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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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und in dem anderen ein Zelt hältst. Wir werben mit einer Frau, die noch wahren Pioniergeist hat.«
    »Das wird wohl nicht klappen. Unsere Werbekampagne muß in drei Wochen fertig sein - es dauert aber neun Monate, um ein Baby zur Welt zu bringen.«
    »Dann sollten wir besser gleich mit der Arbeit beginnen.« Joel beugte sich über sie und drückte sie auf das Kissen.
    »Warte einen Moment«, erwiderte Letty atemlos. »Dort, wo ich herkomme, plant man so etwas erst, nachdem man geheiratet hat.«
    »Keine Sorge - wir werden noch vor dem nächsten Frühling heiraten.«
    »Wirklich?«
    »Ganz bestimmt.« Er küßte sie auf den Mund.
    Letty runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, eine Affäre zu haben.«
    »Dafür bist du nicht geschaffen, Letty.«
    »Eigentlich hatte ich doch alles ganz gut im Griff.«
    »Du bist nicht der Typ dafür.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Jede Frau, die eine solche Situation wie die in deinem Büro meistern kann, ist zu allem fähig.«
    »Glaub mir, Letty - eine Affäre ist auf die Dauer nichts für dich.« Joel ließ seine Finger über ihren Schenkel gleiten und zog langsam das Nachthemd nach oben.
    »Und was wird aus der Leidenschaft und den Abenteuern?« Letty legte lächelnd die Hände auf seine Schultern. »Es würde mir schwerfallen, das aufzugeben.«
    Joel lachte leise. »Daran wird sich für den Rest unseres Lebens nichts ändern, mein Liebling.«
    »Und was geschieht mit Thornquist Gear?«
    Joel zuckte die Schultern. »Alle werden annehmen, ich hätte dich nur wegen der Firma geheiratet, aber damit kann ich leben. Bis heute dachte ich anders darüber, aber jetzt sehe ich die Dinge im richtigen Verhältnis.«
    »Nein.« Letty nahm zärtlich sein Gesicht in die Hände und sah ihn eindringlich an. »Niemand soll behaupten können, du hättest es nur auf Thornquist Gear abgesehen. Du hast dieses Unternehmen aufgebaut. Viele Jahre lang hast du dafür gekämpft und all deine Kraft investiert.
    Thornquist Gear ist das Ergebnis deiner Arbeit - ich habe kein moralisches Recht darauf.«
    »Bitte werde jetzt nicht sentimental - schließlich geht es nur um ein Geschäft.«
    Letty lächelte nachsichtig. »Das mußt ausgerechnet du mir sagen. Ich habe noch nie einen so gefühlsbetonten Mann getroffen wie dich.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, murmelte Joel. »Ich habe sehr viel mehr Selbstbeherrschung als du.«
    »Laß uns nicht darüber streiten«, erwiderte Letty. »Schließlich möchte ich dir einen Vorschlag machen.«
    »Einen Vorschlag?«
    Letty holte tief Luft. »Ja. Ich werde dir Thornquist Gear vor der Hochzeit verkaufen - zu den gleichen Bedingungen, die du mit Großonkel Charlie vereinbart hast.«
    »Das ist nicht nötig, Letty.«
    Sie strich ihm zärtlich über die Wange. »Du verstehst das nicht. Bisher habe ich geglaubt, die Firma würde mir den Start in ein neues Leben ermöglichen. Vielleicht war das zu Beginn auch so, aber das hat sich geändert. Jetzt weiß ich, daß wichtige Veränderungen nur von innen kommen können.«
    »Und du denkst, daß du Thornquist Gear nicht mehr brauchst, um Aufregung und Abenteuer in dein Leben zu bringen?«
    »Genau. Ich habe jetzt alles, was ich mir wünsche.«
    »Und wenn ich dir nun sage, daß ich die Firma auch nicht mehr brauche?«
    »Dann haben wir wohl ein großes Problem.«
    Joel lachte leise. »Ich sagte nicht, daß ich das Unternehmen nicht mehr haben will. Aber ich weiß inzwischen, daß ich auch ohne Thornquist Gear leben kann. Deshalb sollst du mir die Firma auch nicht verkaufen.« Joel rollte sich auf den Rücken und zog Letty zu sich herüber.
    »Aber Joel, ich...«
    »Du weißt, ich bin ein guter Geschäftsführer. Deshalb mache ich dir einen Gegenvorschlag.«
    »Also gut, ich höre.«
    Er lächelte zufrieden. »Ich werde dir fünfzig Prozent der Anteile abkaufen. Dann gehört uns Thornquist Gear zu gleichen Teilen.«
    »Joel, ich...«
    Joel legte seine Hand auf ihren Mund. »Das ist mein Angebot. Du kannst es annehmen oder ablehnen. Aber versuch bitte nicht, mir die ganze Firma aufzuhalsen. Ich will das Unternehmen nur, wenn ich es mit dir teilen kann.«
    »Werde ich dann der Boß bleiben?« fragte Letty lächelnd.
    Joel grinste. »Selbstverständlich. Und ich werde weiterhin den Geschäftsführer spielen. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Er zog sie zu sich herunter. Der leidenschaftliche Kuß, den er ihr gab, war bindender als jeder Vertrag.
    Als Joel einige Stunden später
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