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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga
Autoren: Angelika Röbel
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Jahren gnadenlos als Pelztierlieferanten. Aber die Menschen haben noch rechtzeitig erkannt, welchem Irrtum sie unterlegen waren. Heute stehen sie unter Naturschutz.“
    Franziska lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sagte stolz: „Ja, über die Tiere Australiens konntest du schon immer faszinierend reden.“
    Nachdem sie sich von den Anstrengungen des Tages erholt und gestärkt hatten, stand Franziska auf, ging wieder an die Felskante und setzte sich dort in das Gras.
    Sabrina und Sarah, die Grace auf dem Arm hatte, folgten ihr.
    Kevin sagte zu Jeremy: „Lass die Frauen für ein Weilchen allein. Wir bauen in der Zeit die Zelte auf.“
    Jeremy verstand, was er eigentlich sagen wollte.
    Franziska in Gedanken versunken, dachte an ihren längst verstorbenen Mann Martin, der dieses wunderschöne Land nie kennen lernen durfte.
    Martin, das war es doch, was du dir damals gewünscht hattest. Deine Urenkelin habe ich hier hochgebracht, damit du sie besser sehen kannst. Du kannst trotz des vielen Unglückes stolz sein, was aus deiner kleinen Familie geworden ist.
    Sie sah auf ihre Tochter, ihre Enkelin und ihre Urenkelin, die sich neben sie setzten.
    Trotz des vielen Kummers, den Franziska ertragen musste, kam Freude in ihr auf.
    Sie dachte auch an den verstorbenen Kapitän Ignatz und suchte nach dem Kreuz des Südens. Mit einem Lächeln auf den Lippen fand sie es. Viele schöne Erinnerungen verband sie damit.
    Eine ganze Weile saßen sie schweigsam beieinander. Nur das Jauchzen der kleinen Grace unterbrach ab und zu die Stille.
    Schließlich sagte Franziska: „1934, als ich mit meiner kleinen Tochter hier ankam, benutzten die Menschen ihren Verstand, um Probleme, die auftraten, zu lösen. Das ist fast fünfzig Jahre her.
    Im Kinderheim in Deutschland erzählte uns eine Lehrerin von Jules Verne. Ich habe ihre Worte nie vergessen. Obwohl ich schon sehr lange nicht mehr daran dachte. Jules Verne soll gesagt haben: ‚ Alles, was sich der Mensch in seiner Fantasie vorstellen kann, wird eines Tages vom Menschen verwirklicht ’ und ich muss sagen, er hatte damit recht.“
    „Ja“, sagte Sabrina, die wusste, was ihre Mum damit sagen wollte und beendete diesen Gedanken. „Es übernehmen immer mehr Computer wichtige Aufgaben. Wo wird uns diese Entwicklung noch hinführen?
    Wir sind in vielen Bereichen jetzt schon voll von ihnen abhängig.
    In zwanzig Jahren haben wir die Jahrtausendwende. Was wird mit uns bis dahin geschehen?“
    Franziska nickte. Sie spürte, dass Sabrina ihre Worte richtig deutete. Ernsthaft sah sie auf ihre weiblichen Nachfolger und fügte ergänzend hinzu: „Wird die Menschheit weitere 2000 Jahre erleben?“
    Sie suchte wieder das Kreuz des Südens. Mit feuchten Augen schaute sie in den Sternenhimmel Ostaustraliens, als ob in den Sternen die Antwort auf ihre Frage stand.

    Ende

    Die Bildung kommt nicht vom Lesen,
    sondern vom Nachdenken über das Gelesene.

    ( Carl Hilty )

Nachwort

    Meine Kenntnisse über Australien konnte ich mir leider nicht vor Ort aneignen, da ich niemals in Australien war. Ich habe alles über diesen wunderbaren Kontinent erlesen.
    In meinem Roman erzähle ich etwas über die Geschichte des Opernhauses und dass man Utzon nicht verziehen hatte. Inzwischen hat sich das allerdings geändert. Man versöhnte sich und sein 60-jähriger Sohn Jan überwacht die nun im ursprünglichen Sinn durchgeführten Umbauarbeiten im Foyer und der Reception Hall.
    Aus inhaltlichen Gründen habe ich den Funkunterricht 15 Jahre früher eingeführt. Eigentlich begann er erst 1951.
    Die geschichtlichen Ereignisse haben einen wahren Hintergrund. Alle Fakten habe ich mit bestem Wissen und Gewissen recherchiert.
    Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
    Die Australier mögen es mir verzeihen, falls etwas nicht hundertprozentig zutrifft.

Quellenverzeichnis

    Internet                                                    Auszüge über die Tier- und
    Pflanzenwelt.

    Staatsarchiv Bremen:                                Über Auswanderungen in den
    Deutsches Schifffahrtsmuseum dreißiger Jahren.

    Internetauszüge von                                  „Zur Geschichte von Australien“
    Margarete Payer        Über geschichtliche Hintergründe.

    Jean Pütz und                                          „Tausendsassa Teebaumöl“
    Dr. med.
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