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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe
Autoren: Christina Dodd
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Menschenkenner. Caitlin - Kate wird es bei Ihnen gut haben. Ich begleite Sie hinaus.« Er führte sie auf den Gang hinaus.
    Beide Arme um ihr kostbares Bündel gelegt, ging Marilyn auf den Eingang zu. Das Baby hatte zu weinen aufgehört und den Kopf an Marilyns Schulter gelegt. Marilyn rieb mit ihrer Wange über den weichen kleinen Kopf.
    »Ich habe Sie das nie gefragt«, sagte Skeeter. »Was für ein Pfarrer sind Sie eigentlich?«
    »Ein kongregationalistischer.« Dann fragte Pastor Wright, wie es Skeeter erschien, zum zwölften Mal: »Und Sie bringen die kleine Kate nächste Woche außer Landes?«
    »Wenn es Ihnen recht ist«, sagte Skeeter gedehnt.
    Skeeters feindseliger Tonfall alarmierte Marilyn. Was war mit Skeeter los? Er würde jetzt doch nicht noch alles verderben, oder? Sie hatte sich bereits in das Baby verliebt. Sie musste dieses Baby haben. Sie beeilte sich, etwas zu sagen. »Wir werden gut auf sie aufpassen. Ich verspreche Ihnen, dass wir sie an keinen gefährlichen Ort bringen oder zulassen, dass ihr etwas zustößt.«
    »Gut. Freut mich, das zu hören.« Pastor Wright geleitete sie durch die Eingangshalle und öffnete die Tür. Die feuchte texanische Sommerhitze schlug über ihnen zusammen. Wright schüttelte Skeeter die Hand, dann sah er auf die Uhr. »Schön, dass wir hier fertig sind. Ich bin schon etwas spät für meinen nächsten Termin, also ...«
    »Natürlich.« Marilyn sah ihm nach, wie er auf dem leeren Gang entschwand, und beschwerte sich leicht überrascht: »Er hat sich nicht einmal von dem Baby verabschiedet.«
    »Er scheint Kinder nicht besonders zu mögen.« Skeeter streichelte mit dem Finger sanft die rundliche Wange der kleinen Kate. »Komischer Job, den er da hat, Pastor und Leiter einer Adoptionsvermittlung.« Dann lief er voraus und öffnete die Tür des Wagens.
    Sie hatten im Schatten geparkt und den Babysitz mit einem Tuch abgedeckt, trotzdem war es im Auto heiß, und die kleine Kate jammerte ein bisschen, als Marilyn sie im Sitz festzurrte. Marilyn konnte es kaum ertragen und fragte mit flehentlichem Tonfall: »Meinst du nicht, ich könnte sie zu mir auf den Schoß nehmen, nur dies eine Mal ... ?«
    »Nein. Du weißt, dass das nicht sicher ist.« Skeeter machte Marilyn die Tür auf, nahm sie am Arm und half ihr hinein. »Wir sind bald zu Hause. Sie schafft das schon.« Er eilte zur Fahrerseite und ließ den Motor an.
    Während er rückwärts ausparkte, sprang die Klimaanlage an, das Baby hörte zu weinen auf, und Marilyn entspannte sich lange genug, um über Skeeters Benehmen von vorhin nachzudenken. Feindselig und bohrend, als hätten ihm die Geschehnisse missfallen. »Was sollte das, so mit Pastor Wright umzuspringen?« Sie starrte ihn finster an. »Was ist los mit dir?«
    Skeeter antwortete nicht. Er fuhr und schaute starr geradeaus, der üblicherweise freundlich verzogene Mund ein grimmiger Strich.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. »Stephen, was ist denn los? Sag doch. Stimmt irgendetwas nicht mit Kate? Wolltest du einen Sohn?« Dann stellte sie verängstigt die Frage, die sie am meisten fürchtete: »Hast du deine Meinung geändert?«
    »Was? Nein! Das ist es nicht. « Er sah sie an und zuckte unglücklich die Achseln. »Das Haus sah nicht so aus, als würde da eine Adoptionsvermittlung einziehen. Pastor Wright mag keine Kinder. Ich weiß nicht, Süße, ich habe einfach ein schlechtes Gefühl. Diese Adoption ist einfach zu glatt gelaufen.«

1
    Im Alter von vierundzwanzig Jahren wusste Kate Montgomery, dass bereits ein kleiner Hurrikan Windgeschwindigkeiten von mindestens einhundertzwanzig Stundenkilometern erreichte.
    Sie wusste, dass Wolken innerhalb einer Stunde zwölf Zentimeter Wasser abregnen, gefährliche Blitze und gewalttätige Tornados generieren konnten.
    Vor allem aber wusste sie, dass der größte Schaden und Verlust an Menschenleben, den ein Hurrikan anrichten konnte, von der Sturmflut herrührte; der Flutwelle, die ganze Häuser und Straßen davonschwemmen konnte, und auch Menschen, die dumm genug waren zu glauben, dass ein Hurrikan der Kategorie eins keine Bedrohung darstellte und sich an den vorausberechneten Weg halten würde.
    Weswegen sie sich auch wie die größte Idiotin von ganz Texas vorkam, als sie vor Galveston in die Brandung watete und sich zur Fernsehkamera umdrehte.
    Aber irgendwer musste das Opferlamm spielen, hatte der Kameramann ihr auf der Fahrt von Houston erklärt, und es war immer die jüngste, hübscheste Moderatorin, die die miesesten
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