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Verfuehrung im Harem

Verfuehrung im Harem

Titel: Verfuehrung im Harem
Autoren: Teresa Southwick
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verändert.“
    „Heißt das, du willst mich nicht nach Hause zurückkehren lassen, weil ich vielleicht ein Baby bekomme?“ Sie wandte sich ab und ging im Zimmer hin und her. Der Anblick ihres nackten Rückens irritierte ihn so sehr, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und sie so lange leidenschaftlich geküsst, bis auch sie nicht mehr klar denken konnte.
    „Ja.“
    Sie blieb vor ihm stehen und sah ihn an. „Ich bin nicht schwanger.“
    „Bist du dir ganz sicher?“
    „Ziemlich“, sagte sie und wandte sich ab.
    „Das kann ich nicht akzeptieren.“
    „Dasselbe gilt für mich. Ich kann unmöglich ein Kind von einem Mann bekommen, der nicht fähig ist, es zu lieben.“
    „Hast du das gemeint, als du sagtest, so grausam könne das Schicksal nicht sein?“
    „Ja.“ Jessica atmete tief aus. „Du hast erklärt, du könntest nie wieder jemanden lieben. In so einer Atmosphäre aufzuwachsen ist für ein Kind nicht gut, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Meine Mutter hat mich geliebt, doch den Alkohol hat sie noch mehr geliebt. Wenn ich jemals ein Kind bekomme, soll es von beiden Eltern geliebt werden. Du hast einen schrecklichen Verlust erlitten und hattest wahrscheinlich das Gefühl, dich nie wieder über etwas freuen zu können. Doch seitdem ist viel Zeit vergangen, ohne dass du auch nur einen einzigen Versuch unternommen hast, wieder am Leben teilzunehmen.“
    Hatte sie recht? War sein Herz so hart geworden, dass er sein eigenes Kind nicht lieben konnte? Er wusste es nicht. Eins wusste er aber genau: Er konnte sie nicht gehen lassen, noch nicht.
    „Jessica …“
    „Du kannst mich nicht umstimmen. Nichts, was du sagen willst, kann …“
    „Falls du wirklich ein Kind bekommst, würde es vielleicht eines Tages der Nachfolger auf dem Thron sein. Deshalb müsste es von Anfang an auf seine spätere Aufgabe vorbereitet werden.“
    „Verdammt, das ist gemein.“ Sie seufzte.
    Ihre unglückliche Miene rührte ihn so sehr, dass er Jessica am liebsten umarmt und getröstet hätte. „Ich kann es leider nicht ändern, dass ich als Prinz geboren bin und nicht frei entscheiden kann, wie ich leben möchte.“
    „Klar.“ Sie verschränkte die Arme. „Okay, du hast gewonnen. Ich bleibe hier, bis wir genau wissen, ob ich schwanger bin oder nicht.“
    Seine Stimmung hellte sich auf, er war grenzenlos erleichtert. „Fein.“
    „Aber ich werde bei meinen Großeltern wohnen. Wenn die Presse Wind davon bekommt, kannst du behaupten, ich wolle sie besser kennenlernen. Oder du erfindest eine andere plausible Ausrede. Ich möchte dir und deiner Familie keine Unannehmlichkeiten bereiten.“
    Das war keine gute Nachricht. Weshalb es ihm lieber war, dass sie bei ihm im Palast wohnte, wusste er selbst noch nicht genau. Vielleicht ging es ihm nur darum, sein Image aufzupolieren. Dann aber wäre ihm das Herz nicht plötzlich so schwer.
    Er wollte nicht, dass sie ihn verließ. Doch wie konnte er sie zum Bleiben bewegen, wenn sie nicht schwanger war?

11. KAPITEL
    Kardahl braucht mir ja nicht gleich eine Liebeserklärung zu machen, dachte Jessica. Ich wäre zufrieden, wenn er sagen würde, er hätte mich gern, dann wäre ich bei ihm im Palast geblieben, bis ich weiß, ob ich schwanger bin oder nicht.
    Sie wusste einfach nicht, woran sie mit ihm war. Zuerst erklärte er, sie könne nicht gehen, und dabei hatte es in seinen Augen so rätselhaft aufgeleuchtet, dass sie Herzklopfen bekam und sich die schönsten Hoffnungen machte. Dann kam er mit der Ausrede, sie sei vielleicht schwanger und müsse so lange hierbleiben, bis es geklärt sei. Auf ihre Ankündigung, sie würde bei ihren Großeltern wohnen, hatte er sehr ruhig und gelassen, beinah gleichgültig reagiert. Und jetzt, nur wenige Stunden später, brachte er sie dorthin.
    Als die Limousine vor dem Haus anhielt, sah Kardahl Jessica mit ausdrucksloser Miene an. „Hast du schon mit deinen Großeltern geredet? Sind sie damit einverstanden, dass du mich verlässt und zu ihnen kommst?“
    „Natürlich. Ich habe sie angerufen und gefragt, ob ich vorübergehend bei ihnen wohnen kann.“ Nervös ballte sie die Hände zu Fäusten.
    „Ah ja“, stellte er ärgerlich fest, „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Vielleicht bist du genauso wie deine Mutter. Sie ist auch weggelaufen.“
    Schweigend stieg Jessica aus dem Wagen, ging die Stufen hoch, und ehe sie anklopfen konnte, öffnete ihre
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