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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
Autoren: Renwick Sophie
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würde tun müssen.
    Â»Ich werde mich unverzüglich ins Velvet Haven begeben und meine Suche beginnen.«
    Â»Ich denke, ich weiß, was du als Erstes zu tun hast.«
    Bran sah sie erwartungsvoll an, doch sie wandte ihren Blick ab. »Unter den Meinen gibt es eine Schreiberin. Eine Chronistin, deren Zauberbuch abhandengekommen ist. Wir müssen dieses Buch finden, Raven.«
    Â»Und in welchem Zusammenhang steht dieses Buch mit den Morden?«
    Â»Dir ist bekannt, dass es vor langer Zeit eine Göttin gab, die an ihrem Orden Verrat beging, um sich mit einem Engel zu vereinigen«, erklärte Cailleach und fesselte damit seine Aufmerksamkeit. »Diese verbotene Leidenschaft hat die beiden ihre Macht gekostet. Als du das himmlische Zeichen erwähntest, das der Körper der Jungfer trug, da rief mir dies jene Prophezeiung ins Gedächtnis, die sich in diesem Zauberbuch fand.«
    Â»Welche Prophezeiung denn?« Er kannte zwar die Geschichte von dem gefallenen Engel und der Göttin, doch von einer Prophezeiung hatte er noch nie gehört. Als Cailleach schließlich wieder zu sprechen anhob, hielt sie ihren Blick gesenkt.
    Â»Die Erzählung handelt von dem Amulett und der Flamme … und wie man diese findet. Die Prophezeiung besagt, dass wer auch immer im Besitz von Amulett und Flamme sein mag, über Annwyn und das Reich der Sterblichen herrschen wird. Der Engel schwor Rache gegen Annwyn; womöglich hat er das Buch in seinen Besitz gebracht und benutzt es nun gegen uns.«
    Bran beobachtete sie mit skeptischem Blick. »Ein Engel, der schwarze Magie ausübt?«
    Â»Warum nicht? Das Zauberbuch beinhaltet die nötigen Zaubersprüche. Daher ist es lebenswichtig, dass du dieses Buch findest, Raven, und es zu mir bringst. Denn nur damit können wir uns von dieser Bedrohung befreien.«
    Bran löschte die Kerzen und stand in völliger Finsternis, während Cailleach im Mondlicht zu leuchten und Funken zu sprühen schien. Sie sah wie ein Engel aus, doch er wusste genau, dass hinter dem Antlitz der Göttin ein weiblicher Dämon lauerte.
    Â»Es gibt so vieles, was du mir verschweigst«, warf Bran ihr vor. »Ich spüre, dass du mich zu täuschen suchst.«
    Â»Ich bin nicht allwissend, Raven.«
    Â»Dann ist es also mit deiner schönen Rede nicht weit her – von wegen, wir bekämpfen diese dunkle Macht gemeinsam.«
    Â»Manche Dinge darfst du ganz einfach nicht wissen.«
    Â»Und weshalb? Weil du gern die Oberhand behältst?«
    Â»Weil die Zeit noch nicht gekommen ist, da du sie erfahren sollst«, herrschte sie ihn an. Für einen Moment schloss sie die Augen und rang um Fassung. Als sie sie dann wieder öffnete, wirkte sie vollkommen ruhig. Langsam machte sie ein paar Schritte vorwärts, bis sie direkt vor ihm stand. Nun war sie wieder ganz die oberste Göttin. »Es gibt so vieles, worüber ich nicht mit dir reden kann. Im Grunde habe ich auch schon viel zu viel gesagt.« Sie blinzelte ein paarmal, ehe sie ihm fest in die Augen sah. »Doch eines sollst du wissen, Raven. Deine Zeit, dich als Krieger zu beweisen, ist gekommen. Du wirst die Suche nach dem Amulett und der Flamme anführen. So habe ich es vorhergesehen. Du wirst neun Unsterbliche anführen, deren vereinte Macht dich darin unterstützen mag, diesen schwarzen Magier zu zerstören. Das ist dein Schicksal, dem du dich nicht entziehen kannst, denn es wird dich finden, wo immer du bist. Schon jetzt ist es nicht mehr fern.«
    Er sah sie finster an. »Und was, wenn ich es nicht will?«
    Â»Es ist zu spät. Dein Schicksal kannst du dir nicht aussuchen. Es sucht sich dich aus.«
    Missmutig knurrte er, denn ihre Antwort gefiel ihm nicht. Alles, was er wollte, war seinen Bruder zu finden und Morgan zu vernichten. Er hatte gar nicht den Wunsch, Cailleachs Krieger zu sein, doch blieb ihm keine Wahl. Schließlich war er der König. Und deshalb war es seine Pflicht.
    Â»Und welche Bedeutung haben die Neun?«
    Â»Sie stehen für den Anfang und das Ende aller Dinge. Gib acht, Raven. Einer unter diesen Neun wird eine unfassbare Macht besitzen. Noch mehr Macht als du. Und dieser eine wird entweder alles, was wir lieben, retten oder aber für seine Vernichtung sorgen.«
    Â»Du weißt noch viel mehr als das, was du mir verrätst. Sei verflucht, Cailleach …«
    Â»Vertrauen, Raven. Das solltest du noch lernen. Wenn die Zeit reif ist,
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