Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vera Lichte 05 - Tod eines Heimkehrers

Vera Lichte 05 - Tod eines Heimkehrers

Titel: Vera Lichte 05 - Tod eines Heimkehrers
Autoren: Carmen Korn
Vom Netzwerk:
sagte Vera. »Um 21 Uhr zehn sollte ich in Hamburg landen«, sagte Jan, »wenn in Heathrow kein Tohuwabohu ist und ich zeitig wegkomme.«
    »Ich hole dich ab.«
    »Mit deinem kleinen schnittigen Cabriolet?«
    »Mit einem Taxi«, sagte Vera.
    Hätte man sie sich nicht in einem kleinen schnittigen Cabriolet vorstellen können? Doch sie blieb lediglich eine leidenschaftliche Beifahrerin. Auch ihr Vater war ein Mensch ohne Führerschein gewesen.
    Liebte große Limousinen mit Chauffeuren. Gustav, der Grandseigneur.
    Nur Nelly, Veras Mutter, fuhr schnelle kleine Autos, mit denen sie über die Corniches sauste, die untere, die mittlere, die obere.
    Nelly in Nizza. Ein Phantom.
    Das gelegentlich Päckchen schickte. Grüßen ließ.
    Vera stand auf dem Balkon, der eine Terrasse war, und winkte.
    Engelenburg war gerade dabei, ins Taxi zu steigen, als Nicks schwarzer Golf vorfuhr. Jan gab dem Taxifahrer ein Zeichen. Ging auf Nick zu.
    Vera bedauerte, nicht zu hören, was gesagt wurde.
    Sah die Männer nur dicht voreinander stehen.
    Jans Hand auf der Schulter von Nick.
    Dann stieg er in das Taxi ein.
    Engelenburg öffnete das Fenster, als das Taxi anfuhr.
    Winkte ihnen beiden zu.
    Gernhardt hatte Gaby Lazars Brief kopiert und auf den Fundstücketisch gelegt. Ein Hilferuf, der zu spät gehört worden war.
    Marta. Maria. Lazarus. Zeugen der Kreuzigung.
    Von denen das Johannesevangelium berichtet, dass Jesus sie lieb hatte.
    Doch den Namen des Peinigers hatte Pit noch nie gehört.
    Hatte er nicht nach den ersten Zeilen dieses Bekenntnisses geglaubt, in den letzten Zeilen fiele der Name Zwinglein?
    Lud Bielfeldt war nur noch ein Häuflein Elend.
    Das vor Pits Schreibtisch saß.
    Viele Sätze, die er mit hätte anfing. Hatte das einen Sinn?
    »Lassen Sie uns einen Kaffee trinken gehen«, sagte Pit, »und dann fahre ich Sie nach Hause.«
    Aus dem Büro kommen. Obwohl die Luft draußen klebriger war.
    »Hätte ich doch nur nach der Post gesehen, statt den Kerl zu verfolgen, den Bimbi gekannt hat«, sagte Bielfeldt. »Kurt hatte extra angerufen.«
    »Quälen Sie sich nicht«, sagte Pit.
    Doch Lud Bielfeldt quälte sich. Weinte in den Kaffee hinein.
    Über die Pein, die der achtzehnjährigen Bimbi angetan worden war. Das Kind, das ihr zertreten wurde.
    Darüber, den Mord an der Dritten nicht verhindert zu haben.
    Pit bestellte zwei weitere Milchkaffee. Muffins. Der dünne Mann sah noch dünner aus.
    Dachte an andere Kaffees. Andere Muffins. Anna Forsbjerg. Die den Inhalt des Briefes auch kennen sollte.
    Was hatte sie ihm über Martas Verschwinden gesagt?
    »Meine Mutter vermutete, dass ein Mann dahintersteckte.«
    Pit setzte Bielfeldt in der Stresemannstraße ab.
    Sah ihm nach, wie er in die Werkstatt ging.
    Die Tür hinter sich zuschloss.
    Dann fuhr er zurück ins Büro, um nachzusehen, was der Computer zu dem Namen in Gabys Brief zu sagen hatte.
    »Ein komischer Augusttag«, sagte Anni. »Grau wie im November und warm wie in meinem Backofen. Wollt ihr denn trotzdem ans Meer?«
    »Eine Abkühlung wäre das auf jeden Fall«, sagte Nick.
    »Hast du bis Montag frei?«, fragte Vera.
    »Bis einschließlich Montag«, sagte Nick, »keinen Bereitschaftsdienst.«
    »Vielleicht gibt es morgen einen blauen Himmel zur Wärme«, sagte Vera.
    »Dann lasst euch was für die Knutschkugel einfallen«, sagte Anni, »die wird enttäuscht sein, wenn ihr heute nicht fahrt.«
    »Am Nachmittag gehen wir auf den Dom«, sagte Vera, »setzen uns in Karussells, die ordentlich Wind machen.«
    »Nicht, dass mir der Kleine aus dem Riesenrad fällt«, sagte Anni.
    »Du brauchst uns keinen Proviant mitzugeben. Wir werden alles essen, was ungesund ist.«
    »Verderbt euch nur nicht den Magen. All der fette Kram.«
    »Ich freue mich aufs Kettenkarussell«, sagte Vera.
    »Ich will auf ein Pferd«, sagte Nicholas.
    »Auf ein echtes oder eines aus Holz?«, fragte Nick.
    Nein. Auf ein echtes traute sich die Knutschkugel nicht.
    Der Computer hatte allein in Hamburg vier Adressen zu dem Namen.
    »Sei dankbar, dass er nicht Hansen heißt«, sagte Kummer, »und dass wir doch eine letzte Zeugin gehabt haben.«
    Gernhardt starrte auf die Adressen, von denen zwei in guter Lage waren. »Vielleicht kommst du heute in eine Villenetage«, sagte er.
    »Bewahren wir uns das Beste zum Schluss«, sagte Kummer.
    »Lass mal den Drucker an«, sagte Gernhardt leise.
    Er saß ganz still vor dem Computer. Als habe er Angst, eine Bewegung könne die Meldung auf dem Monitor vertreiben.
    »Was ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher