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Verfuehrung im Harem

Verfuehrung im Harem

Titel: Verfuehrung im Harem
Autoren: Teresa Southwick
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anderes handeln, um etwas, was ihn sehr betroffen machte.
    Obwohl sie eigentlich nicht über ihn nachdenken wollte, überlegte sie doch, weshalb sein Charme und die Leichtigkeit, die er zuvor an den Tag gelegt hatte, plötzlich verschwunden waren.

3. KAPITEL
    Was für eine Ironie des Schicksals! Wenige Stunden vor dem Essen mit seinen Eltern hatten diese Paparazzi ihn und Jessica aufgespürt. Kardahl hatte einmal gehofft, eine andere Frau zu heiraten und seinen Eltern vorzustellen, aber das hatte nicht sein sollen. Sein Vater hatte es zu verhindern gewusst. Nun war er mit Jessica verheiratet, und sie saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer seiner Eltern.
    Faline und Amahl Hourani thronten in Sesseln mit vielen Kissen und betrachteten ihre Schwiegertochter aufmerksam. Anders als vor zwei Jahren, als sie seine Wahl nicht gebilligt hatten, schienen sie dieses Mal sehr erfreut und zufrieden zu sein.
    Durch das teilweise ergraute schwarze Haar wirkte sein Vater noch würdevoller und vornehmer. Kardahl kannte ihn als einen kompromisslosen, strengen Mann, der sehr eigensinnig war und dem man kaum etwas recht machen konnte. Niemals würde Kardahl ihm verzeihen, dass er sich geweigert hatte, mit der Tradition zu brechen und ihm zu erlauben, die Frau zu heiraten, die er geliebt hatte.
    In dem dunklen schulterlangen Haar seiner Mutter war jedoch noch kein einziges graues Haar zu entdecken. Für so eine zierliche Person verfügte sie über einen ungemein starken Willen, aber auch über eine gehörige Portion Humor, und sie schaffte es erstaunlich gut, ihren Mann zu fesseln und zugleich in Schach zu halten. Eine Zeit lang hatte Kardahl gehofft, selbst auch eine so gute Ehe führen zu können wie die beiden, doch diese Hoffnung hatte er nach dem Tod der geliebten Frau begraben.
    „Möchtest du wirklich keinen Brandy mit uns trinken, Jessica?“, fragte seine Mutter.
    „Nein, vielen Dank. Ich trinke lieber Kaffee.“ Jessica stellte die Tasse ab.
    Das lange Haar hatte sie im Nacken locker zusammengesteckt, einige Strähnen hatten sich gelöst und umrahmten ihr Gesicht. In der eleganten schwarzen Hose und der weiten Seidenbluse sah sie sehr schön aus. Ihr verführerischer Duft verwirrte Kardahls Sinne, als sie ihn versehentlich mit der Schulter berührte. Seine Nähe schien sie nicht zu beunruhigen, er selbst hatte jedoch nicht so viel Glück.
    „Ich habe gehört, du hattest heute deine erste unangenehme Erfahrung mit Reportern, meine Liebe“, stellte der König fest.
    „Ja, leider“, erwiderte Jessica.
    „Wie konnte das passieren, Kardahl?“, wandte er sich vorwurfsvoll an seinen Sohn.
    Das hatte Kardahl sich auch schon gefragt und die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes um Erklärungen gebeten. „Offenbar werden entsprechende Informationen ins Internet gestellt, sobald eine hochrangige Persönlichkeit irgendwo auftaucht.“
    Ungläubig sah Jessica ihn an. „Heißt das, jeder, der gerade in der Nähe ist, kann loslaufen und dir die Hand schütteln?“
    „So ungefähr“, antwortete er mit grimmiger Miene. „Ich habe den Verdacht, irgendein Nachrichtensender hat das veranlasst, vielleicht auch ein Zeitungsverlag.“
    „Aber das grenzt ja an Stalking.“
    „Klar, aber das ist der Preis, den wir dafür bezahlen, in einer freien Gesellschaft zu leben“, erklärte der König. „Es kommt jetzt sehr darauf an, wie wir uns verhalten, wie Kar dahl aus eigener Erfahrung weiß.“
    Sekundenlang sah Jessica Kardahl mitfühlend an, ehe sie sich wieder an seinen Vater wandte. „Irgendwie fühle ich mich für den heutigen Zwischenfall verantwortlich. Man hat Kardahl nur aufgespürt, weil er mich mit dem Abstecher in die Boutique überraschen wollte.“
    „Ihr wart in Jasmine’s Boutique , nicht wahr, Kardahl?“, wollte seine Mutter wissen.
    „Ja“, bestätigte er, während er den Arm hinter Jessica auf die Rücklehne des Sofas legte.
    Seit er sie am Flughafen abgeholt hatte, ging eigentlich alles schief, wie er sich verärgert eingestand. Ihm war jedoch bewusst, dass Jessica über die Situation noch weniger erfreut war als er. Sie war in etwas hineingeraten, womit sie nichts zu tun haben wollte und worauf sie auch gar nicht vorbereitet war. Als die Paparazzi sich auf ihn gestürzt und er Jessicas fassungslose Miene bemerkt hatte, hätte er ihr diesen ganzen Rummel am liebsten erspart. Doch er hatte sie genauso wenig beschützen können wie damals Antonia.
    „Diese Leute sind absolut skrupellos und rücksichtslos. Wie Raubtiere
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