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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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Tür komme. Ich gebe dir dafür das hier.« Sie hielt dem Jungen einen kleinen Klumpen Bergkristall hin, den sie ständig in der Hosentasche trug.
    Der Junge nahm den Stein und hielt ihn gegen das Licht. »Toll!«
    Georg drängte: »Mach schnell, bevor der Lieferant wiederkommt.«
    Der Junge nickte und riss sich die Mütze vom Kopf. »Abgemacht. Der Stein lässt sich leicht zu Geld machen. Und ich komm sowieso problemlos hier rein. Auch ohne meine Sachen.«
    Schnell schlüpfte Georg in den Kittel und setzte sich die Kappe auf. Dann sah Anne, wie ihre Kusine durch die Tür verschwand.
    Â»Komm, Tim«, seufzte sie. »Suchen wir uns ein schattiges Plätzchen. Es kann eine Weile dauern, bis dein Frauchen wiederkommt. Hoffen wir, dass sie Julius findet.«
    Â 
    Georg hätte am liebsten laut geflucht. Sie hatte keine Ahnung, wo sie in diesem Schullandheim nach Richard und Julius suchen sollte. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als jemanden zu fragen. Ein junger Bursche mit blassem Gesicht kam gerade
die Treppe herunter. Georg zog sich die Kappe tief ins Gesicht.
    Â»He, du«, sprach Georg ihn an. Dabei vermied sie es, den Blick zu heben. »Sag mal, in welchem Zimmer sind Richard und Julius Bernhard untergebracht? Ich muss ihnen ein Buch zurückbringen.«
    Â»Da staun ich aber, Peter«, antwortete der Junge. »Wir haben doch erst vorgestern bei ihnen zusammen gesessen und Karten gespielt. Du scheinst ein schlechtes Gedächtnis zu haben. Das Buch kannst du übrigens mir geben, ich gehe gleich zu ihnen.«
    Georg erschrak und murmelte: »Nein, danke, ich … ich muss Julius noch etwas dazu fragen.«
    Der Junge zeigte mit dem Daumen über die Schulter. »Zweite Etage, dritte Tür links, das Turmzimmer.«
    Schnell verschwand Georg die Stufen hinauf. Den verwunderten Blick des Jungen spürte sie deutlich im Rücken. Wenn dieser Junge auch noch zu ihren Vettern wollte, hieß das, dass sie sich erst recht beeilen musste.
    Das Zimmer fand sie schnell. Sie klopfte kräftig an die Holztür, drückte aber im selben Moment die Klinke.

    Richard und Julius waren beide im Zimmer. Richard hockte auf seinem Bett und ließ den Kopf hängen und Julius saß am Schreibtisch. Erstaunt blickten sie auf.
    Â»Peter!«, rief Julius, als sich Georg auch schon die Mütze vom Kopf riss.
    Â»Georg!«, riefen die Jungen im Chor.
    Â»Mann oh Mann, zu euch vorzudringen, das ist ja noch schwieriger, als einen Verbrecher im Gefängnis zu besuchen! Ich musste schon meinen Bergkristall gegen das hier eintauschen, um überhaupt hereinzukommen«, schimpfte Georg und zupfte sich am Kittel. Im selben Moment hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Der Vergleich mit dem Verbrecher war wohl nicht sehr taktvoll gewesen.
    Â»Du weißt sicher, dass Richard Stubenarrest hat«, erklärte Julius. »Und ich leiste ihm Gesellschaft.«
    Georg ließ sich neben Richard auf die Bettkante plumpsen und erklärte den Jungen kurz, wie man Anne zunächst am Telefon abgewimmelt hatte und dass Anne und sie jetzt erst recht richtig neugierig wären.

    Â»Das kann ich mir vorstellen«, lachte Richard.
    Â»So, ihr Lieben, und nun erklärt mir bitte mal, was hier überhaupt los ist«, sagte Georg. »Und das Ganze ein bisschen dalli, denn dieser dünne, blasse Junge, den ich gerade nach dem Weg gefragt habe, wird hier auch gleich auftauchen.«
    Richard riss die Augen auf. »Franky? Nein, das ist in der Tat besser, wenn er dich hier nicht erwischt.«

Julius in Not
    Â»Stellt euch vor, ich konnte gerade noch so entwischen, bevor dieser Franky auch schon die Treppe heraufkam«, erklärte Georg später und schob sich eine Gabel voll Pastete in den Mund. Sie, Anne und Tante Doro saßen beim Abendbrot beisammen.
    Â»Was war denn das für ein Junge?«, fragte Anne.
    Â»Richard hat mir erklärt, dass dieser Franky der Sprecher der Stufe ist und sich als solcher nun als der Oberaufpasser aufspielt«, antwortete Georg mampfend. »Ziemlich blasser Typ.«
    Jetzt schaltete sich Tante Doro ein. »Liebe Georg, hättest du wohl bitte die Güte, mir nun endlich zu erklären, was überhaupt vorgefallen ist?«
    Georg blickte zu ihrer Kusine. Anne nickte.
    Georg legte die Gabel hin. »Natürlich. Entschuldige bitte. Ich habe Anne bereits alles erzählt.«
    Â»Wir wissen nur, dass einige Schüler
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