Vergeltung

starrten
sie auf den Horizont, als warteten sie auf eine Antwort, doch als die Minuten
vergingen, entspannten sich beide zusehends. Die Sonne warf lange Schatten auf
den Strand und verzerrte ihr Aussehen. Die eine groß und mager mit einem Arm in
der Schlinge, die andere klein und kräftig und ein wenig gebeugt.
    Rebekka spürte den Arm ihrer Mutter unter ihrem. Sie stand still da,
ohne sich zu rühren, und fragte sich kurz, ob sie das träumte. Sie konnte sich
nicht erinnern, wann ihre Mutter zum letzten Mal die Initiative ergriffen hatte,
sie zu berühren, und einen Moment schossen ihr die Tränen in die Augen, doch
dann schob sie die Vergangenheit beiseite und genoss die Berührung. Sie standen
eine Zeit lang schweigend da, dann zog die Mutter den Arm wieder weg.
    »Sollen wir heimfahren und sehen, ob Vater den Kaffee fertig hat? Es
dauert ja nicht mehr so lange, bis du abgeholt wirst von … Michael, heißt er
nicht so?«
    Rebekka lächelte über die Art, wie ihre Mutter Michaels Namen
aussprach, so fremd und spitz.
    Die Mutter zog den hellbraunen Mantel enger um sich, schloss ihn mit
ihrer kräftigen Hand bis zum Hals, und Rebekka fühlte bei ihrem Anblick
Zärtlichkeit in sich aufsteigen.
    »Du hast recht, Mama. Es ist an der Zeit, nach vorn zu blicken.«

DANKSAGUNG
    Zuallererst möchte ich
mich bei meiner guten Freundin und Kollegin, Henriette Rostrup, für die
liebevollen Tritte bedanken, mit denen sie mich aus dem Winterschlaf geweckt
hat, und für ihre engagierte und kompetente Unterstützung während des
Schreibens.
     
    Ein großes Dankeschön
schulde ich auch dem Ermittlungsleiter der Spezialeinheit der Reichspolizei,
Jens Damborg, und dem Rechtsmediziner Nikolaj Friis Hansen, beide haben mich
geduldig mit ihren Arbeitsgebieten vertraut gemacht. Bei Fehlern und
Unzulänglichkeiten in der Geschichte handelt es sich einzig und allein um meine
eigenen.
     
    Ein riesiges Dankeschön
gebührt den tollen und tüchtigen Frauen des Bazar Verlags. You go, Girls!
     
    Bedanken möchte ich mich
auch bei meinen Eltern, Marianne und Bjarne Hastrup, für ihre praktische, finanzielle
und mentale Unterstützung. Sie war Gold wert.
     
    Ein weiterer Dank geht an
all die wunderbaren Menschen in meiner Umgebung: meine Familie, meine
Freundinnen und Freunde, meine Schreibgruppe und meine Bekannten, die mich
während des gesamten Schreibprozesses enthusiastisch unterstützt haben.
     
    Zuletzt möchte ich den
drei größten Sternen in meinem Leben danken – William, Emma und Morten. Ich
liebe Euch!
     
    Julie Hastrup, Mai 2009