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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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sogar unseren Namen. Als wären wir nichts! Sein Spielzeug, seine Ware!“ 
    Danielle gab es auf, sich auf den Beinen halten zu wollen. Ihr Kopf schmerzte furchtbar, und ihr ganzer Leib zitterte. Sie ließ sich mit dem Rücken an der Wand hinabrutschen und zog die Knie an.
    „Wie heißt du wirklich?“, fragte sie die Rothaarige.
    „Ines“, antwortete sie und verneigte sich leicht. „Weißt du, dass dein Mann der Einzige war, der mir jemals diese Frage gestellt hat?“
    Verlegen schüttelte Danielle den Kopf. Sie wollte wirklich nicht mit einer Prostituierten über Matthew sprechen, aber sie musste Zeit schinden.
    „Warum hast du ihn dann umgebracht?“
    Die Rothaarige überlegte. Sie nahm die Whiskyflasche und setzte sie an die Lippen. Danielle riss die Augen auf, und Ines lachte, als sie ihren erschrockenen Blick bemerkte.
    „Das Gift war in den Gläsern“, erklärte sie und nahm einen weiteren Schluck.
    „Weißt du, ich wollte nicht mehr leben, hatte mir schon das Gift besorgt, aber dann fehlte mir der Mut, es zu Ende zu bringen. Am nächsten Tag sah ich den Wissenschaftler zum ersten Mal. Er war richtig süß, wie er so eingeschüchtert und verängstigt unten in der Bar saß. Ich dachte, ich mach schnelles Geld mit ihm, also sprach ich ihn an. Er war aber nicht wegen uns Mädchen hier, sondern, weil er zu Lou wollte. Er war so aufgeregt, dass er mir alles erzählte. Er sprach von dem Bild und wie wertvoll es sei. Er erzählte, dass Lou und er gemeinsam versuchten, das Bild zu finden. Lou hatte wohl das richtige Museum ausfindig gemacht, und dein Mann sollte nun das richtige Gemälde finden.“ Sie warf einen Blick auf das Bild mit dem Delfin, ehe sie weitersprach. „Aber Lou traute Langston nicht, also bezahlte er Frank und den Dicken dafür, ihn im Auge zu behalten. Als dein Mann dann einige Wochen später wieder hier auftauchte, sah ich schon an seinem Blick, dass er die Venus gefunden hatte. Er war furchtbar nervös. Lou war nicht da. Da erkannte ich meine Chance. Ich bat ihn nach oben und sagte, er könne dort auf den Chef warten. Ich dachte, ich könnte ihm die Wahrheit entlocken, wenn ich ihn ranlasse, aber er war nicht interessiert.“ Ines warf ihr Haar zurück, und Danielle erkannte, dass der Hure dies nicht oft passiert war. „Er sagte, ich solle mich wieder anziehen, denn da die Venus ihn nicht von seinem Leiden befreien würde, könnte er mit der schönsten Frau nichts anfangen. Ich fragte ihn, warum ihm die Venus nicht helfen könne. Er sagte, er habe beschlossen, das Geheimnis um die Venus nicht zu offenbaren, aus Sorge, sie könne bei dem Versuch, sie freizulegen, zerstört werden. Darum sei er hier. Er wollte Lou sagen, dass er es sich anders überlegt hatte.“
    Danielle schüttelte den Kopf. Das war typisch für Matthew. Selbst wenn das Gemälde ihm seine Manneskraft hätte zurückgeben können, so hatte er dennoch im Sinne der Wissenschaft darauf verzichtet. Eigentlich bewunderte sie ihn dafür, dass er sich sein ganzes Leben so treu geblieben war.
    Ines stand auf und griff nach dem Gemälde. Mit echtem Bedauern in der Stimme zuckte sie die Schultern.
    „Ich will das Bild verhökern und mir ein schönes Leben machen. Darum wollte ich ihm klarmachen, was ihm entging, weil ich hoffte, er würde mir doch noch etwas sagen, aber der Dummkopf schwieg.“ Ines schüttelte den Kopf. „Ich wollte ihn nicht umbringen, sondern nur betäuben, damit ich seine Taschen durchsuchen konnte. Ich muss zu viel in seinen Drink gegeben haben, denn im nächsten Moment kippte er tot um. Lou habe ich gesagt, er hätte sich zu sehr ereifert. Er war richtig sauer und befahl Frank, Langstons Notizen zu besorgen. Und, obwohl ich Frank für einen Versager hielt, halte ich nun tatsächlich das Bild in Händen.“ 
    Sie bedeutete Danielle aufzustehen.
    „So leid es mir tut, es wird langsam Zeit, Lebewohl zu sagen“, erklärte sie und hob die Waffe.
    Danielle kämpfte sich vom Boden hoch. Obwohl sie ein ganzes Stück größer war als die Hure, saß sie in der Falle. Der Lauf der Waffe war direkt auf ihr Herz gerichtet.
    „Und nun? Tötest du mich?“, fragte sie gerade heraus, innerlich bereit, sich auf die Rothaarige zu stürzen und um ihr Leben zu kämpfen. 
    Die Hure trat an die Tür, als lautes Geschrei aus der Bar nach oben drang. Die Hand an der Waffe zuckte.

 
     
Kapitel 12
     
    Windham Mannor, einige Tage später
     
    D anielle öffnete die Augen. Die winterliche Mittagssonne schien ihr ins
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