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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln
Autoren: Linda Herden
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darauf
eingegangen, obwohl sie mit ihrer Figur durchaus in sein Beuteschema
gepasst hätte. Dass sie mit vierzig Jahren etwas älter war
als er, hätte ihn auch nicht gestört, aber er war auch mit
ihrem Mann Ralf befreundet, und so etwas ging in Roberts Augen gar
nicht.
    Robert
wusste, was Max über sie dachte und musste lachen.
    „ Nee,
hab ich nicht, ich war noch kurz im Center einkaufen.“
    „ Ja,
leck mich am Arsch! Mit so etwas Aufregendem hätte ich jetzt
echt nicht gerechnet“, nahm ihn Gunnar auf den Arm und Robert
lächelte dazu müde. Die anderen beiden fanden den Witz aber
gut und klatschten sich vor Lachen auf die Schenkel.
    „ Warte
doch erst einmal ab! Also ich war einkaufen, und da sagt die Stimme
über Lautsprecher, dass gleich Feierabend wäre, und dass
man zu den Kassen gehen solle. Okay, ich also zur Kasse, und da sehe
ich doch vor mir einen Arsch, einen richtig schönen, runden
Zuckerarsch. Und zu dem Zuckerarsch gehörte eine superhübsche
Frau, mit solchen Titten.“ Robert deutete in etwa die Ausmaße
mit den Händen an. „Und an der Kasse musste sie sich über
den Wagen beugen, so weit, dass ich ihre Schuhfarbe hätte sagen
können. Ich konnte gar nicht anders, als dort hin zu glotzen.
Und sie hat es gemerkt, ja, war aber nicht sauer, sondern hat mich
angelächelt.“
    „ Ah,
verstehe, und der hast du auf dem Parkplatz einen verbraten!“,
schloss Max wieder messerscharf.
    „ Quatsch,
sie war doch nicht allein, ihr Mann war auch mit.“
    „ Wie,
und der hat dir nichts auf die Fresse gehauen, als du ihr so ganz
ungeniert in die Wäsche geglotzt hast?“
    „ Nein,
das hat der doch gar nicht gemerkt. Der stand hinter den Kassen und
hat auf sie gewartet.“
    „ Ja,
und dann?“, wollte jetzt auch Tim wissen.
    „ Nix,
dann waren sie weg!“
    „ Wie,
und das war es?“, regte Gunnar sich auf. „Also, da habe
ich schon Aufregenderes gehört!“
    „ Ich
bin ja noch nicht fertig! Auf dem Parkplatz habe ich sie wieder
gesehen, ganz nah bei meinem Wagen. Sie haben einen Porsche, einen
Cayenne. Und als der Mann den Autoschlüssel aus der Hosentasche
gekramt hat, ist ihm etwas auf den Boden gefallen, also aus der
Tasche heraus. Erst wollte ich noch was sagen, hab ich aber nicht,
warum weiß ich auch nicht. Und als sie losgefahren sind, bin
ich hin und habe es aufgehoben. Und dann bin ich ihnen nach gefahren.
Keine Ahnung, was mich da geritten hat, aber ich wollte wissen, wo
sie wohnen. Fast wäre ich umgekehrt, weil es schon so spät
war und ihr schon bei mir gewartet habt.“
    „ Was
hatte der Mann denn überhaupt verloren?“, fiel ihm Max ins
Wort.
    „ Das
hier!“
    Mit
breitem Grinsen hielt er den eroberten USB-Stick in Höhe. Seine
Kumpane wussten nicht recht, was sie davon halten sollten. Das war
ein USB-Stick, okay, aber das allein war ja noch nichts Besonderes.
    „ Und
was ist da drauf?“, wollte Gunnar wissen.
    „ Keine
Ahnung“, murmelte Robert, und mit einem Mal ärgerte er
sich, dass er die Sache mit dem Stick überhaupt erzählt
hatte. Jetzt würden die Jungs keine Ruhe geben, bis sie wussten,
was da gespeichert war. Und dabei wollte er sich eigentlich morgen in
aller Ruhe über den mobilen Speicher her machen.
    „ Ja,
dann steck ihn doch mal in den Rechner! Jungs, ich sag euch, der
Stick ist voll mit Pornos!“, prophezeite Max und machte dabei
große, vor Vorfreude funkelnde Augen.
    „ Oder
der Kerl hatte da seine Steuererklärung abgespeichert!“,
dämpfte Tim all zu große Erwartungen.
    „ Das
werden wir gleich sehen, steck ihn rein!“, drängte Gunnar,
als sie Robert endlich vor den Computer gezerrt hatten. Eine
aufgeräumte, erwartungsvoll gespannte Stimmung hatte sich
plötzlich unter den Freunden breitgemacht hatte.
    Auch
Tim, der einzige der vier, der verheiratet war, und das anscheinend
glücklich, hoffte auf besondere, spezielle Fotos.
    „ Das
mit der Steuererklärung war Quatsch, die schleppt man doch nicht
mit sich rum. Da sind Fotos drauf, garantiert. Fotos, die man sicher
unter Verschluss halten will, damit da auch ja niemand dran kommt.“
    „ Is´klar!
Und dann zerrt der Kerl seinen, ach so gehüteten Schatz auf dem
Parklatz aus der Hosentasche. Du bist doch nicht ganz frisch,
Timmy-Schatzi!“, brummte Max, wohl wissend, dass er seinen
Freund mit diesem Kosenamen auf die Palme brachte. Und auch dieses
Mal hatte er Erfolg.
    „ Noch
einmal Timmy-Schatzi, und es gibt was auf die Schnauze, du Blödmann!“
ereiferte sich der sonst so stille Tim, und
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