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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren
Autoren: Felicity Heaton
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Gesichtsausdruck. Wenn sie ihn nicht erregen konnten, welche Hoffnung konnte sie sich machen?
    Vielleicht war er nicht an den Frauen interessiert, die in seinem Theater arbeiteten. Wenn das der Fall war, würde sie sich die einzige Chance, die sie mit ihm hatte, zunichtemachen, weil sie sich für eine Stelle als Darstellerin bewarb?
    „Ich brauche einen Drink und du siehst aus, als ob du auch einen gebrauchen könntest.“ Elizabeth griff ihr Handgelenk und zog sie zum Ausgang an der Rückseite des Theaters. „Komm mit mir, meine Schülerin. Du musst bis morgen Nacht viel lernen, wenn du auch nur die geringste Chance haben willst, diesen Mann zu beeindrucken.“
    Sera trottete hinter ihrer Erzeugerin her, bahnte sich einen Weg durch die verweilende Menge. Elizabeths Warnungen klangen in ihren Ohren, eine lauter als die andere. Sie blickte zu den drei Stockwerken der eleganten Logen hinauf, die das Theater umsäumten. Das Gold auf den Schnitzereien, die die geschwungenen, cremefarbenen, niedrigen Mauern schmückten, die die privaten Logen einfassten, reflektierte die warmen Lichter, die den schweren, roten Samtvorhang erleuchteten, der jetzt geschlossen über der Bühne hing. Passende Vorhänge hingen an der Rückseite der Logen, einige von ihnen geöffnet, jetzt, da die Vorstellung geendet hatte. Viele der Logen waren leer, aber wunderschön gekleidete Damen und Herren belegten immer noch die Übrigen.
    Sie entdeckte Antoine inmitten einer Gruppe in einer Loge auf dem ersten Rang. Er lächelte. Sie hatte ihn noch nie lächeln gesehen. Es wirkte gezwungen auf sie. Leer. Sogar unter seinesgleichen war er immer noch kühl, seine Augen frei von Emotionen, als er seine eigene, großartige Vorstellung aufführte.
    Sera würde die Herausforderung, Antoines Herz zu gewinnen, nicht bewältigen, indem sie den Mann einfach traf.
    Zuerst musste sie die Barriere durchbrechen die anfing, unüberwindbar auszusehen.
    Er war ein Aristokrat, und noch dazu ein alter. Obwohl er keinen Tag älter aussah, als fünfunddreißig, war er doch tatsächlich tausend Jahre alt. Sein Bruder Snow war fast doppelt so alt.
    Sera war eine Elite.
    Für einen Aristokraten war sie so eine Art von Schmutz, den sie von ihren Schuhen kratzten und nichts machte das deutlicher als die Theater. Die Aristokraten saßen in ihren Logen, schauten auf die Elite herunter, die sich im Parkett versammelte, getrennt und entfernt von denen, die sie als Bürgerliche und Mischlinge betrachteten.
    Die Verachtung für ihre Art war der Grund, warum Antoine so eisig aussah, wann immer er die wichtigeren Mitglieder der Elite begrüßen musste, und warum er es überhört hatte, als sie versuchte, mit ihm zu sprechen. Er wollte nichts mit den Elitevampiren zu tun haben, außerhalb des kleinen Kreises, der Teil des Theaters war. Er würde sicherlich nichts mit ihr zu tun haben wollen. Nicht nur, dass sie ein Elitevampir war, aber sie war ein gewandelter Mensch. Sie war die unterste Sprosse der sozialen Leiter und er war die oberste. Die Elitevampire, die er einen Moment seiner Zeit für würdig erachtete, die er mit zusammengebissenen Zähnen begrüßte, um gute Beziehungen mit ihrer Art aufrechtzuerhalten, waren alle als Vampire in Familien hineingeboren, die gewandelte Menschen in ihren Reihen aufwiesen. Keiner von ihnen war selbst ein gewandelter Mensch.
    Sogar Elizabeth stammte von einem Vampirvater und einer gewandelten Mutter ab.
    Wenn Sera Antoines Panzer zerschmettern wollte, würde sie ihn davon überzeugen müssen, über die Tatsache hinwegzusehen, dass sie ein gewandelter Mensch war.
    Elizabeth hatte ihr einige Dinge beigebracht, Waffen, die sie zuvor nicht in ihrem Waffenarsenal bereitgehalten hatte, aber sie war sich nicht sicher, ob sie mutig genug war zu riskieren, sie gegen Antoine einzusetzen.
    Könnte sie das tun, von dem Elizabeth gesagt hatte, es wäre nötig, um seine Abwehr zu zerschlagen?
    Könnte sie wirklich einen so mächtigen Mann verführen?
    Sera rollte ihre Finger zu engen Fäusten und starrte ihn an. Er hielt inne, im Begriff etwas zu den aristokratischen Vampiren in seiner Loge zu sagen, drehte sich langsam zu ihr, und senkte dann seine Augen. Sie blieben auf ihren haften. Er hatte gefühlt, wie sie ihn beobachtete. Ihr Herz schlug härter, hämmerte gegen ihre Brust, während sich ihr Blut erhitzte, aber sie hielt seinem Blick stand, über das Theaterparkett hinweg, sich weigernd, einen Rückzieher zu machen.
    Das nächste Mal, wenn sie ihn sah,
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