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Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Titel: Unvergesslich wie deine Leidenschaft
Autoren: M Banks
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ziemlich nass geworden. Leicht fröstelnd schloss sie auf.
    Zwar hatte sie gehofft, dass Ryan aufgegeben hatte und gegangen sein würde. Aber es überraschte sie nicht, dass er in ihrem Wohnzimmer auf und ab ging.
    „Wo bist du gewesen, verdammt?“
    „Geht dich nichts an.“
    „Und ob es das tut. Du bist nicht zurück zur Arbeit gegangen. Es regnet, und du bist bis auf die Haut nass. Bist du verrückt?“
    Kelly lachte auf. „Das bin ich wohl. Oder war es. Aber jetzt nicht mehr. Verschwinde, Ryan. Das hier ist mein Apartment. Du hast kein Recht, hier zu sein. Du kannst mich nicht schikanieren. Wenn es sein muss, lasse ich dich von der Polizei rauswerfen.“
    Überrascht blickte er sie an. „Du glaubst, ich würde dir wehtun?“
    „Körperlich? Nein.“
    Leise fluchend strich er sich mit einer Hand durchs Haar. „Du musst etwas essen. Du hast überhaupt keine Lebensmittel da. Wie zum Teufel willst du dich um dich selbst und dein Baby kümmern, wenn du den ganzen Tag auf den Beinen bist? Du nimmst hier eindeutig keine Mahlzeiten zu dir. Es gibt hier nichts zu essen!“
    „Lieber Himmel, man könnte meinen, du sorgst dich“, spottete sie. „Aber wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Mach dir keine Sorgen um mich, Ryan. Ich kümmere mich sehr wohl um mich und mein Baby.“
    Er ging auf sie zu. „Ja, ich sorge mich, Kelly. Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich das nicht tue. Ich war nicht derjenige, der weggeworfen hat, was wir miteinander hatten. Das warst du.“
    Abwehrend hob sie eine Hand und wich hastig zurück. „Verschwinde!“
    Für einen Moment schien es, als wolle er ihr weitere Vorhaltungen machen, doch dann atmete er tief durch.
    „Okay, ich gehe. Aber morgen früh um neun komme ich zurück.“
    Sie zog eine Braue hoch.
    „Du hast einen Termin beim Arzt. Ich fahre dich hin.“
    Er war also nicht untätig gewesen, während sie weg war. Klar, ein Mann wie Ryan brauchte nur zum Handy zu greifen. Unzählige Leute tanzten nach seiner Pfeife. Angewidert schüttelte Kelly den Kopf. „Vielleicht begreifst du es nicht, Ryan. Aber ich gehe mit dir nirgendwohin. Du bist nicht verantwortlich für mich. Ich habe meinen eigenen Arzt. Du schleppst mich nicht zu einem anderen.“
    „Und wann hast du diesen Arzt zuletzt gesehen? Du siehst schrecklich aus, Kelly. Du gibst nicht auf dich acht. Das kann weder für dich noch dein Kind gut sein.“
    „Tu nicht so, als würde dich das kümmern. Sei einfach so gut und geh.“
    Er machte Anstalten, zu widersprechen, doch auch diesmal verkniff er sich einen Kommentar. Er ging zur Tür, wandte sich aber noch einmal kurz um. „Neun Uhr morgen früh. Du wirst mitkommen, und wenn ich dich hintragen muss.“
    „Ja, und vielleicht friert die Hölle ein“, murmelte sie, als er die Tür hinter sich ins Schloss warf.
    Am nächsten Morgen wachte Kelly eine Viertelstunde zu spät auf. Sie würde sich beeilen müssen, um bis sechs Uhr im Diner zu sein.
    Als sie kurz darauf ihre Wohnung verlassen wollte, hielt sie den Atem an, weil sie fast damit rechnete, dass Ryan draußen auf sie wartete. Anscheinend litt sie wegen ihm schon an Verfolgungswahn. Dabei hatte sie sich eingebildet, über ihn hinweg zu sein.
    Im Diner war Nina schon damit beschäftigt, ihren ersten Kunden das Frühstück zu servieren. Schnell band Kelly ihre Schürze um, nahm ihren Bestellblock und ging zu ihren Tischen hinüber.
    In der ersten Stunde schaffte sie es, alle Gedanken an Ryan und daran, dass er noch einmal auftauchen könnte, zu verdrängen. Leider fiel ihr das mit der Zeit aber immer schwerer. Schließlich verwechselte sie drei Bestellungen und kippte einem Kunden Kaffee über den Ärmel. Es half nichts. Sie musste sich in die Küche zurückziehen, um sich zu sammeln.
    Gerade als sie ins Café zurückgehen wollte, erschien Ralph.
    „Was machst du hier überhaupt?“
    „Ich arbeite hier, schon vergessen?“
    „Nein, nicht mehr. Du bist draußen.“
    Kelly wurde blass und blickte ihn voller Panik an. „Du feuerst mich?“
    „Du bist gestern weggegangen, als hier der Laden gebrummt hat. Ohne jeden Kommentar. Und du bist nicht zurückgekommen. Kannst du mir mal sagen, was das sollte? Und heute Morgen bist du wieder hier, und mein Laden ist voll von unzufriedenen Kunden, weil du mit deinen Gedanken woanders bist.“
    Sie atmete tief durch, bemüht, ruhig zu bleiben. „Ralph, ich brauche diesen Job. Gestern … gestern ist mir schlecht geworden, okay? Es wird nicht wieder vorkommen.“
    „Da
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