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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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Warte doch, bis Lord Weston zurückkommt“, schlug Elisa vor, die Mühe hatte, die Flut an neuen Informationen zu verarbeiten.
    „Dann komm doch mit. Mir wäre wohler, wenn jemand bei mir ist, aber wer weiß, wie lange Devlin noch brauchen wird. Vielleicht ist das Museum dann schon geschlossen.“
    Elisa bekreuzigte sich und rannte zum Sekretär.
    „Ich werde Colin eine Nachricht hinterlassen. Es wäre wirklich besser, wir würden auf einen der Männer warten.“
    „Unsinn. Es ist nur ein Museum. Was soll uns da schon passieren?“

 
     
Kapitel 10
     
     
    A udreys Museum war nicht ganz das, was Danielle erwartet hatte. Es war ein unscheinbares Haus am Stadtrand Londons, aber, als sie durch die Tür trat, schaffte der typische Museumsgeruch nach angestaubten, rostigen und leicht muffigen Kunstgegenständen es dennoch, ein passendes Ambiente für wertvolle Exponate zu schaffen. Schweigend gingen sie durch die Ausstellungsräume, und ihre Schritte hallten auf dem dunklen Marmor.
    „Was erhoffst du dir hier zu finden?“, flüsterte Elisa und sah sich um. Nur wenige weitere Besucher schlenderten durch die Räume und blieben hier und da, in die Betrachtung eines Werkes versunken, stehen. 
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht klärt sich alles, wenn ich die Venus sehe. Sie ist schließlich der Grund für das alles“, erklärte Danielle. „Vielleicht sollten wir uns aufteilen. Je schneller wir sie finden, umso eher wissen wir Bescheid“, schlug Danielle vor.
    Elisa, die sich nicht wohlfühlte, stimmte zu. Sie wollte so schnell es ging wieder nach Hause.
    „Gut. Ich sehe mir diesen Raum an. Wonach soll ich suchen?“
    „Das Gemälde trägt den Titel Die Göttin . Ich schaue mich hier um.“
    „Schön, dann lass uns sehen, dass wir fündig werden.“
    Danielle blickte Elisa nach, die eilig durch die Tür verschwand, ehe sie sich den Gemälden um sich herum widmete. Langsam und bedächtig studierte sie die Bilder. Sie hatte keine Ahnung von Kunst, aber dennoch konnte sie nicht umhin, einige Werke zu bewundern. 
    Als ihr Blick auf das nächste Gemälde fiel, musste sie schlucken. Ein wunderschöner Delfin in einem Meer aus türkisgrüner und azurblauer Farbe. Der Künstler hatte es geschafft, die Unterwasserwelt magisch leuchten zu lassen, und die Schönheit des Bildes verursachte Danielle eine Gänsehaut. Unbemerkt stahl sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel.
    Schuldgefühle übermannten sie, als sie an die Notiz ihres verstorbenen Mannes dachte. Er hatte recht behalten, dieses Bild gefiel ihr sehr. Dass Matt überlegt hatte, es für sie zu erwerben, war unglaublich. Hatte sie ihm am Ende vielleicht doch mehr bedeutet, als sie immer angenommen hatte? Er hatte bei ihrer Hochzeit keinen Hehl daraus gemacht, in erster Linie eine Mutter für Christopher zu brauchen. Aber trotz seiner Unfähigkeit, sie tatsächlich zu seiner Frau zu machen, musste er etwas für sie empfunden haben. Warum sonst hätte es ihn interessiert, dass sie Delfine liebte? Vielleicht hatte sie ihm unrecht getan. 
    Und sie war ein schlechter Mensch! Gab sich kein halbes Jahr nach Matthews Tod einem anderen hin, verliebte sich Hals über Kopf wie ein junges Mädchen in diesen erfahrenen Schwerenöter, obwohl sie eigentlich vor Gram gebeugt ihren Mann betrauern sollte. 
    Danielle wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, als sie Schritte neben sich bemerkte.
    „Lady Langston, sieh an. Ihr habt die Venus also tatsächlich gefunden“, flüsterte die Stimme, um keine Aufmerksamkeit auf den kalten Stahl der Pistole zu lenken, die Danielle in den Rücken gepresst wurde.
     
     
     
    Devlin starrte fassungslos auf den Brief in seinen Händen. Lord Bosworth ging aufgebracht im Salon auf und ab und sah immer wieder auf den ewig weitertickenden Zeiger der Uhr.
    „Wie konntet Ihr die Damen in so ein gefährliches Unterfangen hineinziehen?“, fragte Colin ungehalten. Die wenigen Minuten, seit er Elisas Nachricht entdeckt hatte, hatten ihn um Jahre altern lassen, und er fuhr sich immer wieder über die wenigen verbliebenen Haare.
    Devlin hob abwehrend die Hände.
    „Ich hatte doch von diesen Notizen keine Ahnung!“, verteidigte er sich, obwohl die gleiche Sorge, die Colin aufbrachte, auch von ihm Besitz ergriffen hatte.
    Mit wenigen Worten klärte Devlin seinen Freund über die ganze Sache auf.
    „… und darum war ich heute Morgen in dem Bordell und habe Nachforschungen angestellt, aber entweder wissen die Mädchen dort nichts oder sie haben einen
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