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Unersaettlich - Scharfe Stories

Unersaettlich - Scharfe Stories

Titel: Unersaettlich - Scharfe Stories
Autoren: Kerri Sharp
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gebrauchen könnte. Selbst Küchengeräte gehörten dazu, und jeder Einkauf geriet zum Vorspiel.
    Ich trauerte um die Zeit, die ich damit verschwendet hatte, Essen nur funktional zu sehen. Jetzt war ich nicht mehr so beschränkt. Jesse hatte mich befreit.
     
    »Hast du schon jemals auf dem Bauernmarkt in Santa Monica eingekauft?«, fragte er mich eines Nachmittags nach einem unserer Ficks in der Restaurantküche. Das war zwar nicht gerade die Art von Gesprächen, die man normalerweise nach dem Sex erwartet, aber ich hatte mich schon daran gewöhnt, dass Jesse das Unerwartete liebte.
    »Am Ocean Boulevard?«, fragte ich, während ich mein Spiegelbild im Backofenfenster betrachtete. Meine golden gesträhnten, kastanienbraunen Haare waren völlig zerzaust, und es half nichts, dass ich sie mit den Fingern kämmte. Ich konnte nicht leugnen, dass ich so aussah, als wäre ich gerade äußerst befriedigend gefickt worden.
    »Wollen wir uns am Sonntagmorgen dort treffen?«, schlug er vor und begann in einem der Töpfe auf dem Herd zu rühren. Jesse erholte sich immer schneller von unseren Balgereien als ich.
    Ich blickte ihn an, konnte jedoch den Ausdruck in seinem Gesicht nicht deuten. Aber da ich seine Erregung spürte, stimmte ich bereitwillig zu, gerade als die Küchenjungen zurückkamen, die instinktiv wussten, wann ihre Pause vorüber war. Sie warfen mir Blicke zu, als ob
sie wüssten, was wir getan hatten. Einer schrubbte die Küchentheke, unsere Theke, und lächelte mich dabei die ganze Zeit an.
    Jesse sagte: »Geh und mach dich für die Arbeit fertig, Bridget. Ich fange schon mal mit der Remoulade an.«
    Ich nickte und wünschte, ich könnte ihn küssen, ihn berühren, mich in seinem Duft verlieren. Stattdessen wechselte ich einen Blick mit einem unserer Küchenjungen und verließ die Küche, wobei ich schon jetzt davon träumte, was der Sonntagmorgen bringen würde.
     
    In Santa Monica versammeln sich am Wochenende die Bauern aus der Umgebung auf einem Parkplatz am Meer. Lange vor Morgengrauen stellen sie Tische und Marktschirme auf und bereiten den Verkauf ihrer Waren vor. Auf dem Markt herrscht eine europäische Atmosphäre, mit dem glitzernden weißen Sand und den silbrigen Wellen als Hintergrund für die großen Sonnenschirme und die aromatischen Früchte und Gemüse. Ich trug ein weißes Sommerkleid aus Leinen und meinen Lieblingsstrohhut, mit schwarzen Bändern um die Krempe. Die Sonne schien warm auf meine bloßen Arme und Schultern, aber als Jesse sie streifte, bekam ich Gänsehaut.
    »Was empfiehlst du?«, fragte er und betrachtete den Stand mit den leuchtend roten Tomaten, die so frisch waren, dass sie noch an der grünen Rispe hingen. Mit seinen großen Händen umfasste er die reifen, roten Früchte, die plötzlich anzüglich wirkten. Ein Bild stieg in mir auf, wie sich seine Faust darum schloss, so dass das Fruchtfleisch herausspritzte und durch seine langen Finger sickerte.
Mein Herz raste, und ich schlug verlegen die Augen nieder. Jesse tat so, als bemerkte er meine Reaktion nicht, aber mir war klar, dass er genau wusste, was er tat.
    Am nächsten Stand ließ er seine Finger über die Körbe voller runder Pflaumen gleiten, tastete samtige Pfirsiche ab und strich mit den Fingerspitzen über gelbe und grüne Kürbisse.
    »Na los, Bridget«, drängte er. »Siehst du etwas, das dir gefällt?«
    »Sag mir doch, was du magst«, erwiderte ich herausfordernd. »Du bist der Chefkoch.«
    Es war ein heißer Tag, und mir kam es so vor, als ob alle Hitze von ihm ausstrahlte. Er ergriff eine Zucchini, wog sie in der Hand und grinste mich an. »Die sieht gut aus.«
    Wie schmutzig , dachte ich. Seine Faust um das dunkelgrüne Gemüse, ein böses Glitzern in den graublauen Augen. Er trat auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr: »Damit könnten wir doch Spaß haben, oder?«
    Sofort sah ich uns beide im Bett vor mir. Frische weiße Baumwollbettwäsche, eine Flasche teures Olivenöl auf dem Nachttisch. Die Nachmittagssonne malte goldene Flecken auf den Wänden, und auf der Matratze und dem Fußboden schimmerten kleine Ölpfützen. Um uns herum Obst und Gemüse. Das blassgrüne Fruchtfleisch einer Honigmelone, kalt und nass. Der lange Zylinder eines gelben Kürbis. Gemüse in allen Farbvariationen, das man auf verschiedenste Weise verwenden konnte. Wer jemals behauptet hat, mit Essen dürfe man nicht spielen, hat Jesse nicht gekannt.

    »Ich weiß genau, wohinein ich sie stecken möchte«, sagte er. Er sah mir meine
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