Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Venetia und der Wuestling

Venetia und der Wuestling

Titel: Venetia und der Wuestling
Autoren: Georgette Heyer
Vom Netzwerk:
kennen, die du machst? Die Sache ist die, Onkel, dass ich glaube, ich werde es nie wissen."
    „Von meinen Orgien würdest du wissen!", wandte Damerei ein.
    „Ja, aber die würden mir nichts machen, hie und da. Schließlich wäre es ganz unvernünftig, von dir zu wünschen, dass du alle deine Gewohnheiten änderst, und ich kann mich ja immer ins Bett zurückziehen, nicht?"
    „Oh, wirst du ihnen nicht präsidieren?", sagte er sehr enttäuscht.
    „Doch, Liebster, wenn du es von mir wünschst", antwortete sie und lächelte ihn an.
    „Werden sie mir Spaß machen?"
    Er streckte seine Hand aus, und als sie ihre hineinlegte, hielt er sie sehr fest. „Du sollst eine prachtvolle Orgie bekommen, mein liebes Entzücken, und sie wird dir bestimmt sehr viel Spaß machen!"
    Zum Glück - da der viel geprüfte Mr. Hendred erschreckende Anzeichen zeigte, das Ende des Erträglichen erreicht zu haben - öffnete sich eben in diesem Augenblick die Tür, und Imber kam mit dem Teetablett herein. Er setzte es vor Veneria nieder, die sofort eine Tasse einschenkte, sie ihrem Onkel reichte und sagte: „Ich weiß, Sie würden es nicht wagen, etwas zu essen, Sir, aber Tee tut Ihnen doch immer gut, nicht?"
    Das konnte er nicht leugnen, und der Tee übte wirklich eine wohltuende Wirkung auf ihn aus, denn als er seine zweite Tasse ausgetrunken hatte, hatte er die Heirat so weit als unvermeidlich akzeptiert, dass er von Damerei zu wissen verlangte, ob er überhaupt eine Vorstellung habe, wie es um seine Angelegenheiten stehe, wieweit er verschuldet sei und in welchem Stil er seine Frau zu erhalten gedenke.
    Diese unheilschwangeren Fragen wurden in einem Tonfall lähmender Ironie gestellt, aber Damereis Antwort war äußerst präzis. „Ich weiß genau, wie es um meine Angelegenheiten steht - wie hoch meine Schulden sind und was meine verfügbaren Aktiva eintragen werden. Ich werde zwar nicht imstande sein, meine Frau luxuriös zu erhalten, bin aber überzeugt, ihr Komfort bieten zu können. Ich habe das alles mit meinem Kommissionär durchgesprochen - vor einem Monat. Er erwartet nur meine Anweisungen, so vorzugehen, wie wir es abgesprochen haben."
    Zwar in die Enge getrieben, aber trotzdem immer noch voll Angriffslust, ging Mr. Hendred munter wieder los: „Und eine Apanage?", fragte er.
    „Natürlich!", sagte Damerei und zog die Augenbrauen ungewohnt hochmütig hoch.
    Hier betrat Venetia den Ring. „Ich mag vielleicht nicht viel über Orgien wissen, aber jetzt sprecht ihr von etwas, das ich wirklich verstehe!", verkündete sie. „Und in einer völlig idiotischen Art auch noch dazu! Verfügbare Aktiva bedeuten deine Rennpferde und deine Jacht und die Postpferde, die du über ganz England verstreut hältst, und ich weiß nicht was noch alles! Es ist nicht im Geringsten nötig, dass du sie loswirst, und was eine Apanage für mich betrifft, warum zum - nun, zum Teufel auch, sollst du sie mir aussetzen, wenn ich doch selbst sehr viel eigenes Geld habe? Ich muss gestehen, ich persönlich würde ja lieber Schulden bezahlen, aber wenn du es vorziehst, in Schulden zu leben, ist das ganz deine eigene Angelegenheit! Und wenn du alle diese Opfer bringen willst - Damerei, es würde nur damit enden, dass du es wärst, der die Heirat bereut, nicht ich!"
    „In Schulden leben?!", rief Mr. Hendred aus und schaute sie mit einem Ausdruck an, der von Widerwillen nicht weit entfernt war. „Und noch dazu vorziehen, in Schulden zu leben?!"
    „Wir werden alle diese Angelegenheiten diskutieren, Sir -in unser beider idiotischen Art -, aber zu einem späteren Zeitpunkt!", sagte Damerei. „Rege dich nicht auf, mein Süßes! Mein Glück hängt nicht an meinen verfügbaren Aktiva, sondern an einem einzigen Grünschnabel."
    „Schluss jetzt!", befahl Mr. Hendred. „Sie preschen viel zu schnell vor! Das geht nicht!"
    „Nun, zumindest geht das eher, als dass sie sich der Steeple-Bande anschließt!", gab Damerei zurück. „Ja, Sie können noch so starren, aber das ist nämlich die Pistole, die sie mir an den Kopf gesetzt hat!"
    „Unsinn!", sagte Mr. Hendred mürrisch. „Aurelia würde auch nicht eine Sekunde lang eine solche Idee hegen! Aurelia mit einer Tochter, die sie überstrahlt? Ha!"
    „Ja, der Meinung war ich auch, aber obwohl ich noch nicht entdeckt habe, wie Venetia das zustande brachte, hat sie Lady Steeple eine Einladung entrungen: Ich hatte das Privileg, sie mit eigenen Augen lesen zu dürfen!"
    „Guter Gott!", sagte Mr. Hendred starr.
    „Daher",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher