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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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grub seine Hände in ihr Haar, sodass sich alle ihre mühsam aufgesteckten Locken lösten, und die Nadeln mit einem klimpernden Geräusch zu Boden fielen. 
    „Das wollte ich die ganze Zeit tun“, sagte er beiläufig und trat zufrieden einen Schritt zurück, um die Kaskaden glänzender Locken zu bewundern.
    „Die ganze Zeit?“
    Danielle fürchtete, sie könne den Verstand verlieren. War sie überhaupt wach? War dies die Wirklichkeit oder einer dieser ganz verrückten Träume, bei denen man erleichtert war, wenn man erwachte?
    „Die ganze Zeit, als ich …“
    „Mylord!“, rief Danielle erschüttert. „Bitte schweigt! Ich weiß, wovon Ihr sprecht, aber ich verstehe nicht, warum Ihr es tut! Bitte, lasst mich gehen. Lady Lockworth wird sich schon Sorgen machen.“
    „Warum ich davon spreche? Es erheitert mich. Tatsächlich muss ich zugeben, hat mich Eure Anwesenheit hier mehr unterhalten als die der reizenden jungen Lady Winther, die Ihr soeben gesehen habt.“
    „Ihr müsst verrückt sein! Und ich werde nun gehen, denn es wäre mit Sicherheit nicht gut, wenn man mich hier allein in Gesellschaft eines … eines … eines Mannes vorfände!“
    Danielle ärgerte sich, dass die Schamesröte sie sicher noch unvorteilhafter aussehen lassen musste, als sie ohnehin schon war. Im Vergleich mit der schwarzhaarigen Lady musste sie wahrlich erbärmlich wirken. 
    „Natürlich solltet Ihr schnellstmöglich gehen. Mit mir gesehen zu werden, würde Euren guten Ruf ruinieren und jegliche Aussicht auf eine angemessene Ehe zunichtemachen.“
    Mit einer eleganten Verbeugung trat er einen Schritt zurück und gab den Weg frei.
    „Schön, dass Ihr Euch sorgt, aber da meine Zukunft in einem Kloster zu liegen scheint, könnt Ihr Euch das ersparen!“
    Mit leiser Genugtuung stellte Danielle fest, dass Devlin überrascht die Augenbrauen hob.
    „Ein Kloster?“ Er trat wieder näher. „Was wollt Ihr in einem Kloster?“
    „Nichts. Aber wann werden Frauen je nach ihren Wünschen gefragt?“
    Er schwieg. Sein Blick war für Danielle nicht zu deuten, darum knickste sie höflich und schob sich an ihm vorbei.
    Er streckte die Hand aus und hielt sie auf. Einen langen Moment sah er ihr ins Gesicht, ehe er es mit seinen Händen umfasste und den Kopf neigte. Sachte, ganz zart, berührten seine Lippen ihren Mund. Danielle wollte protestieren, aber seine Zunge zeichnete auf köstliche Weise ihre Lippen nach, ehe er sie bestimmt in ihren Mund gleiten ließ. 
    Danielles leises Wimmern beendete den Kuss, und Devlin strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    „Ihr seid ein Mädchen, das vor Leidenschaft brennen kann! Ihr gehört in kein Kloster. Wenn Ihr eine andere Wahl habt, dann nehmt sie an!“

     
     

 
     
Kapitel 1
     
    Windham Mannor, zehn Jahre später
     
    D evlin Weston streckte die Beine von sich und blätterte, ohne zu lesen, weiter durch das Magazin, welches er auf seinem Schoß liegen hatte. Der letzte Artikel wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen und weckte seine Lebensgeister. Konnte das sein? Sein Sammlerherz schlug höher, und stolz ließ er seinen Blick über die kostbaren Gemälde an den Wänden seines Arbeitszimmers gleiten.
    Nicht nur in diesem Raum hatte er seine über die Jahre erworbenen Gemälde hängen, sondern inzwischen schmückten sie fast jede Wand seines Anwesens. 
    Die Uhr schlug Mitternacht, und Devlin rekelte sich in seinem Sessel. Mit einem bedauernden Blick auf sein leeres Glas erhob er sich und legte das Magazin beiseite. Er goss sich noch ein Glas Brandy ein und schwenkte die bernsteinfarbene Flüssigkeit im Licht der Kerzen.
    Der Regen prasselte gegen die Scheiben, aber da dies seit Tagen so war, hörte Devlin das schon nicht mehr. 
    Mit seinem Glas in der Hand schlenderte er durch den Raum. Blieb vor seinen liebsten Gemälden einen Moment stehen und gab sich der genüsslichen Betrachtung hin. 
    Er würde morgen mit Dean sprechen. Der Artikel war zu interessant, als dass er ihn ignorieren konnte. Einige Nachforschungen konnten ihm ja nicht schaden. Und wer weiß, vielleicht konnte er schon bald seine Sammlung mit der sagenumwobenen Venus von Lavinium krönen, für deren Existenz es nicht einmal einen Beweis gab.
    Aber der recht fundierte Bericht in dem Magazin der Künste stellte Behauptungen auf, wonach das Bild seit Kurzem auf englischem Boden zu finden sein sollte. Angeblich sei die Leinwand, auf die das mystische Kunstwerk gebannt wurde, mit einer Schutzschicht überzogen und dann zur Tarnung mit
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