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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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letztendlich nicht am Leben lassen würde. 
    „Mir scheißegal!“, spie er ihr entgegen und kippte seinen Whisky hinunter.
    Danielle richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. 
    „Es ist aber nicht egal! Ihr würdet die Venus darunter noch nicht einmal erkennen, wenn sie nackt vor Euch stünde!“
    Die Hure kicherte, und Lou baute sich bedrohlich vor Danielle auf. Sie beeilte sich weiterzusprechen.
    „In der Mythologie ist der Delfin ein Symbol, welches immer wieder mit der Venus in Zusammenhang gebracht wird. Wusstet Ihr das nicht?“
    Franks plötzliches Keuchen zog alle Blicke auf sich. Er war ganz blass geworden, die Lippen blau verfärbt, als er sich an die Brust griff.
    „Was ist hier los?“, fragte Lou und zerrte Danielle beiseite, woraufhin Frank röchelnd zu Boden ging. 
    „Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Lou und wieder landete seine Hand schallend in Danielles Gesicht. Diesmal war niemand da, der sie auffing, und sie schlug hart gegen die Wand. 
    „Nichts, ich …“, stammelte Danielle. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, und ihr Kopf hämmerte, als Lou sich gefährlich über ihr aufbaute.
    „Miststück!“, fauchte er und riss sie an den Haaren nach oben.
     
     
     
    Devlin kam es vor, als dauerte die Kutschfahrt zum Lulus eine Ewigkeit. Immer wieder kontrollierte er die Waffe und überlegte, was er tun würde, sollte er Danielle nicht finden. 
    Ihr durfte nichts geschehen! Er würde jeden töten, der Danielle auch nur ein Haar krümmte, schwor er bei sich und wusste zugleich, dass er selbst nicht mehr würde leben wollen, wenn ihr etwas passierte. In der kurzen Zeit, seit er sie kannte, hatte sie seine Welt verändert. Er, der immer gelangweilt gewesen war von all den tristen Vergnügungen, die ihm sein angeborener Titel einbrachte, der die schönsten Frauen Londons in seinem Bett gehabt hatte, der weder auf Wein noch Weib je hatte verzichten müssen, stellte nun fest, dass es etwas gab, was ihn vollkommen machte. Etwas, das ihm sein ganzes Leben lang gefehlt hatte. Einen Menschen, der nicht nur sein Begehren weckte, nicht nur seine Leidenschaft entfachte, sondern der auch seine Träume erfüllte, seine Gedanken beherrschte und tatsächlich auch sein Herz erwärmte. 
    Es musste wohl daran liegen, dass er der Venus so nahe war, denn es fühlte sich an, als hätte er sich verliebt.
     
     
     
    Danielle schrie vor Schmerzen, und sie trat mit aller Kraft nach dem Kerl, aber der Lauf seiner Waffe, den er ihr mit eisigem Blick auf die Brust setzte, ließ sie erstarren. Sie zitterte, und, hätte nicht sein unbarmherziger Griff sie gestützt, sie hätte sich nicht auf den Beinen halten können.
    Plötzlich wankte Lou und riss Danielle mit sich zu Boden. Lulu, die bis dahin beinahe gelangweilt zugesehen hatte, sprang vom Tisch und half Lou auf die Beine. Dabei entwand sie ihm die Pistole.
    „Lou!“, rief sie und reichte ihm sein Glas. „Hier, trink noch einen Schluck! Was ist denn los?“ Sie hielt ihm das Glas an die Lippen und flößte ihm die goldene Flüssigkeit ein. 
    Seine Augen traten hervor, Speichel lief ihm aus dem Mund, und seine Haut wurde ganz wächsern, als er schließlich vornüberkippte.
    Die Hure erhob sich und sah auf ihren Zuhälter hinunter.
    „Lou?“, fragte sie und stieß ihn mit der Schuhspitze an. „Lou, krepierst du?“
    Als seine Beine schließlich aufhörten zu zappeln, zuckte sie die Schultern und raffte sich den Stoff über der Brust zusammen. Die Pistole lag ruhig in ihrer Hand, als sie Danielle aufhalf.
    Danielle machte nicht den Fehler, anzunehmen, die Gefahr für sie sei nun geringer.

 
     
Kapitel 11
     
     
    T ut mir leid mit deinem Mann. Ich wollte ihn nicht töten, aber er war ein Dummkopf“, plauderte die Rothaarige drauflos, als sähe sie nicht, dass die Leichen zweier Männer am Boden zu ihren Füßen lagen.
    Danielle wich an die Wand zurück. Die Frau erwartete offenbar keine Antwort von ihr, denn sie setzte sich wie zuvor auf die Tischkante, nur dass sie dieses Mal ihren Körper bedeckte. Sie nahm das Gemälde in die Hand, als wöge sie es ab. 
    „Es ist eigentlich kein Leben wert“, gestand sie, „aber andererseits ist es vielleicht das Einzige, was mein Leben retten kann.“
    Sie legte es beiseite und sah Danielle an.
    „Das Gift. Ich habe es für mich selbst besorgt. Ich wollte nicht länger Lulu sein. Dieser Drecksack …“, sie spuckte auf Lou, „… nimmt uns nicht nur unseren Willen und unseren Körper. Nein, er nimmt uns
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