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V8 – Komm, wenn du dich traust!

V8 – Komm, wenn du dich traust!

Titel: V8 – Komm, wenn du dich traust!
Autoren: Joachim Masannek
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Punkt keinen Humor.
    „Ihr seid um 19 Uhr wieder zurück! Sonst hagelt es Hausarbeit, und zwar im Faktor drei. Dreimal die Zeit, die ihr zu spät kommen werdet!“
    Und als würde Luca diese Drohung damit unterstreichen, raste sie in die Heuballen hinein. Die Heuballen auf der anderen Straßenseite, die ihr Vater dort für sie aufgestellt hatte.
    „Oh, verflucht noch mal, Luca. Wann lernst du endlich mal, Kurven zu fahren?!“ rief David und bremste.
    Und Robin, der das alles nur träumte, lächelte sanft. So sanft, wie die Decke, die seine Schulter berührte. Nein, er war nicht allein. Er hatte Freunde gefunden. Das träumte er jetzt, und als er die Augen aufschlug, sah er in Kikis Gesicht.
    Sie kniete neben ihm an einem Feuer, über dem eine Kanne mit Pfefferminztee hing.

    „Hey, was machst du für Sachen?“, fragte sie ihn und goss ihm eine Tasse ein.
    Eine rostige, dreckige Tasse, dachte Robin sofort.
    Doch der Tee wärmte die Hände und duftete kräftig. Und weil er so duftete, ließ sich Kikis Tadel ertragen. Denn die war nicht freundlich. Die nahm ihn nicht ernst.
    „Kann man euch aus dem Norden denn nie allein lassen?“, frotzelte sie. „Oh, Mann! Das wird wunderbar. Ich seh schon, wie du meine Autos schrottest.“
    „Autos?!“, verbrannte sich Robin die Lippen, als er trotz des Rosts zum Trinken ansetzte. „Hab ich das eben richtig gehört? Hast du Autos gesagt und meinst du die Autos, an die ich denke? Autos, die man nicht kaufen kann?“
    „Genau!“, sagte Kiki. „Die meine ich. Doch damit du die fahren kannst, darf der da hinten nicht die da erwischen.“
    Sie deutete zuerst zum gegenüberliegenden Ufer, an dem jetzt Habichts Wagen erschien, und dann zur nördlichen Brückenauffahrt. Dort fuhren David und Luca absolut arglos in ihren Karts.
    „Die sind auch aus dem Norden!“, seufzte das Mädchen. „Die müssen wir warnen. Warnen und retten!“
    Sie grinste ihn an und dann rannte sie los.
    Und Robin zögerte keine Sekunde. Er lief ihr nach und überholte sie noch. Für David und Luca riskierte er alles. Ja, und ganz besonders für seinen Freund David. Für ihn traute er sich selbst in die Nähe von Habicht, dem Jäger der Burg, dem er erst vor ein paar Stunden mit knapper Not entkommen war.

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