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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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Wunder, dass sie unbezahlbar sind. Wer, zur Hölle, würde schon einen Batzen Geld dafür ausgeben, ständig diesen deprimierenden Anblick vor Augen zu haben … Sir .“ Das hatte sie nur aus einem plötzlichen Impuls hinzugefügt, weil der Prinz schrecklich grimmig dreinschaute und der Raum sich immer schneller um sie zu drehen schien. „Ich … ich würde ja einen Hofknicks machen, aber diese verfluchten Schuhe bringen mich um! Wären Sie eine Frau, würden Sie mich verstehen.“
    Matteo ließ ein dumpfes Grollen hören, das an einen gereizten Grizzly erinnerte. „Sie sind wirklich die frivolste, nutzloseste Person, die mir je begegnet ist. Ihr Benehmen ist mehr als fragwürdig, und der Schaden, den jemand wie Sie der Reputation unserer Familie zufügen kann, ist kaum zu ermessen.“
    Man hatte Izzy schon viele Beleidigungen an den Kopf geworfen, aber als nutzlos hatte sie noch niemand bezeichnet. Einerseits schmerzte es höllisch, auf der anderen Seite war sie ihm fast dankbar. Denn in einen Mann, der einen so kränkte, konnte man sich doch unmöglich verlieben, oder?
    „Ehrlich gesagt finde ich, dass Ihr Benehmen, Sir , absolut zu wünschen übrig lässt. Oder gehört es zum guten Stil, einen anderen Menschen so niederzumachen, dass er sich plötzlich ganz klein und unbedeutend vorkommt? Sie fühlen sich mir so unendlich überlegen, doch wenn jemand in mein Heim kommt, lächle ich ihn freundlich an und heiße ihn herzlich willkommen, während Sie auf Ihre Gäste herabsehen. Ich habe schon mehr Gastfreundschaft in einem Burger-Imbiss erlebt. Sie mögen ein Prinz sein und attraktiver, als es gut für Sie ist, aber Manieren haben Sie keine, und …“
    Was immer sie noch sagen wollte, musste warten, da sich in diesem Moment die Tür öffnete und das blasse, angespannte Gesicht eines Lakaien in der Öffnung erschien.
    „Das Mikrofon, Euer Hoheit …“, sagte er mit schwankender Stimme. „Es ist immer noch angestellt. Alles, was hier gesprochen wird, hört man auch im Ballsaal. In voller Lautstärke.“

2. KAPITEL
    Bei der grauenhaften Vorstellung, dass seine Familie und alle Gäste ihren Disput mit anhören konnten, gefror Matteos Blut zu Eis. Ausgerechnet er, dem Selbstkontrolle über alles ging, hatte sie verloren. In aller Öffentlichkeit!
    Als er im Kopf überschlug, worüber er und dieses unmögliche Erdbeer-Mädchen gesprochen hatten, wurde ihm siedend heiß. Fast hätte er laut aufgestöhnt.
    Sex! Wie sind wir nur auf dieses Thema gekommen?
    Matteo konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal erlaubt hatte, sein Verhalten von Emotionen bestimmen zu lassen. Doch ein Blick auf die vollen rubinroten Lippen und ihr aufreizendes Kleid, und er spürte förmlich, wie sich seine Selbstbeherrschung verflüchtigte. Wie passte das zu seiner nüchternen, pragmatischen Art, Probleme zu fokussieren und in den Griff zu bekommen? Er flog Jets in Überschallgeschwindigkeit, handelte kaltblütig sensible Verträge mit fremden Regierungen aus, organisierte Millionen für karitative Zwecke und versagte, wenn es darum ging, eine vorlaute junge Dame in ihre Schranken zu weisen.
    Sein Selbstvertrauen war ernsthaft erschüttert. Doch das war nicht mehr zu ändern, jetzt ging es allein um Schadensbegrenzung. Mit einem knappen Nicken entließ er den totenbleichen Lakaien, dann nahm er Izzy das Mikro aus der Hand. Dieses Mal wehrte sie sich nicht. Nachdem er es abgestellt hatte, sah er der Verursacherin der Katastrophe prüfend ins Gesicht. Anstatt Anzeichen des Horrors darin zu entdecken, der ihm immer noch zu schaffen machte, funkelten ihre Augen vor Heiterkeit, und im nächsten Moment platzte sie auch schon vor Lachen.
    Verblüfft und schockiert über die unangemessene Reaktion kniff Matteo die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Das ist nicht lustig!“
    „Nein … ist es nicht!“, brachte Izzy nur mühsam hervor. Natürlich wusste sie, dass sie nicht hätte lachen dürfen, darum hielt sie auch erst eine, dann die andere Hand vor den Mund, doch es half nichts. Vor unterdrücktem Gelächter schwammen ihre Augen in Tränen, bis sie endlich aufgab. Sie lachte und lachte, offenbar höchst amüsiert über einen unverzeihlichen gesellschaftlichen Fauxpas, der ihm kalte Schauer des Entsetzens über den Rücken jagte.
    „Tut … tut mir wirklich leid …“, prustete Izzy erstickt und versuchte vergeblich, sich zu fassen. „Ich … ich weiß, dass es nicht lustig ist, aber …“
    Ihre Stimme versagte, weil sie
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