ihren Haaren gespielt hätte. Jetzt verspürte sie jedoch nichts als die Sehnsucht nach ihrem gemütlichen Zuhause und ihrem Flanellschlafanzug. Vielleicht hätte sie das traurig stimmen sollen, aber das tat es nicht.
    »Haben Sie heute Abend getrunken?«
    Sie lächelte. »Nur Wasser.« Sie musste an das letzte Mal denken, als Neal sie von der Kadaver-Bar nach Hause kutschiert hatte.
    »Ist irgendetwas lustig?«
    Und an die vielen Male, als sie erst im Morgengrauen von Partys nach Hause gefahren und zur selben Zeit ins Bett gefallen war, als ihre Mutter aufstand, um zur Arbeit zu gehen. »Ja«, sagte sie und fing an zu lachen.
    Er verzog keine Miene. »Ich bin gleich wieder da«, brummte er und lief mit ihren Papieren zum Streifenwagen.
    Sie lehnte den Kopf hinten an und fuhr die Fensterscheibe wieder hoch. Der Deputy verschwendete ihre Zeit, und sie dachte an ihren Sohn und ans Abendessen. In letzter Zeit wollte er nur noch Pizza, aber das war typisch für ihren Sohn. Wenn er sich etwas in den Kopf setzte, konnte man es ihm nur schwer wieder ausreden.
    Bisher war Pippen ein braver Junge. Klar, er war erst zehn, doch mit Ronnie Darlington und ihr als Eltern musste Problememachen in seiner DNA liegen. Anzeichen für Aggressionen erkannte sie bei ihm hingegen nur beim Sport. Er liebte Sport, alle Disziplinen, sogar Bowling. Und er war sehr ehrgeizig, was normalerweise nichts Schlechtes gewesen wäre, aber Pippen war überehrgeizig. Er glaubte, wenn er eine Sportskanone wäre, käme sein Daddy zu seinen Spielen. Der Plan hatte nur zwei Haken. Pippen war noch nicht ausgewachsen und konnte kaum laufen, ohne über seine eigenen Füße zu stolpern. Er war ungelenk und hatte bisher permanent auf der Ersatzbank gesessen. Doch selbst, wenn er in allem der Beste gewesen wäre, war Ronnie zu selbstsüchtig, um auch nur einen Gedanken an die Football- oder Basketballspiele seines Sohnes zu verschwenden.
    Ein Klopfen an der Scheibe riss sie aus ihren Gedanken, und sie ließ die Scheibe wieder herunter. »Liegt irgendwas gegen mich vor?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort kannte.
    »Heute nicht.« Er
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