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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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denn natürlich, Sie müssten noch fahren. Aber da wir hier in Soho sind, gehe ich mal nicht davon aus. Also?“
    „Also was?“
    „Also, wie lautet das endgültige Urteil? Haben wir es in die Angesagt-Spalte im Szene-Guide geschafft?“
    „Ich sagte doch, ich bin nicht beruflich hier. Ich meine, wäre ich beruflich hier, würde ich Rock´Zone sicherlich lobend erwähnen. Der Leadsänger hat nämlich eine ganz nette Stimme.“ Elizabeths Ton war übertrieben gelangweilt. „Sie haben mich also beobachtet?“, versuchte sie zu einem weitaus interessanteren Thema zu schwenken. „Hatten Sie da oben nichts Besseres zu tun?“
    „Lobend erwähnen, hm? Für mich sah es aber so aus, als hätten wir Ihnen besser gefallen, um nur lobend erwähnt zu werden.“ Mason imitierte ihren Tonfall perfekt. „Um genau zu sein, sahen Sie so aus, als hätten Sie sich seit Langem nicht mehr so amüsiert. Und übrigens haben Sie mich auch nicht aus den Augen gelassen.“
    Hatte er das tatsächlich so deutlich mitbekommen? Einerseits fühlte sich Elizabeth ertappt, und sie spürte, wie ihr Röte ins Gesicht schoss. Anderseits war sie aber auch geschmeichelt, weil Mason sie ebenfalls beobachtet hatte.
    „Und ich dachte, Sie wären nicht im Dienst, Detective“, murmelte sie.
    „Manche Dinge lassen sich eben nie abstellen“, antwortete er verschmitzt. „Mir ist auch nicht entgangen, dass Sie die beiden Typen, die den ganzen Abend verzweifelt um ihre Aufmerksamkeit heischten, eiskalt haben abblitzen lassen. Sagten Sie nicht, Sie seien hier, um Leute kennenzulernen?“ Fragend hob er eine Augenbraue.
    „Welche zwei Typen?“ Sie hatte niemanden abblitzen lassen. Sie hatte überhaupt niemanden bemerkt. Und war Mason eigentlich bewusst, wie verstörend anziehend es war, wenn er sie auf diese Weise ansah? „Ich muss wohl abgelenkt gewesen sein“, sagte Elizabeth halbherzig und vermied es dabei, Masons Blick zu erwidern. Warum verunsicherte sie dieser Mann nur so sehr? Komm schon , dachte sie. Reiß dich zusammen. Du bist aus einem bestimmten Grund hier.
    Dabei lief es doch besser, als sie zu hoffen gewagt hatte. Sie war problemlos mit dem Detective ins Gespräch gekommen, jetzt musste sie die Unterhaltung nur noch in die richtige Bahn lenken.
    Leider wollte sie im Moment jedoch nichts weniger, als über tote Jugendliche zu sprechen. Vielmehr wollte sie wissen, wofür sich Daniel Mason privat interessierte, was für Bücher er las und welche Filme er mochte, wie er aufgewachsen war und wie er lebte. Ob er verheiratet war oder eine Freundin hatte.
    Oh nein! War sie am Ende tatsächlich an dem Detective interessiert? Wieder spürte Elizabeth, wie ihr Hitze ins Gesicht schoss. Masons aufmerksamen Augen konnte das unmöglich entgehen, also wandte sie sich rasch um und tat so, als beobachtete sie die wogende Menge auf der Tanzfläche.
    „Was halten Sie davon, wenn wir an den kleinen Tisch dort drüben in der Nische umziehen?“, schlug Mason unvermittelt vor.
    Einen Augenblick lang wusste Elizabeth nicht, wie sie auf die Frage reagieren sollte, denn Fluchtreflex, freudige Erregung und Triumphgefühl hielten sich ziemlich genau die Waage. „Ich weiß nicht. Es ist schon spät, und ich muss morgen arbeiten …“
    Daniel sah aus, als enttäuschte ihn ihre Reaktion.
    „Ach was soll´s“, sagte sie schnell. „Eigentlich bin ich noch gar nicht müde. Aber müssen Sie denn nicht früh raus?“
    Mason legte ihr eine Hand auf den Rücken und lenkte sie an einen freien Tisch am anderen Ende des noch immer vollen Clubs. „Nein, morgen ist mein freier Tag.“ Um sich über die laute Musik hinweg Gehör zu verschaffen, sprach er direkt in ihr Ohr.
    Elizabeth war sich seiner warmen Hand auf ihrem Rücken und seines Gesichts so nah an ihrem äußerst bewusst, und ihr Puls schaltete ein bis zwei Gänge nach oben . Konzentrier dich, Mädchen , rief sie sich zur Raison. Du bist nicht zum Flirten hier.
    Sie setzten sich an den kleinen Tisch, verschränkten ihre Arme auf der Tischplatte und beugten die Köpfe zueinander, um nicht so laut schreien zu müssen.
    „Und was sagt Ihre Freundin dazu, wenn Sie erst im Morgengrauen nach Hause kommen?“ Auch wenn sie nicht zum Flirten hier war, manche Fragen bedurften einfach einer Antwort.
    Diesmal fiel das Grinsen auf Masons Gesicht eher spöttisch aus. „Subtile Informationsbeschaffung liegt Ihnen nicht, Liz. Sie sollten über einen Jobwechsel nachdenken. Obwohl … nein, wenn ich´s mir recht überlege,
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