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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben
Autoren: Stefanie Markstoller
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Moment am überlegen war, sie zu unterbrechen, und darauf hinzuweisen, dass sie sich hier nicht alleine befanden.
    Aber niemand der Umstehenden störte sich daran. Niemand deutete mit dem Finger auf sie, um sie für das was sie waren zu verurteilen. Natürlich gab es ein paar Blicke, aber eher so nach dem Motto „Wie süß“ oder „Die Glücklichen“, oder auch „Sowas will ich auch haben“. Keiner störte sich an der zur Schaustellung ihrer Gefühle. Und ich musste sagen, das war eine ziemlich heftige zur Schaustellung.
    Cio beugte sich zu meinem Ohr vor. „Also wenn die beiden nicht gleich aufhören, dann muss ich ihnen ein Glas eiskaltes Wasser über den Kopf gießen, um sie etwas abzukühlen.“
    „Untersteh dich sie zu stören.“
    Und da war es wieder, sein freches Grinsen.
    „Hey, hier sind minderjährige anwesend!“
    „Lass sie in Ruhe, Clover“, mahnte Claire.
    Vielleicht war es der Ruf seiner Schwester gewesen, vielleicht wurde er sich seiner Umwelt wieder bewusste, aber vielleicht war es auch einfach nur die Tatsache, dass er zwischendurch mal Luft holen musste. Jedenfalls löste Ayden sich schwer atmend von Kian. Nur die Lippen. Das Gesicht behielt er weiter in den Händen, lehnte nur seine Stirn an die von meinem besten Freund, und schloss die Augen. „Ich bin ein Idiot.“
    „Ach, auch schon gemerkt?“ Die Worte kamen ziemlich scharf, wenn auch atemlos über Kians Lippen, doch der zufriedene Ausdruck in seinem Gesicht strafte den Ton Lügen.
    Ayden schlug die Augen auf, und sah Kian an, als wäre er der einzige Mensch auf der Welt. Für ihn traf das wahrscheinlich auch zu. „Ich würde gerne … ich … ich meine, können wir …“
    „Wollen wir uns verziehen?“, fragte Kian ganz direkt. Vergessen war sein Ärger, und sein Schwur Ayden den Laufpass zu geben. So eine intensive Begegnung konnte einen aber auch ganz schön in seinen Entscheidungen ins schwanken bringen.
    „Ja.“ Ayden drückte Kian noch einen Kuss auf die Lippen, und griff dann seine Hand. „Ja, lass uns hier verschwinden.“
    „Treibt´s nicht zu wild!“, rief Cio ihnen noch hinterher, und bekam dafür von beiden gleichzeitig  den Mittelfinger gezeigt, bevor sie in der Menge untertauchten.
    „Ahhh, das ist der Wahnsinn!“, freute Clover sich, und hüpfte auf und ab. Dabei hielt sie sich bei Clair fest, und brachte die ganz schön ins schwanken. „Komm schnell, das müssen wir uns ansehen.“ Sie ließ ihren Zwilling einfach stehen, und machte sich davon.
    „Aber die beiden wollen sicher allein sein“, protestierte Claire. Nur bedeutete das noch lange nicht, dass sie sich von ihrer Schwester abhängen ließ.
    „Ich weiß“, grinste Clover listig, dann gingen ihre Stimmen in dem Gemurmel und er Musik im Saal unter.
    Ich konnte nur den Kopf schütteln. Das würde heute sicher noch ´ne Menge Terz geben, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Jungs so glücklich darüber wären, wenn sie die Schatten in ihren Rücken entdeckten.
    „Weißt du was ich jetzt gerne tun würde?“, fragte Cio mich da.
    Ich schüttelte den Kopf. Woher den auch, ich war schließlich kein Hellseher. „Sag´s mir.“
    „Meine Freundin schnappen, mit ihr hier verschwinden, und irgendwo ungestört ein wenig mit ihr rumknutschen.“
    Bei seinen Worten machte sich ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch breit. Und dass er mir dann auch noch vorsichtig übers Schlüsselbein strich, ließ meinen Puls auch nicht gerade langsamer schlagen. „Und warum machst du es dann nicht?“
    Sein Mundwinkel zuckte. „Weil meine Freundin leider der Krönung der Königin beiwohnen will.“
    Ach ja, da war ja noch etwas. Ich biss mir auf die Lippen, und boxte ihm gegen die Schulter, als er leise lachte. „Das ist nicht lustig.“
    „Wenn man es aus meiner Perspektive betrachtet, dann schon.“ Er beugte sich vor, um mir einen züchtigen Kuss auf die Lippen zu geben. Dann ein zweiter, und ein dritter. Wir waren wie zwei Magneten, die nicht mehr voneinander ablassen konnten, sobald sie sich einmal berührt hatten. Und es passierte auch nicht zum ersten Mal. Daher wehrte ich mich auch nicht dagegen, als ich gemeinsam mit Cio in unserer kleinen Welt versank.
    Erst als es um uns herum plötzlich totenstill wurde, lösten wir uns verwirrt voneinander. Die Lippen geschwollen, den Blick verklärt, sahen wir uns nach der Ursache um.
    Aller Blicke aus diesem und dem angrenzenden Saal hatten sich auf einen Punkt gerichtet, und beobachteten in freudiger
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