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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two
Autoren: Sophie Renwick
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Zwei verschiedene Gottheiten, vereint in einer Person.«
    »Suriel hatte also Recht. Er hat mir mitgeteilt, dass sich dieses Zeichen auf einen Engel namens Uriel bezieht.«
    Für gewöhnlich erschauderte die oberste Göttin bei der Erwähnung dieses Namens, doch jetzt schien sie sich sofort wieder zu fangen. »Wir wissen also, dass wir hinter einer einzelnen Person her sind – zumindest vorerst. Er ist entweder ein Engel oder ein Sterblicher mit umfangreicher Kenntnis sowohl der Lehren der Engel als auch der Druiden. Ein Anhänger des Okkulten, der die gefährlichsten schwarzmagischen Künste beherrscht.«

    »Und hat sie dir auch erzählt, wie dieser Mann aussieht?«
    »Sie hat das Wort ›Chamäleon‹ niedergeschrieben, wieder und wieder. Weißt du, was das bedeuten mag?«
    »Es handelt sich um ein Tier, das im Reich der Sterblichen existiert. Es gleicht einem kleinen Drachen, nur dass es darüber hinaus die Fähigkeit besitzt, sein Äußeres so zu verändern, dass es mit seiner Umgebung verschmilzt. Eine Fähigkeit, die dem Tier zu seinem eigenen Schutz dient.«
    »Unser Feind scheint also sein Aussehen verändern zu können. Das wird es uns sehr schwer machen, herauszufinden, um wen es sich handelt.«
    Bronwnn hatte selbst nicht gewusst, was es zu bedeuten hatte. Sie hatte das Wort nur gehört, wieder und wieder. Es war mit so viel Stolz und hämischer Freude ausgesprochen worden. Nun also wusste sie, dass das Böse, das ihr in ihren Visionen begegnete, seine Gestalt immer wieder wandelte; es war ihnen stets einen Schritt voraus.
    »Uns bleibt keine Zeit, Raven. Nenn mir die Namen der Neun, ich bitte dich.«
    Der Blick des Königs flog zu Bronwnns Versteck zurück, um ihr zu demonstrieren, dass er mit diesem Thema noch nicht fertig war. »Nun gut. Ich habe lange über die Angelegenheit nachgedacht. Ich kenne die Neun.«
    »Und?«, erkundigte sich Cailleach voller Ungeduld.
    »Mairi.«
    »Sie ist eine Sterbliche!«, spie die Königin verächtlich aus.
    »Doch sie hat unglaubliche Macht, wie du dich vielleicht erinnerst – die Macht, mich und diejenigen, die mir etwas bedeuten, zu heilen«, fauchte er. »Ohne Mairi an meiner Seite werde ich nichts unternehmen. Selbst du – in deinem
blinden Hass auf die Menschen – wirst noch einsehen, wie gelegen Mairis Macht unserer Sache kommt.«
    Widerwillig musste Cailleach dies anerkennen. Unwirsch wedelte sie mit der Hand und murmelte: »Sprich weiter.«
    »Carden natürlich.«
    »Eine exzellente Wahl, wenn du ihn nur ausfindig machen kannst.«
    »Ich werde ihn finden.« Der König kniff die Augen zusammen. »Kann deine Seherin uns dabei nicht behilflich sein?«
    »Ich habe sie noch nicht gebeten, sich um eine Vision von deinem Halbbruder zu bemühen.« Cailleach zuckte elegant mit der Schulter. »Vielleicht, wenn ich mir deiner vollständigen Kooperationsbereitschaft sicher sein könnte …«
    »Ich hab dir verdammt noch mal mein Wort gegeben«, stieß er wütend hervor. » Verarsch mich bloß nicht, Cailleach.«
    Ihr Blick bekam einen mörderischen Ausdruck. »Sprich nicht in diesem gewöhnlichen Ton mit mir, Raven. Wir befinden uns hier in einem geheiligten Tempel, nicht im Velvet Haven , diesem ordinären Nachtclub der Sterblichen. Wenn du auch sonst keinen Respekt gegenüber meiner Position zeigst, so wirst du es doch wenigstens hier tun.«
    »Ich gebe niemals leichthin ein Versprechen. Stell mein Wort also bitte nie wieder infrage.«
    Sie starrten sich lange Zeit an – mehr Gegner als gemeinsame Herrscher. Die Gefühle des Misstrauens und der Wut brodelten in beiden, sodass Bronwnn den Atem anhielt.
    »Was Carden betrifft, so werde ich meine Dienerin darauf ansetzen. Ihre Visionen sind zuverlässig – wenn sie also etwas sieht, so kannst du dir sicher sein, dass du diesen Weg vertrauensvoll gehen kannst.«

    »Ich danke dir.«
    Mit einem Nicken erhob sich Cailleach anmutig von ihrem Thron und umschritt den langen Tisch, bis sie vor der Feuerstelle stehen blieb. In der Kammer war es kalt, weshalb die Göttin die Hände aneinanderrieb; ihre Ringe glänzten im flackernden Schein der Flammen, als sie mit ihrer Magie dem Feuer einheizte.
    Sie war von umwerfender Schönheit, wie sie dort im warmen Schein der Flammen stand. Ein Anblick von solch majestätischer, fast himmlischer Schönheit! Doch unter dieser blendenden Fassade verbarg sich eine kaltherzige und mächtige Frau, deren oberstes Ansinnen die Rache blieb.
    »Vielleicht möchtest du dir eine Alternative
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