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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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»Ja,
Kinder, diese schlechte Nachricht tut mir Leid«, schloss die Rektorin. »Ich hoffe, dass es deiner Mutter bald wieder besser geht, Anne. Und es ist wirklich zu dumm, dass auch Georginas Eltern im Urlaub sind«, fügte sie hinzu.
    Anne und Georg ließen traurig die Köpfe hängen. »Dafür habe ich soeben einen Anruf von Frau Dorothea Wieland erhalten«, fuhr die Rektorin aufmunternd fort. »Wie ich dabei erfahren habe, ist sie eine Tante von dir, Georgina?« Georg nickte erstaunt. »Ja, genau.« - »Da ihr natürlich nicht allein hier bleiben könnt«, fuhr die Rektorin fort, »hat Annes Mutter sie gefragt, ob ihr zu ihr kommen dürft, solange sie im Krankenhaus ist. Und Frau Wieland kümmert sich gerne um euch und freut sich auf euren Besuch. Nur bat sie mich darum, euch schon ein paar Tage früher zu ihr zu schicken. Da ihr bereits alle Klausuren geschrieben habt und ihr in der letzten Zeit sehr viel Fleiß beim Lernen gezeigt habt, habe ich dem ausnahmsweise zugestimmt. Im Übrigen ist mir Frau Wieland bekannt. Sie hat unsere Schule schon einmal mit einer großzügigen Spende für unsere Bücherei bedacht«, ergänzte sie mit wohlwollendem Blick.

    Damit waren sie entlassen. Beide waren ganz verwirrt von diesen Neuigkeiten. Während Anne hinter ihrer Kusine die Treppen hinaufstiefelte, fragte sie schließlich: »Georg, ist Tante Doro nicht die Kusine deines Vaters?«
    Â»Nein, ich glaube, sie ist eine Tante von meinem Vater. Oder die Frau von einem Onkel meines Vaters …?«
    Beide lachten. »Jedenfalls eine entfernte Verwandte«, sagte Anne.
    Â»Ja, und eine wirklich sehr nette Tante, mit der man Pferde stehlen kann«, fügte Georg hinzu. »Und weißt du, was das Beste ist?« Anne schaute Georg fragend an.
    Da warf Georg lachend den Kopf in den Nacken. »Tante Doro wohnt ganz in der Nähe vom Schullandheim, wo Richard und Julius gerade sind. Ist das nicht praktisch? Und das Schönste ist, jetzt gibt es für uns noch zwei Tage schulfrei obendrauf.«
    Anne wurde nachdenklich. Richard und Julius wussten wahrscheinlich noch gar nicht, dass ihre Mutter im Krankenhaus war und sie und Georg zu Tante Doro in die Ferien fuhren.

    Â»Ich gehe jetzt als Erstes ins Sekretariat und rufe Julius und Richard an«, verkündete sie.
    Â»Sie werden dich nicht telefonieren lassen«, wandte Georg ein. »Es ist noch zu früh.«
    Aber Anne winkte ab. »Papperlapapp. Sie muss mich verstehen und eine Ausnahme machen.«
    Wie Georg es vorausgesagt hatte, warf die Sekretärin, Frau Schneider, einen skeptischen Blick auf die Uhr und schüttelte den Kopf. »Nein, Anne. Ihr habt noch zwei Schulstunden. Dann kannst du wiederkommen. Und wenn du jetzt trödelst, kommst du zu spät zu deinem Unterricht.«
    Aber Anne wusste, dass sie schon immer ein Talent hatte, Erwachsene um den Finger zu wickeln. Sie blickte die Sekretärin mit großen Augen an und setzte ein betrübtes Gesicht auf. »Bitte, Frau Schneider, meine Mutter liegt im Krankenhaus und ich muss meine Brüder informieren. Es ist wirklich sehr, sehr wichtig. Ich werde mich auch beeilen. Im Übrigen haben wir ohnehin gleich nur Handarbeiten. Da ist es sicher nicht so schlimm, wenn ich eine Minute zu spät komme.«
    Frau Schneider seufzte. »Ja, wenn das so ist! Aber du behältst es bitte für dich, dass ich eine Ausnahme
gemacht habe! Und vergiss nicht, den Zählerstand aufzuschreiben, damit ich weiß, wie viel ich auf deine Telefonrechnung schreiben muss.«
    Â»Selbstverständlich!«, rief Anne erleichtert und griff nach der Klinke zum Nebenraum. »Und vielen Dank noch mal!«
    Doch Annes Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Immer wieder wählte sie die Nummer, unter der sie ihre Brüder erreichen konnte, doch ständig war die Leitung besetzt.
    Â»Mist!«, schimpfte Anne und warf einen Blick auf ihre Uhr. In wenigen Minuten würde es zum Unterricht schellen und zum Handarbeitsraum war es noch ein Stück zu laufen. Aber sie musste sie doch endlich erreichen.
    In diesem Moment wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet und Frau Schneider warf ihr einen strengen Blick zu. »Anne, es wird höchste Zeit. Ich kriege Ärger, wenn das herauskommt.«
    Â»Bitte noch ein letzter Versuch«, bettelte Anne und wählte noch einmal die Nummer. Endlich war ein Freizeichen zu hören.
    Schon nach
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