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Verfuehrung im Harem

Verfuehrung im Harem

Titel: Verfuehrung im Harem
Autoren: Teresa Southwick
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fühlen.
    „Aber?“
    „Ich hatte gehofft, meine Familie kennenzulernen.“
    „Das kommt auch“, versprach er. „Es wird alles vorbereitet. Doch bis es so weit ist, werde ich dafür sorgen, dass du dich wohlfühlst.“
    Was meinte er damit? Wie konnte sie sich im Palast wohlfühlen, auch wenn sie angeblich entfernt mit der königlichen Familie verwandt war?
    Als er sich umdrehen wollte, legte sie ihm die Hand auf den Arm. „Warte bitte.“
    „Gibt es ein Problem?“, fragte er beunruhigt.
    Natürlich hatte sie ein Problem: Sie hatte weder die richtigen Outfits für einen Aufenthalt im Palast, noch wusste sie, wie sie sich in Gegenwart so hochgestellter Persönlichkeiten benehmen sollte. In ihre Unsicherheit mischte sich Angst.
    „Es wäre sicher besser, ich würde in einem Hotel übernachten.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Der König und die Königin wären darüber sehr enttäuscht.“
    Wie sollte sie ihm erklären, wie ihr zumute war? „Da, wo ich herkomme, sagt man, es sei besser, nur dumm auszusehen, als den Mund aufzumachen und es zu beweisen. Das beschreibt in etwa, wie ich mich momentan fühle.“
    „Du siehst ganz und gar nicht dumm aus, deshalb macht der Ausspruch in deinem Fall keinen Sinn“, entgegnete er.
    „Statt mich zu blamieren, ist es mir lieber, die königliche Familie zu enttäuschen und im Hotel zu übernachten. Ich würde in Gegenwart so hochgestellter Persönlichkeiten so viel falsch machen, dass man entsetzt wäre. Ich würde bestimmt einen Fauxpas nach dem anderen begehen“, erklärte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Sei einfach du selbst.“
    „Gerade davor habe ich ja Angst.“
    „Du machst dir unnötige Sorgen.“
    „Nein, das glaube ich nicht. Ich bin in einem heruntergekommenen Ein-Zimmer-Apartment in Los Angeles aufgewachsen, bis ich in ein staatliches Kinderheim kam. Ehrlich gesagt, ich habe nicht die allergeringste Ahnung, wie ich mich benehmen sollte. Das fängt schon beim Essen an.“
    „Jetzt übertreibst du.“
    „Vielleicht etwas. Verstehst du wenigstens, was ich meine?“
    „Ich schlage vor, du bleibst in meiner Nähe. Wenn es etwas gibt, was du nicht weißt, helfe ich dir. Verlass dich auf mich.“
    Aufmerksam betrachtete sie seine Miene. Er schien es ehrlich zu meinen. „Mit anderen Worten, ich soll dir vertrauen.“
    „Richtig.“
    „Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass man gerade den Menschen, die so etwas sagen, nicht vertrauen kann.“
    „Das klingt sehr zynisch“, meinte er.
    „Mag sein, aber dafür habe ich meine Gründe.“
    „Ich kann es kaum erwarten, sie zu erfahren“, sagte er, aber nur aus Höflichkeit, wie sie vermutete.
    Als er lächelte, blitzten seine weißen Zähne, und wie um Jessica zu beruhigen, legte er die Hand auf ihre. Damit erreichte er jedoch das Gegenteil: Ihre Gefühle schienen verrückt zu spielen und völlig außer Kontrolle zu geraten.
    „Der König und die Königin freuen sich darauf, dich kennenzulernen, immerhin bist du die Tochter von lieben Freunden, mit denen sie entfernt verwandt sind. Sie haben dich viele Jahre gesucht.“
    „Wie bitte? Man hat mich gesucht?“, fragte sie verblüfft.
    In dem Brief hatte ihre Mutter erklärt, sie sei von einem verheirateten Diplomaten schwanger geworden und habe daraufhin das Elternhaus verlassen. Jessica hatte befürchtet, dass man sie ablehnen würde. Doch dass man sie gesucht hatte, machte ihr Hoffnung.
    „Danke“, sagte sie schließlich lächelnd. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass er sich noch gar nicht vorgestellt hatte. Hatte sie sich von seinem unwiderstehlichen Charme so sehr einfangen lassen, dass sie das übersehen hatte? „Es tut mir leid, aber ich weiß noch gar nicht, wer du bist.“
    „Oh, ich bitte um Entschuldigung.“ Er deutete eine Verbeugung an. „Ich bin Kardahl, der Sohn von Amahl Hourani, dem König von Bha’Khar.“
    Der Name kam ihr bekannt vor, ihr fiel jedoch nicht ein, wo sie ihn schon einmal gehört hatte. „Heißt das, wir beide sind verwandt?“
    Er schüttelte nun den Kopf. „Nur sehr weit entfernt. Du kommst ja aus einer anderen Linie des Königshauses als ich.“
    Ihre Erleichterung darüber konnte sie sich nicht erklären. Plötzlich fiel ihr ein, weshalb der junge Mann ihr bekannt vorkam und in welchem Zusammenhang sie seinen Namen gehört hatte. In Zeitungen und Zeitschriften wurde viel über ihn berichtet. „Dann bist du der Prinz, den man als Playboy bezeichnet“, sprach sie zu ihrer eigenen Überraschung den
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