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Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Verfuehrung im Palazzo des Prinzen

Titel: Verfuehrung im Palazzo des Prinzen
Autoren: Sarah Morgan
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, der immer am Abend vor dem Konzert stattfindet. Diesmal kommst du als mein Gast mit.“
    Also kein intimer Abend im privaten Kreis, sondern ein noch größeres Event als die Verlobungsparty, auf der alles so schrecklich schiefgelaufen war. „Wird es da sehr formell zugehen?“
    „Falls du dir wieder um Gläser und Besteck Sorgen machst, das brauchst du nicht. Benimm dich ganz natürlich, und alle werden dich lieben.“
    Das bezweifelte sie ganz ernsthaft und konnte sich über seine Lässigkeit oder Blindheit nur wundern.
    „Am besten packst du heute Abend, da wir morgen sehr früh fliegen werden.“
    „Und wann geht unser Flug?“
    „Wann ich es will. Wir nehmen meinen Privatjet.“
    Genau die Art von Kommentar, die uns beide voneinander trennt wie ein Schwert, dachte Izzy benommen.
    „Nach dem Ball habe ich noch eine Überraschung für dich, und dafür brauchst du dein rotes Paillettenkleid vom Verlobungsball. Also vergiss nicht, es einzupacken, und nein, keine neugierigen Fragen. Wie gesagt, es soll eine Überraschung sein …“
    Vierundzwanzig Stunden später wanderte Matteo unruhig in seiner Privat-Suite im Palast von Santina auf und ab und fixierte immer wieder die geschlossene Tür zu seinem Schlafzimmer.
    Wie lange brauchte eine Frau, um ein Abendkleid anzuziehen?
    Gewohnt, bei ähnlichen Gelegenheiten seine Kreditkarte zu zücken und die Dame seiner Wahl zu ermuntern, sich nach Belieben auszustatten, war er mehr als überrascht gewesen, dass Izzy Jackson dieses Angebot rundheraus abgelehnt hatte. Hoffentlich war es ihr trotzdem gelungen …
    „Tut mir leid, aber ich bin es nicht gewohnt, meine Haare mit Millionen von winzigen Nadeln aufzustecken. Gefällt es dir?“
    Wie paralysiert schaute er in Richtung der feenhaften Erscheinung und hielt den Atem an. Ihr Kleid war ein Traum, die Hochsteckfrisur, aus der sich einzelne schimmernde Locken gelöst hatten und das schmale Gesicht wie einen wilden Heiligenschein umrahmten, ließ den schlanken Hals frei, und die eleganten High Heels machten sie mindestens zwölf Zentimeter größer.
    Doch was ihn fast überwältigte, waren der schmerzliche Ausdruck und die unverkennbare Verletzlichkeit in den wundervollen blauen Augen. Matteo fühlte einen Beschützerinstinkt in sich aufsteigen, wie er ihn noch nie empfunden hatte. Und das erschreckte ihn zutiefst.
    „Wir sollten aufbrechen“, sagte er gepresst.
    Ihr zaghaftes Lächeln schwand. „Mit anderen Worten, du findest, ich sehe scheußlich aus.“
    „Ich sage nur, dass wir spät dran sind.“
    „Das reicht nicht, Euer Hoheit . Hier noch ein Tipp am Rande: Wenn eine Frau zwei Stunden gebraucht hat, um sich aufzubrezeln, dann sollte der Mann wenigstens versuchen , irgendetwas Nettes zu sagen!“
    Matteo kniff die Lippen zusammen, wich ihrem eindringlichen Blick aber nicht aus.
    „Du fürchtest dich, oder?“, fragte er.
    „Kannst du dir das nicht denken?“
    „Warum bist du dann mitgekommen?“
    Weil du mich gefragt hast!
    „Schon gut, lass uns gehen …“ Izzy wandte sich zur Tür, aber Matteo kam ihr nicht nach. „Was ist?“, fragte sie über die Schulter zurück.
    „Du siehst einfach atemberaubend aus.“
    „Zu spät. Ich …“
    „Warte, Izzy, ich habe noch ein Geschenk für dich.“ Fast hätte er es vergessen, so überwältigt war er von ihrem Anblick gewesen.
    Langsam wandte sie sich um. „Warum solltest du mir etwas schenken?“
    Da er sich diese Frage selbst nicht beantworten konnte, war Matteo ziemlich in der Bredouille, was ihn nicht umgänglicher machte. Abrupt zog er eine kleine Schatulle hervor, ließ sie aufschnappen und hielt sie Izzy entgegen.
    „Ich hoffe, es gefällt dir“, brummte er.
    „Oh …“ Izzy konnte es kaum fassen, als sie das filigrane Schmuckstück sah.
    „Es ist eine Gänseblümchenkette“, erklärte Matteo überflüssigerweise. „Die Blätter sind aus Platin und die Blüten kleine Diamanten. Hoffentlich hält sie länger als die vom Kliff.“
    Erst jetzt verstand Izzy. Während sie an ihrem ersten Tag im Palazzo über das Kliff zum Strand hinunterspaziert waren und sich unterhalten hatten, hatte sie Gänseblümchen gepflückt und mechanisch zu kleinen Blütenketten verbunden. Das tat sie immer.
    Da sie keine Reaktion zeigte, war Matteo völlig verunsichert. „Was ist jetzt schon wieder verkehrt?“
    „Du hast sie die ganze Zeit über in der Tasche gehabt?“, fragte Izzy rau.
    „Ja, ich wollte sie dir schon viel früher geben, aber es hat so lange
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