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Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Andrea Camilleri
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du der Schiffslord von Friesgalt. In dieser Position wirst du die Leute in die Zukunft führen können, wie Ballantine es wünscht. Du wirst ein Held werden, Konrad, eine Legende.«
    »Ich traue keinen Legenden«, erwiderte er und hob behutsam
ihre Hand von seinem Arm.
»Konrad?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nur du wirst nach Friesgalt zurückkehren, Ulrica«, sagte er zu ihr. »Nur du …«
    »Aber was willst du tun? Du mußt mit mir kommen.« »Nein.«

    Die Rampe schwebte an die Oberfläche. Sie stiegen aus. Ein Sturm bildete sich über den Eisebenen und umstrich die hohen Türme der Stadt. Peter Ballantine half Ulrica in die Kabine des Hubschraubers, der mit ihr den größten Teil der Strecke nach Friesgalt zurücklegen würde.
    Es entstand einiger Lärm, als die Barbaren auf ihre Reittiere stiegen und sie in südliche Richtung lenkten. Donal winkte und ritt seinen Männern über die Ebene voraus.
    Arflane blickte hinter ihnen her. Er hatte Skier an den Füßen, zwei Harpunen in den Händen und den Gesichtsschutz hochgeschoben. Sein Rücken war mit schwerem Gepäck beladen. Ulrica blickte aus der Kabine des Hubschraubers. »Konrad …« Er sah sie lächelnd an. »Lebe wohl, Ulrica.«
    »Wo willst du hin?«
    Er deutete in die Ferne. »Nach Norden«, sagte er. »Ich will die Mutter des Eises suchen.«
    Als die Drehflügel der Maschinen sich in Bewegung setzten, wendete Arflane auf seinen Skiern und grub die Harpunen, die ihm als Stöcke dienten, in das Eis. Er stieß sich ab und stemmte sich gegen den Sturm. Es begann zu schneien.
    Der Hubschrauber startete, stieg auf und nahm Kurs in südliche Richtung. Ulrica blickte durch das Kabinenfenster und sah Arflane auf seinen Skiern nach Norden laufen. Seine Gestalt wurde kleiner und kleiner. Manchmal verschwand die Gestalt im Schneegestöber, manchmal erhaschte Ulrica noch einen Blick auf ihn. Er lief mit rhythmischen und entschlossenen Bewegungen.
    Sekunden später war nichts mehr von ihm zu sehen.

    ENDE
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