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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich
Autoren: Molly Weatherfield
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lachen hören, bestrafte ich sie natürlich. Es hatte mich zwar bezaubert, aber ich konnte einen so offensichtlichen Mangel an Respekt nicht durchgehen lassen. Ich gab ihr vier oder vielleicht auch sechs Hiebe. Es war am Anfang unserer gemeinsamen Zeit, und sie war in vielerlei Hinsicht noch recht ungeschickt. Aber sie überraschte mich, weil sie die Hiebe anmutig hinnahm. Seltsam, woran man sich so erinnert. Und was einen antreibt. Ich fragte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis ich sie wieder bestrafen würde. Für den Augenblick jedoch reichte es aus, dass sie hier unter mir lag. Für den Augenblick.
    Carrie
    Anscheinend waren wir eingeschlafen, denn das Nächste, woran ich mich erinnere, war die Sonne, die durch die Vorhänge drang. Sie stand tief, das Licht war rosig. Sonnenuntergang.
    Ich lag auf der Seite. Jonathan hinter mir. Einen Arm hatte er um mich geschlungen, die Hand auf meiner Brust. Er hatte lange, schlanke, wohlgeformte Finger. Gegen das Olivbraun seiner Hand wirkte meine Haut im Licht rosig. Wenn ich den Kopf senkte, könnte ich seine Hand küssen, dachte ich.
    Ein wenig wollte ich das. Um ihm zu zeigen, wie gut ich mich fühlte. Alles war so wohlig und warm. Im letzten Jahr hatte ich gelegentlich an seine Hände gedacht, an die Knochen seiner Handgelenke. Sie kamen mir oft ganz plötzlich in den Sinn, mitten in der Nacht, vielleicht, weil die Anstrengungen des Tages meine Abwehrkräfte erschöpft hatten. Dann konnte ich mich an ihr Gewicht auf meinem Körper erinnern, an die elegante Wölbung um meine Brüste. Die Erinnerung hatte mich nicht getäuscht, wie sich jetzt herausstellte. Ich bewege mich, bald tue ich etwas, gelobte ich mir. Aber genau in diesem Moment wollte ich nur daliegen und spüren, wie die Sonnenstrahlen auf das Bett fielen. Aber vielleicht konnte ich mich ein wenig dichter an seine Hüfte schmiegen …
    Seine Hand schloss sich fester um meine Brust. Er erwachte langsam. Ich hob den Kopf und leckte seine Finger. Ich drückte meinen Hintern fester an ihn. Er drehte sich ein bisschen, und ich konnte seinen Schwanz spüren. Er war noch etwas feucht und noch nicht wieder hart, aber er zuckte.
    Ich drehte mich noch ein bisschen mehr, so dass mein Arsch direkt gegen seinen Schwanz drückte, und er griff nach meiner anderen Brust. Er küsste mich auf den Nacken. Ich bog meinen Rücken, streichelte seinen Bauch, seinen steifer werdenden Schwanz mit meinem Arsch, bis ich spürte, wie er sich in meine Ritze drängte. Langsam. Ich bewegte mich vor und zurück, während er immer steifer wurde.
    »Okay«, flüsterte er, und wir knieten uns hin, er auf mir.
    Das Bett hatte ein Kopfteil. Ich griff danach, damit er nicht auf seinen Händen balancieren musste. Er sollte sie auf meinen Brüsten lassen. Er spreizte seine Finger und zog meine Nippel dazwischen, dann kniff er sie zusammen. Ich keuchte, und er drückte seinen Schwanz gegen mein Arschloch.
    Ich war noch nicht ganz bereit für ihn. Er wusste das, er hatte sich genau diesen Moment ausgesucht. Er wollte spüren, wie ich nachgab. Langsam drang er ein, und ich öffnete mich ihm. Ich vergaß alles, außer diesem Nachgeben, das mir immer Angst bereitete.
    Die Stöße schmerzten ein wenig (das ist immer so, und ich hoffe, es bleibt auch so). Ich drückte mich gegen ihn. Er drang tiefer in mich ein. Es tut zu weh, dachte ich, ich muss ihn bitten aufzuhören. Ja, genau. Ich öffnete meinen Mund, um ein paar Worte zu formen – bitte oder langsamer oder so –, da hörte ich auch schon, wie ich kam.
    Er nahm die Hände von meiner Brust und stützte sich an der Wand über dem Kopfteil ab, um fester zuzustoßen, damit auch er zum Orgasmus kam. Schließlich glitten wir gemeinsam aufs Bett zurück, mein verschwitzter Rücken drückte sich an ihn, während ich fühlte, wie er langsam in mir schrumpfte.
    Zum ersten Mal an jenem Tag begann ich zu glauben, dass ich wirklich hier war. Mit Jonathan in einem kleinen Hotel mit verblichenen blauen Fensterläden an den Fenstern und Geranien im Hof. In einer Vase auf der Kommode standen Lavendel und Zitronenverbene; unter unserem Moschusduft roch die Bettwäsche immer noch ein wenig nach Sonne und frischer Luft. Ferien: Dass du in Urlaub bist, weißt du, wenn die Gerüche und die Farben real werden. Und wenn alles andere – Regeln, Pläne – vager und verschwommener wird. Ja, wirklich Urlaub, Ferien von Regeln und Plänen, von Fantasien und dem ständigen Wiederholen seines Briefs, als wäre er ein
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